Alle Artikel zum Thema: Nazis

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Eilmeldung: Nazitreffpunkt Neustädter Bahnhof

11. Februar 2010 - 16:55 Uhr - 3 Ergänzungen

Soeben hat das Oberverwaltungsgericht Bautzen in einer Entscheidung festgelegt, dass am Samstag eine Nazidemonstration stattfinden darf. Als Treffpunkt für die Nazis wurde dem Vorschlag der Stadt und damit dem Schlesischen Platz vor dem Neustädter Bahnhof als Anlaufpunkt zugestimmt.

Der Neustädter Bahnhof war im Nationalsozialismus ein militärischer Knotenpunkt für den deutschen Vernichtungskrieg im Osten. Vom benachbarten Güterbahnhof Dresden-Neustadt wurden während des Zweiten Weltkriegs mit zwei Deportationszügen Dresdner Jüdinnen und Juden in das Ghetto nach Riga und das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Noch heute erinnert am Bahnhof eine Gedenktafel an die aus Dresden deportierten Jüdinnen und Juden.

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Nazis | News

Kundgebung und Naziprovokation

6. Februar 2010 - 19:49 Uhr - Eine Ergänzung

Vor der Altmarktgalerie in Dresden versammelten sich heute Mittag ca. 30 Menschen. Sie nutzten den Samstag um die Passantinnen und Passanten auf den in genau einer Woche stattfindenden Naziaufmarsch aufmerksam zu machen. Das zivilgesellschaftliche Bündnis „Dresden Nazifrei!“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Aufmarsch am kommenden Wochenende dort zu blockieren, wo die Nazis laufen werden.

Schon seit Wochen haben die OrganisatorInnen immer wieder mit neuen Repressionsversuchen zu kämpfen. So wurden Ende Januar die Räume der Landesgeschäftsstelle „Die LINKE“ in Dresden, sowie der Antifa-Laden „Red Stuff“ in Berlin-Kreuzberg durchsucht. Sie wurden verdächtigt Mobilisierungsmaterial des Bündnis „Dresden Nazifrei!“ und „No Pasarán!“ zu verteilen, was nach Meinung der Dresdner Staatsanwaltschaft einen Aufruf zu einer Straftat darstellt. In den Augen der Dresdner Ermittler handelt es sich bei den geplanten Sitzblockaden nicht um den von der Politik seit Jahren geforderten „Aufstand der Anständigen“, sondern um den Versuch, eine angemeldete Demonstration zu stören. Nach der Drohung des sächsischen LKAs, die Internetseite des Bündnisses zu sperren, wich das Bündnis auf einen ausländischen Provider aus.

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263 rechtsmotivierte Angriffe 2009 in Sachsen

4. Februar 2010 - 23:09 Uhr - Eine Ergänzung

Opferberatungsstellen für Betroffene rechter Gewalt legen Jahresstatistik vor

Die Opferberatung für Betroffene rechts und/oder rassistisch motivierter Gewalt des RAA Sachsen e.V. erhielt im Jahr 2009 Kenntnis von 263 Angriffen, von denen 446 Personen direkt betroffen waren. Die Beratungsstellen zählen ausschließlich Gewaltdelikte, keine Propaganda- oder Beleidigungsdelikte.

Die mit Abstand größte Anzahl von Angriffen richtete sich gegen nicht-rechte Jugendliche (121). Rassismus ist zu einem Viertel als Tatmotiv anzusehen (66). In 49 Fällen richteten sich die Angriffe gezielt gegen politisch Aktive, die sich beispielsweise gegen Neonazis engagieren. Diese Angriffe wurden insbesondere von organisierten Neonazis verübt.

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Nazis

Make some noise?

3. Februar 2010 - 02:21 Uhr

Von Olaf Meyer

Zittau. Der regional agierende Nationale Jugendblock wollte die Szene tanzen lassen. Die Musik blieb aus, Straftaten wurden trotzdem festgestellt.

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Antifa | News

Die Dresdener Passionsspiele

31. Januar 2010 - 19:34 Uhr - Eine Ergänzung

von Ivo Bozic

Diesmal wollen die offiziellen Vertreter von Stadt und Land ihre Gedenkfeierlichkeiten am 13. Februar in Dresden ganz ungestört in ihrem Sinne abhalten. Doch die offizielle Gedenkpolitik entlarvt sich nicht nur durch die gewählte Symbolik als das, was sie ist: Geschichtsrevisionismus.

