Alle Artikel zum Thema: Ostsachsen

Antifa

„Es ist ein Dauerthema und eine dauerhafte Belastung“ – Interview mit linken Aktivist:innen zu den Anti-Corona-Protesten in Bautzen

7. Februar 2022 - 21:15 Uhr

Seit einem Jahr geht in Bautzen eine Melange aus Verschwörungsideolog:innen, Nazis und Bewohner:innen der Stadt montäglich auf die Straße. In den letzten Monaten sind die unangemeldeten Demonstrationen teilweise auf mehrere tausend Menschen aus der gesamten Region angewachsen. Um die Versammlungen durchzusetzen, wurden immer wieder Polizeiketten durchbrochen und es kam zu Auseinandersetzungen mit den eingesetzten Beamt:innen. Die lokalen Nazis können dabei auf eine gut vernetzte und langjährig gewachsene Struktur zurückgreifen. Wir haben mit Aktivist:innen aus der Oberlausitzer Stadt gesprochen und sie nach ihrer Einschätzung der aktuellen Situation, aber auch nach ihren Gefühlen und Alltag gefragt.

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Nazis

Randale und Rechtsrockkonzert in Ostsachsen

15. September 2020 - 07:50 Uhr

Nach Angaben der Polizei Sachsen kam es in der Nähe von Bautzen am vergangenen Wochenenden zu verschiedenen rechten Aktivitäten. Am späten Samstagabend löste die Polizei im fünf Kilometer von Bautzen entfernten Kleinwelka ein Rechtsrock-Konzert auf, welches im Rahmen der Streifentätigkeiten aufgefallen war. Auf einem Sportplatz „wurde Musik mit Texten nationalsozialistischer Gesinnung und der Verherrlichung der Person Adolf Hitlers abgespielt“, wie es aus dem Polizeibericht zu entnehmen ist. Bei der Auflösung der Veranstaltung wurden die Personalien von 23 Personen aus der gesamten Bundesrepublik festgestellt, darunter auch der Veranstalter. Die eingesetzten Beamt:innen beschlagnahmten einen USB-Stick und stellten Anzeigen wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. 

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Antifa | Freiräume | Kultur

Sommer, Sonne, Politik – Faetzig campen in Ostsachsen

10. August 2017 - 17:08 Uhr

Am Rande des diesjährigen Faetzig-Camps in Zentendorf, einem Mix aus Sommercamp, Workshops und Punkrock, kam es am Freitag zu einer Reihe von Protestaktionen im benachbarten Görlitz, die sich gegen staatliche Zwangsmaßnahmen richten sollten. Die Protestierenden statteten dabei in den Mittagsstunden mit einer Ralley der örtlichen Ausländerbehörde, dem Arbeitsamt, dem Amtsgericht und dem lokalen AfD-Büro einen Besuch ab. Bei ausgelassener Stimmung gab es Konfettiwürfe und Sprechchöre. Dass mit den Aktionen ein wunder Punkt im beschaulichen Görlitz getroffen wurde, zeigen die Identitätsfeststellungen im Nachgang.

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Nazis

Hoyerswerdas Bürgermeister und sein Problem mit dem Pogrom von 1991

21. September 2011 - 08:42 Uhr - Eine Ergänzung

Stefan Skora (CDU) im Interview beim Sachsenspiegel (Screenshot)

Vor zwei Wochen wurden drei ehemalige Vertragsarbeiter, welche selbst von den rassistischen Pogromen 1991 betroffen waren, von Hoyerswerdaer Bürgerinnen und Bürgern rassistisch beleidigt und bepöbelt. Als eine Woche später rund 300 Menschen an die Pogrome vor 20 Jahren erinnern wollten, wurden sie von Nazis beschimpft. Sie zeigten den Hitlergruß und einigen von Ihnen dürften auch für die Beschädigungen an den Autos der angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer verantwortlich sein. Nun äußerte sich der Bürgermeister der Stadt Hoyerswerda, Stefan Skora (CDU), in einem Interview mit dem Deutschlandradio (Audio Stream). Dabei relativierte er das Anliegen der Initiative „Pogrom 91“ und stellte fest, dass die DemonstrantInnen das Verhalten der Nazis provozierten.

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Antifa

Demonstration in Hoyerswerda zur Erinnerung an die rassistischen Pogrome vor 20 Jahren

18. September 2011 - 15:04 Uhr - 4 Ergänzungen

Mahnmal an die rassistischen Pogrome von 1991

Mit einer Demonstration erinnerten am Samstag 300 Menschen an den Beginn der rassistischen Pogrome im September 1991 in Hoyerswerda. Während der rassistischen Krawalle vor genau 20 Jahren waren in der nordostsächsischen Stadt insgesamt 32 Menschen verletzt worden. Dem „ersten Pogrom nach 1945“ (Joschka Fischer) sollten ein Jahr darauf die weltweit bekannt gewordenen Übergriffe auf ein von vietnamesischen Vertragsarbeitern bewohntes Haus im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen folgen. Während der Ausschreitungen im Sommer 1992 hatten mehrere hundert Randalierer unter den Augen tausender Menschen tagelang die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern mit Steinen und Brandsätzen attackiert.

