Alle Artikel zum Thema: Polen

Freiräume | International | Soziales

Grenzgespräche – Interview mit Aktivist:innen von Kopacze Diggers aus Polen

5. April 2020 - 19:23 Uhr

Dass derzeit die Grenzen geschlossen sind, fällt nicht nur den Menschen mit Biografien in totalitären Regimen oder denjenigen auf, die sich wundern, dass plötzlich die prekär beschäftigten polnischen und rumänischen Dienstleister:innen nicht mehr zur Verfügung stehen, um ältere Menschen zu pflegen. Ein fundamentales Recht, welches auch vorher nur für einige galt, ist nun auch für andere eingeschränkt: die Bewegungsfreiheit. Weit über den schnellen Zigarettenkauf hinter der Grenze oder den Wochenendausflug nach Wrocław sind damit Waren- und Dienstleistungsverkehr eingeschränkt. Aber noch darüber hinaus ist es eine, wenn auch zur Zeit medizinisch notwendige, aber besorgniserregende Entwicklung. 

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Soziales

Erneuter Protest gegen fundamentalistischen Schweigemarsch

17. Juni 2017 - 16:58 Uhr - Eine Ergänzung

In Zusammenarbeit mit Pro Choice Sachsen

Am 12. Juni demonstrierten in Annaberg-Buchholz etwa 350 Menschen unter dem Motto: „Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit § 218!“ gegen den sogenannten „Schweigemarsch für das Leben“ (Fotos 1 | 2). Dieser wird seit mittlerweile acht Jahren von christlich-fundamentalistischen Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegnern des Lebensrecht Sachsen e.V. organisiert. Bereits zum vierten Mal in Folge blieb ihr Aufzug nicht unwidersprochen. Trotz des Termins an einem Montagnachmittag konnte das Bündnis Pro Choice Sachsen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Menschen zu einem lautstarken Gegenprotest in den erzgebirgischen „Bible Belt“ mobilisieren. Für Missstimmung sorgte nach dem Ende der Veranstaltungen einmal mehr der Einsatz der übermotivierten Sächsischen Polizei, die kurzzeitig fünf Personen wegen vermeintlicher Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und Widerstand in Gewahrsam nahm.

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Nazis

Internationales Hooliganturnier mit Dresdner Beteiligung

6. September 2016 - 23:20 Uhr

Am vergangenen Samstag fand im Stadion von Ślęzy Wrocław ein von Śląsk-Hooligans organisiertes eintägiges Fußballturnier mit insgesamt acht Mannschaften statt, an dem sich auch eine Gruppe rechter Hooligans der SG Dynamo Dresden beteiligte. Das geht aus einem Bericht hervor, der am Dienstag auf einer bekannten tschechischen Hooliganplattform veröffentlicht wurde. Neben rechten Anhängern der Schwarz-Gelben nahmen auch Hooligans der Vereine Ferencváros Budapest, Baník Ostrava, FK Dinamo Minsk, Botew Plowdiw und NK Olimpija Ljubljana an dem international besetzten Turnier teil.

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Soziales

Lila Pyros ist der Weihrauch der Feminist*innen!

11. Juni 2016 - 01:00 Uhr - 4 Ergänzungen

In Zusammenarbeit mit Pro Choice Sachsen

Am 6. Juni demonstrierten in Annaberg-Buchholz etwa 500 Menschen unter dem Motto: „Emanzipation ist viel geiler – Schweigemarsch stoppen!“ gegen den sogenannte „Schweigemarsch für das Leben“ (Fotos). Dieser wird seit mittlerweile schon sieben Jahren von christlich-fundamentalistischen Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegnern organisiert. Bereits das dritte Jahr in Folge mussten sie sich dabei mit lautstarken Gegenprotesten auseinandersetzen. Das Bündnis „Pro Choice Sachsen“ konnte dazu an diesem sonnigen Montagnachmittag 500 Menschen aus Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen, Erfurt, Jena und Berlin in den erzgebirgischen „Bible Belt“ mobilisieren. Die Pressesprecherin des Bündnisses, Lisa Mueller, erläuterte die Motivation hinter dem Protest: „Wir wollen auch weiterhin Entscheidungen über unser Leben ohne Einmischungen von FundamentalistInnen treffen. Wir fordern die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, die nach §218 StGB in Deutschland immer noch illegal sind und nur unter bestimmten Umständen straffrei bleiben. Wir demonstrieren hier auch gegen die antifeministische, homosexuellenfeindliche und transfeindliche Politik der selbsterklärten Lebensschutzbewegung. Sie ist ein Teil des gesellschaftlichen Rechtsrucks, mit dem wir uns momentan konfrontiert sehen.“ Ein Störversuch unter Einsatz eines Transparentes wurde anders als noch im vergangenen Jahr von Polizeikräften vereitelt.

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Kultur

Holocaustdrama ab 9. Februar im Kino

7. Februar 2012 - 17:00 Uhr

Am Donnerstag startet bundesweit das für die diesjährigen Oscars nominierte Holocaust-Drama „In Darkness – Eine wahre Geschichte“ in den deutschen Kinos. In der Romanverfilmung geht es um den Kanalarbeiter Leopold Socha der gegen Geld in der Kanalisation der polnischen Stadt Lwów Bewohnerinnen und Bewohner des jüdischen Ghettos versteckt. In der Geschichte der durch den preisgekrönten Films „Hitlerjunge Salomon“ bekannt gewordenen polnischen Regisseurin Agnieszka Holland geht es um Liebe und Freundschaft aber auch um Hass und gegenseitige Ablehnung in Zeiten nationalsozialistischer Barbarei.

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Nazis

NPD-Hetze bleibt in Sachsen erlaubt

26. April 2010 - 19:27 Uhr

Nach mehr als einem halben Jahr hat die Staatsanwaltschaft Görlitz vergangenen Freitag die Ermittlungen wegen Volksverhetzung gegen die NPD eingestellt. Den Beschuldigten könne, so die Staatsanwaltschaft in ihrer Begründung, „kein Vorsatz nachgewiesen“ werden. Im vergangenen Jahr war die rechte Partei vor allem im Grenzgebiet mit polenfeindlichen Plakaten auf Stimmenfang gegangen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Stadt hatten sich daraufhin mit eigenen Plakaten gegen den Wahlkampf der NPD engagiert. Dem Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick warfen sie Untätigkeit vor. Polnische Politiker reagierten mit Zustimmung auf die Bemühungen der Görlitzer Bürgerinitiative.

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Kultur | News

23.04.2009 Filmstart „Unbeugsam – Defiance“ mit Daniel Craig

22. April 2009 - 15:16 Uhr

Während 60 Jahre nach Kriegsende in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in deutschen Produktionen das eigene Opferdasein als Thema dominiert, beweist Hollywood-Regisseur Edward Zwick einmal mehr, dass es auch anders geht. In seinem aktuellen Film „Unbeugsam – Defiance“ erzählt er nicht wie fälschlicherweise angenommen, die Geschichte des jüdischen Partisanenmitglieds Abba Kovner, sondern die der drei Bielski-Brüder Tuvia, Asael und Zusya. Gemeinsam mit anderen Überlebenden kämpften sie nach der Ermordung ihrer Familien im Dezember 1941 in den Wäldern um Nowogródek in Weißrussland gegen die deutsche Wehrmacht. Die Gruppe der Bielski-Partisanen war eine der größten jüdischen Partisanengruppen im Zweiten Weltkrieg. Sie organisierten sich in einer fast autarken Dorfgemeinschaft in den Naliboki-Wäldern und retteten damit mehr als 1.000 Menschen das Leben.

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