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Kein Protest ohne Bratwurst

28. Januar 2010 - 10:22 Uhr - 4 Ergänzungen

von Michael Bergmann und Frank Carstens

Der Leitsatz Dresdens, der sich Jahr für Jahr zum 13. Februar artikuliert, lautet knapp gefasst: »Das Gedenken und die Erinnerung bestimmen wir.« Wenn die deutsche Opfergemeinschaft an diesem Tag die Taschentücher auspackt, soll alles, was sie dabei stört, ausgeschaltet werden: Wer es am Abend des 13. Februar in der Dresdner Innenstadt wagt, Sektkorken knallen zu lassen, der landet er­fahrungsgemäß im Polizeigewahrsam.

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Antifa | News

Repression gegen NazigegnerInnen geht in eine neue Runde (Update2)

26. Januar 2010 - 02:00 Uhr - 5 Ergänzungen

Wie schon Anfang dieser Woche berichtet, haben die Ermittlungsbehörden begonnen, die antifaschistischen Proteste gegen einen geplanten Nazigroßaufmarsch in Dresden zu kriminalisieren. Begonnen hatte die Farce mit der Beschlagnahmung von Mobilisierungsmaterials des Bündnisses „Dresden Nazifrei!“ und „¡No Pasarán!“ in Dresden und Berlin. Obwohl in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes Sitzblockaden nicht als Straftaten im Sinne des Versammlungsgesetzes bewertet wurden, geht das Landeskriminalamt weiter gegen die NazigegnerInnen vor. Vorläufiger Höhepunkt ist eine einstweilige Verfügung gegen die Website des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Dresden Nazifrei!“.

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Antifa | News

Beschlagnahmungen in Berlin und Dresden

20. Januar 2010 - 04:02 Uhr - 12 Ergänzungen

In den frühen Nachmittagsstunden des gestrigen Tages beschlagnahmten Beamte des Berliner und sächsischen Landeskriminalamtes im Kreuzberger Szeneladen „Red Stuff“ Kisten mit tausenden Aufrufen und Plakaten des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Dresden nazifrei“ (Fotos: 1 | 2). In Dresden wurde die Landeszentrale der Partei „Die Linke“ von der Polizei durchsucht. Dabei wurden ebenfalls tausende Plakate und Aufrufe beschlagnahmt. Die Polizei kündigte weitere Maßnahmen an.

Der Bündnisaufruf wird bis jetzt von mehr als 300 Organisationen und Gruppen sowie über 1.100 Einzelpersonen unterstützt und hat sich zum Ziel gesetzt, den seit Jahren größten Naziaufmarsch in Europa mit Blockaden zu verhindern. Anlass ist der 65. Jahrestag der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten.

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Flucht und Vertreibung reloaded

14. Januar 2010 - 11:29 Uhr

Nach der Veröffentlichung seines Wohnortes durch Unbekannte Anfang des Jahres, hat der 51jährige promovierte „Historiker“ Olaf Rose bei winterlichen Temperaturen die Flucht ergriffen. Hoffentlich ist die Akzeptanz seiner neuen Nachbarn ähnlich hoch, wie es in Dresden in den letzten Wochen der Fall gewesen ist. Auf Flugblättern und Sprühschablonen war auf Roses Treiben hingewiesen worden.

In den Abendstunden des gestrigen Tages ist der vor mehr als einer Woche geoutete führende Nazikader Olaf Rose Hals über Kopf aus der Leipziger Vorstadt geflohen. Während der NPD Mitarbeiter des Landtags scheinbar schon längere Zeit seinen Nachbarn gegenüber das Bild des netten Mannes von Nebenan erfüllte, schaffte er es überregional zeitweise bis in den Bundesvorstand der NPD. Der Druck von Außen führte nun dazu, dass er in einer Nacht und Nebel-Aktion aus dem alternativ geprägten Stadtteil wegziehen musste. Interessanterweise wohnt Rose offiziell schon seit geraumer Zeit in Pirna auf der Liebstädter Straße, was Voraussetzung für seinen Posten als gewählter NPD-Stadtrat von Pirna ist.

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Antifa | News

Wissenswertes für den 13. Februar 2010 (Update 12.02.)

12. Januar 2010 - 23:54 Uhr - 10 Ergänzungen

Anlässlich des 65. Jahrestags der Bombardierung Dresdens werden auch in diesem Jahr wieder einige Veranstaltungen stattfinden. Das bundesweite Antifa-Bündnis „¡No pasarán!“ hat sich zum Ziel gesetzt, Europas größten Naziaufmarsch nach dem Vorbild von Köln und Leipzig im vergangenen Jahr erfolgreich zu verhindern und ruft aus diesem Grund gemeinsam mit Teilen der Zivilgesellschaft zu Blockaden auf. Außerdem plant ein bürgerliches Bündnis aus Parteien und Initiativen am Samstag unter der Schirmherrschaft der CDU-Oberbürgermeisterin Helma Orosz eine Menschenkette entlang der historischen Altstadt gegen, wie es so schön heißt, „die Instrumentalisierung des Tages durch Extremisten“.

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