Alle Artikel zum Thema: Roswitha Scholz

Freiräume

Zwei Lesekreise über kritische Gesellschaftstheorie

21. April 2013 - 20:54 Uhr - 4 Ergänzungen

Seit vergangener Woche lädt das Dresdner „Netzwerk Theorie & Kritik“ zu zwei Lesekreisen zur Einführung in kritisch-dialektische Gesellschaftstheorie ein. Immer Mittwochs wird es um 18 Uhr in der kosmotique einen Lesekreis zu den Vorlesungen zur „Einführung in die Dialektik“ von Theodor W. Adorno stattfinden. Diese, 1958 in Frankfurt gehaltenen Vorlesungen, bieten einen Ausgangspunkt für einen Begriff, welcher nicht nur als Methode des logischen Denkens, sondern auch als eine Form von Erkenntnis beschrieben werden kann. Gerade angesichts der widersprüchlichen und mehrschichtigen Totalität des modernen Kapitalismus ist heute jedes kritische Denken gezwungen, sich den Zumutungen dieser Erkenntnis zu stellen.

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Antifa | Kultur | News

29.10.2009 Vortragsreihe zu Antiziganismus in Europa (Teil 2/4)

26. Oktober 2009 - 22:56 Uhr - Eine Ergänzung

Arbeitsgesellschaft und Antiziganismus

Wann? 29. Oktober 2009, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden
Wer? Roswitha Scholz

Selbst Linken ist es gewissermaßen peinlich, sich mit dem Thema Antiziganismus auseinanderzusetzen. „Zigeuner“ gelten in der romantisierenden Vorstellung im Gegensatz zum disziplinierten Individuum der „Dominanzkultur“ (Birgit Rommelspacher) als „wild and free“. Sie leben scheinbar auf der arbeitsabgewandten Seite der Gesellschaft. Dabei handelt es sich beim Antiziganismus gleichzeitig um eine Form des Rassismus, der sich wie kein anderer durch tiefe Verachtung auszeichnet. Die „Zigeuner“, zu deren Kultur es angeblich gehört, dass sie lügen, betrügen und stehlen, wurden wie keine andere Bevölkerungsgruppe in der modernen Geschichte pauschal kriminalisiert und polizeilich erfasst. Lange hat es gedauert, bis die Massenvernichtung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus überhaupt in der rassistischen Dimension thematisiert wurde. Und noch heute tut man sich mit dieser Erinnerung „schwer“. Irgendwie scheint es sich um „unwürdige“ Opfer zu handeln. In dem Vortrag soll die Grundstruktur dieser zu Unrecht vernachlässigten Variante des Rassismus herausgearbeitet werden.

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