Alle Artikel zum Thema: Löbtau

News

Tod eines Asylsuchenden in Löbtau

27. April 2015 - 12:31 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod eines 32jährigen Mannes in einer Unterkunft für Asylsuchende auf der Tharandter Straße am Sonntag, hat sich das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ zu Wort gemeldet. Die nach Deutschland geflüchteten Menschen hätten sich bislang in Löbtau sehr wohl gefühlt. Durch den auch für sie traumatischen Vorfall wächst bei ihnen jetzt die Angst, dass die Stimmung im Viertel kippen könnte. So sei es bereits kurz nach der Tat im Beisein von Mitgliedern des Netzwerkes auf der Straße zu offenen Anfeindungen gegen sie gekommen. Einige der Asylsuchenden hatten sich am Sonntag nicht mehr wohl dabei gefühlt, in das Haus zurückzukehren, woraufhin ihnen das Netzwerk einen Rückzugsraum in der Nachbarschaft anbot.

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Soziales

Unterstützung für Geflüchtete in Löbtau

21. Februar 2015 - 21:10 Uhr - Eine Ergänzung

Im Schatten der großen rechten Mobilisierungen in Dresden hat sich im Stadtteil Löbtau in den letzten Monaten das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ gegründet. Das Netzwerk hat zwei Ziele: Die Unterstützung geflüchteter Menschen in der Nachbarschaft und die Sensibilisierung der NachbarInnen durch antirassistische Bildungsarbeit. Die Idee zu einer solchen Initiative gab es sowohl bei der evangelischen Gemeinde, als auch unter soziokulturell engagierten Menschen aus dem Umfeld des Löbtauer Nachbarschaftsverteilers. Nach einem ersten Sondierungsgespräch beschlossen die beiden Gruppen, die Kräfte zu bündeln und zu einem für alle Interessierten offenen Treffen einzuladen. Zu diesem ersten Treffen kamen am 3. Dezember etwa 80 Menschen, sammelten Ideen und überlegten, wie ehrenamtliche Arbeit rund um die neuen Asylunterkünfte aussehen kann.

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Freiräume

Einbruch in Löbtauer Wohnprojekt

4. Februar 2015 - 13:13 Uhr - 3 Ergänzungen

Aus einer Pressemitteilung des selbstverwalteten Studierendenwohnheims WUMS in Löbtau geht hervor, dass es dort zwischen dem 24. und 25. Dezember zu einem Einbruch kam, bei dem es mehrere Ungereimtheiten gibt. Der oder die Täter sollen, nachdem gezielt zwei Zimmertüren aufgebrochen worden waren, neben einem großen Spendenbetrag und technischen Kommunikationsgeräten wie Server-Festplatten, WLAN-Routern auch Ordner mit Unterlagen zu den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnprojektes gestohlen haben. Der Verein geht davon aus, dass der Einbruch sehr genau geplant gewesen sein muss, so seien die aufgebrochenen Türen nicht die einzigen abgeschlossenen im Haus gewesen. Zudem seien ausgerechnet jene Gegenstände gestohlen worden, welche besonders für die Vereinsstruktur und Kommunikation von Bedeutung sind. Auch der Ausbau der Server-Festplatten am anderen Ende des Hauses schließe ihrer Ansicht nach einen gewöhnlichen Einbruch weitestgehend aus.