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Kultur | News

Christliche Fundamentalisten in Ostsachsen

22. Oktober 2009 - 18:38 Uhr

Nach einem Hintergrundbericht des ARD Politikmagazins Panorama, über eine christlich-fundamentalistische Sekte in der ostsächsischen Kleinstadt Herrnhut, hat sich die evangelische Kirche unter Landesbischof Jochen Bohl von der so genannten „Jugend mit einer Mission“ in einer Presseerklärung distanziert. Bereits vor fünf Jahren war das neu geschaffene Schulungszentrum massiv in die Kritik geraten.

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Nazis | News

21.03.2009 Geheege: NPD-Wahlkampfauftakt entpuppt sich als Nazikonzert

24. März 2009 - 10:00 Uhr

In der ostsächsischen Ortschaft Geheege bei Rothenburg fand heute der NPD Auftakt für den Wahlkampf statt. Die NPD-Sachsen und die Freien Kräfte luden in den 250 Seelenort ein, um im Rahmen einer Redner- und Konzertveranstaltung mit bekannten rechtsextremen Bands den Wahlkampf einzuläuten. Unter den Rednern fanden sich regionale NPD Funktionäre, wie der Landtagsmitarbeiter Andreas Storr, der für seine Zusammenarbeit mit den Freien Kräften bekannt ist. Aber auch Jürgen Rieger war für den Bundesvorstand anwesend. Zur Abrundung des Programms kündigten die Veranstalter eine Reihe namenhafter Bands an.

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Nazis | News

Sachsen: Auftritt der NPD-Kontrahenten

19. März 2009 - 20:49 Uhr

Von Andrea Röpke/Maik Baumgärtner

Am kommenden Wochenende wird es in Sachsen gleich mehrere Auftritte von Rechtsextremisten geben.

Die am kommenden Sonntag, den 22. März für Delitzsch geplante Podiumsveranstaltung des Freien Netzes Mitteldeutschland mit Udo Voigt und Udo Pastörs soll weiterhin stattfinden. Neonazis mobilisieren nach Leipzig, Treffpunkt ist der Parkplatz am Sportforum/Arena zwischen 13.30 und 14.30 Uhr. Anreisende Gäste werden von einem eigenen Ordnerdienst in weißen Hemden und schwarzen Hosen betreut. So soll ein seriöser interner Austausch − auch ohne kritische Presse − durchgesetzt werden. Die Veranstalter wollen „keinen Spielraum für Wahlkampfokkupierung“ lassen. Die Kontrahenten-Aussprache soll „pünktlich“ um 15.00 Uhr beginnen. Insider vermuten, dass sich die Neonazis auf das Gelände des Vereines „Gedächtnisstätte“ in Borna zurückziehen könnten. Dort soll einer der Aktivisten des „Freien Netzes“ als Hausmeister fungieren, außerdem stellen Anhänger dort immer wieder den Wachdienst. In dem weißen Prachtbau, der einer Revisionistengruppe aus Vlotho zugeordnet wird, finden immer wieder ungestört neonazistische Veranstaltungen und Treffen statt.

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Nazis | News

88 gerade sein lassen – Wie im »Kampf gegen den Extremismus« in Sachsen die »akzeptierende Sozialarbeit« mit jungen Nazis befürwortet wird.

8. Januar 2009 - 19:27 Uhr

Von Till Grefe

Termine für Pressefotografen sind nach Razzien gegen Nazis in Sachsen mittlerweile Routine. Stets packt die Polizei Tische mit Waffen, CDs, Stahlhelmen und Hakenkreuzfahnen voll, die mal den »Skinheads Sächsische Schweiz«, mal dem »Sturm 34« aus Mittweida und mal Nazis aus dem Vogtland gehören.

Ende November durchsuchten 136 Polizisten in der ostsächsischen Lausitzregion 16 Wohnungen und den Treffpunkt der Nazitruppe »Nationaler Jugendblock« (NJB). Grund der Razzia in Zittau war der Vorwurf der Körperverletzung und des Raubs gegen 16 Männer im Alter von 20 bis 37 Jahren. 1100 Ton- und Datenträger, Dutzende Hieb-, Stich- und Schusswaffen – darunter ein einsatzfähiger Karabiner, Munition, Stahlhelme und Schlagstöcke –, T-Shirts mit Aufdrucken wie »Ehre im Herzen – Hass in den Augen« und Propagandaschriften wie der Völkische Beobachter und Flugschriften wie »Wer beim Juden kauft, ist ein Volksverräter« konnte die Polizei vorzeigen.

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