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Freiräume

Staatsanwaltschaft forscht erneut selbstverwaltete Strukturen aus

12. Dezember 2014 - 12:19 Uhr - 2 Ergänzungen

Das Löbtauer Wohnprojekt WUMS ist einer der wenigen Lichtblicke alternativer Kultur im Dresdner Westen. Neben seiner Existenz als Wohnprojekt mit einer stattlichen Anzahl an Gästebetten, verdankt es seine Bekanntheit vor allem der Vielzahl kleiner Konzerte und regelmäßigen Veranstaltungen, welche von einem stetig größer werdenden Kreis von Viertelbewohnerinnen und Viertelbewohnern besucht werden. Unter dem Vorwand einer Sachbeschädigung in Löbtau durchforscht nun die Staatsanwaltschaft aktuell die Strukturen des selbstverwalteten Studierendenwohnheims auf der Columbusstraße. Die Bewohnerinnen und Bewohner werten diese Maßnahmen als unverhältnismäßig und sehen sie in Zusammenhang mit der allgemeinen Durchleuchtung selbstverwalteter Strukturen wie z.B. im Fall des kürzlich eingestellten sogenannten Sportgruppen-Verfahrens. Nur wenige Monate ist es her, dass die Dresdner Staatsanwaltschaft zugeben musste, keinerlei Beweise für so eine kriminelle Vereinigung in Dresden vorlegen zu können. Vorausgegangen waren mehrere Jahre Telefonüberwachungen, Personen- und Hausobservationen, Funkzellenabfragen sowie mehrere Hausdurchsuchungen. Nun werden Personen und Wohnverhältnisse von selbstverwalteten Strukturen erneut unter fadenscheinigen Vorwänden ausgeforscht.

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Nazis

PEGIDA Demonstration gestoppt

3. Dezember 2014 - 01:11 Uhr - 3 Ergänzungen

Am frühen Montagbend fand in Dresden die nun schon siebente Demonstration der selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA) statt (Fotos 1 | 2 | 3). Während die Polizei im Nachgang von etwa 7.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf Seiten von PEGIDA sprach, gaben Augenzeugen vor Ort lediglich 4.500 Menschen als realistische Zahl an. Damit wären erstmals nach zuletzt stetigem Zulauf weniger Menschen dem Aufruf gefolgt. Nach einer Ansprache von PEGIDA-Veranstalter Bachmann zogen auch am Montag erneut mehrere tausend Menschen gegen eine drohende Islamisierung durch Dresdens Straßen. Anders jedoch als bei den letzten Veranstaltungen, hatten sich in Hör- und Sichtweite vor dem Neuen Rathaus etwa 1.500 Menschen eingefunden, die mit Musik und Sprechchören versuchten, die nur wenige Meter entfernte Auftaktveranstaltung von PEGIDA lautstark zu stören. Als es auf der schon am späten Nachmittag am Neustädter Bahnhof gestarteten Gegendemonstration vereinzelt zu Auseinandersetzungen mit PEGIDA-Anhängern kam, setzte die Polizei Pfefferspray ein und verletzte mehrere Personen.

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Soziales

Refugees Welcome in Cotta und Löbtau

7. November 2014 - 21:11 Uhr - 3 Ergänzungen

Am Abend des 6. November fand im Cottaer Rathaus in der Lübecker Straße 121 die Ortsbeiratssitzung zum Thema Unterbringung von Flüchtlingen statt. Es wurde dort über das erarbeitete Konzept für die Unterbringung von den bis zu 200 Asylsuchenden informiert, welche nach dem Schlüssel für die Stadt Dresden auf den Ortsamtsbereich Cotta, der auch Löbtau umfasst, entfallen. Anschließend wurden von den Parteien Änderungsvorschläge für den „Maßnahmeplan zur Schaffung zusätzlicher Unterbringungskapazitäten für besondere Bedarfsgruppen in den Jahren 2015/2016“ vorgebracht. Über diese wurde jeweils einzeln abgestimmt und zuletzt über den gesamten Maßnahmeplan entschieden. Nach §2 Absatz 2 des Sächsisches Flüchtlingsaufnahmegesetzes ist die Rolle des Ortsamtes lediglich eine ausführende, so die Ortsbeiratsvorsitzende Irina Brauner. Es gibt keine untergeordneten Institutionen, folglich stünde nicht zur Debatte, ob untergebracht wird, sondern ausschließlich „wie“. Obwohl auch in Cotta kontroverse und teils rassistische Positionen vertreten wurden, kam es nicht zu tumultartigen Szenen wie bei ähnlichen Veranstaltungen in Prohlis und Leuben.

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Lesens-/Sehenswert

Hilferuf von einer Baustelle geht ins Leere

21. September 2014 - 23:38 Uhr

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hat das Gewerbeaufsichtsamt eine Baustelle in Dresden-Löbtau unter die Lupe genommen. Die Griechische Gemeinde Dresden hatte zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der IG Bau auf Ausbeutung von ca. 40 bulgarischen und zeitweise auch griechischen Arbeitern aufmerksam gemacht. Als sich die Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamts am Donnerstag ein Bild vor Ort machen wollten, fanden Sie eine leere Baustelle vor.

Quelle: MDR Sachsen (24.07.2014)


Antifa

Grünen-Abgeordneter wegen Platzbesetzung schuldig gesprochen

8. April 2014 - 13:25 Uhr - 3 Ergänzungen

Nach dem ersten Verhandlungstag fand gestern vor dem Amtsgericht in Dresden der zweite Teil der Verhandlung gegen den Grünen-Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi statt. Die Dresdner Staatsanwaltschaft hatte dem Politiker vorgeworfen, vor mehr als drei Jahren eine von Maik Müller angemeldete rechte Demonstration blockiert und sich damit dem Vorwurf des Verstoßes gegen §21 des Versammlungsgesetzes schuldig gemacht zu haben. Richter Rainer Gerards folgte in seiner mündlichen Urteilsbegründung weitestgehend den Argumenten von Staatsanwältin Ute Schmerler-Kreuzer und verurteilte Lichdi zu einer Geldstrafe in Höhe von 10 Tagessätzen a 150 Euro. Die Verteidigung hat nun eine Woche Zeit, dem Amtsgericht darzulegen, ob und warum sie das Urteil anfechten will. Lichdi selbst bezeichnete das Urteil noch im Gerichtssaal als „Witz“ und kündigte bereits an, mit seinem Anwalt gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Schon in der kommenden Woche muss sich am Amtsgericht mit Falk Neubert (Die Linke) erneut ein Abgeordneter des Sächsischen Landtags wegen seiner Teilnahme an einer der Sitzblockaden am 19. Februar 2011 verantworten. Der Prozess gegen den Anmelder des diesjährigen „Täterspuren“-Mahngangs findet am 16. April um 10 Uhr im Saal N1.14 des Amtsgerichtes statt.

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Antifa | Freiräume

Juristische Aufarbeitung des 19. Februars 2011 dauert an

8. Januar 2014 - 02:23 Uhr - 7 Ergänzungen

Bereits Ende Oktober beantwortete Sachsens Justizminister Jürgen Martens (FDP) eine kleine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi zum Stand der strafrechtlichen Aufarbeitung anlässlich der Ereignisse rund um den 19. Februar 2011. Vor fast drei Jahren hatten mehrere tausend Menschen mit Sitzblockaden zwei Aufmärsche von Nazis durch den Süden der Stadt verhindert. Während etwa 200 Nazis unbehelligt von der Polizei ein alternatives Wohnprojekt in Dresden-Löbtau mit Flaschen und Steinen angreifen konnten, versuchten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten tausende Menschen daran zu hindern, sich den rund 2.500 angereisten Nazis entgegenzustellen.

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Nazis

Einzelfälle häufen sich – Wieder rassistischer Übergriff in Dresden

7. Oktober 2013 - 22:13 Uhr - 5 Ergänzungen

Am frühen Sonntagmorgen wurden im Dresdner Stadtteil Löbtau zwei Männer (32/37) an der Kesselsdorfer Straße von mehreren Unbekannten beschimpft und angegriffen. Nachdem sie die Straßenbahn der Linie 7 an der Haltestelle Bünaustraße verlassen hatten, folgte ihnen nach Polizeiangaben eine Gruppe aus fünf bis sechs jungen Männern. Nach anfänglichen rassistischen Beschimpfungen wurden die Angreifer handgreiflich und traktierten ihre Opfer mit Schlägen und Tritten. Als einer der Betroffenen versuchte, in einem Fahrzeug Schutz zu suchen, stellten sich die Männer vor das Auto und schlugen eine Seitenscheibe ein.

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