Alle Artikel zum Thema: Johannstadt

News

Gedenken an Thomas L. auf dem Altmarkt

3. November 2020 - 12:26 Uhr - 2 Ergänzungen

Rund 350 Personen versammelten sich am Sonntagnachmittag auf dem Altmarkt, um dem Anfang Oktober ermordeten Thomas und seinem schwerverletzten Lebenspartner Oliver mit einer Mahnwache zu gedenken. Aufgerufen hatte die Magnus Hirschfeld-Stiftung zusammen mit der Aktion 100% Mensch und dem CSD-Dresden. Letzterer hatte sich vor wenigen Tagen mit einem von mittlerweile 200 Einzelpersonen und Initiativen unterzeichneten offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt, in dem sie das Schweigen nach dem Mord vom 4. Oktober kritisierten.

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Soziales

Milieuschutz statt Luxussanierung – Fahrraddemo für Mieter:innen

24. Juli 2020 - 16:06 Uhr

Unter dem Motto „Unsere Wohnung sind keine Spekulationsobjekte“ radelten am 16. Juli rund 100 Menschen von der Stauffenbergallee bis zum Messegelände, auf dem zur gleichen Zeit der Dresdner Stadtrat tagte. Aufgerufen hatten Bewohner:innen gemeinsam mit dem Bündnis „Mietenwahnsinn stoppen!“ aus Dresden. Hintergrund waren der jahrelange Kampf um den Erhalt der bestehenden Mietverhältnisse in der Wohnanlage Stauffenbergallee 29-71, aktuelle Zwangsräumungen trotz Corona sowie die fehlende Mitbestimmung von Mieter:innen über ihren Wohnraum, so der Aufruf.

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Antifa | Nazis

Erneut Prozess wegen Anti-Naziprotest in Dresden

26. Oktober 2017 - 10:52 Uhr - Eine Ergänzung

Aus aktuellem Anlass, der Anklageerhebung gegen insgesamt sieben Antifaschistinnen und Antifaschisten, hat sich in Dresden die Soligruppe 01november gegründet. Das Ziel des Zusammenschlusses ist die Unterstützung der Angeklagten, die fünf Jahre nach einem tätlichen Angriff von Nazis in der Johannstadt belangt werden sollen. Doch von vorn. Am 1. November 2012 machte die so genannte Brandstiftertour der NPD Halt in Dresden. Vor symbolträchtigen Orten wie Asylunterkünften und der Moschee in Cotta wurde mit angemeldeten Kundgebungen versucht, gezielt eine Drohkulisse gegenüber geflüchteten und muslimischen Menschen aufzubauen. Hatte die NPD in den Jahren zuvor noch vom Sächsischen Landtag aus massiv gehetzt, ging die mittlerweile nahezu in der parlamentarischen Bedeutungslosigkeit verschwundene Partei mit Kundgebungen im direkten Lebensumfeld der von Rassismus betroffenen Menschen einen Schritt weiter. Die Sächsische Polizei half ihnen dabei.

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News

Kampagne wirft Polizei Prangermethoden vor

27. März 2015 - 16:17 Uhr - Eine Ergänzung

Nach der vorläufigen Festnahme mehrerer mutmaßlicher Ladendiebe wird Kritik am Vorgehen der Polizei laut. Die Gruppe war durch den Leiter eines Supermarktes in der Johannstadt verfolgt und anschließend am Terrassenufer von der mittlerweile telefonisch herbeigerufenen Polizei festgenommen worden. Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeuges stellten die Beamten mehrere Kartons mit Lebensmitteln sicher. Die Polizei ermittelt nun, ob die im Fahrzeug sichergestellten Waren möglicherweise gestohlen worden sind. Was der Polizeibericht jedoch verschweigt, sind die Umstände der Festnahme, bei der zwei der vermeintlichen Täter mit Handschellen an einen Baum gefesselt und von der lokalen Presse fotografiert worden waren.

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Kultur

Umundu Festival 2013

8. Oktober 2013 - 23:36 Uhr

Zum nun schon fünften Mal wird am Donnerstag das Festival zum global nachhaltigen Konsum der Umundu-Initiative in Zusammenarbeit mit dem Sukuma arts e. V. eröffnet. Bis zum 19. Oktober wird es überall in der Stadt zahlreiche Veranstaltungen geben, die sich in diesem Jahr vor allem mit dem Thema „Gemeingüter“ und ihrem Einfluss auf nachhaltige Entwicklung beschäftigen sollen. Dazu wird es neben Diskussionsveranstaltungen, Workshops und Vorträgen auch etliche Filme und insgesamt vier Ausstellungen zu sehen geben. Für einen Besuch der Workshops empfiehlt es sich, zuvor die Informationen in den Veranstaltungsankündigungen des umfangreichen Festivalprogramms zu lesen.

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Soziales

Offener Brief gegen das Demokratieverständnis der Gagfah

20. November 2012 - 19:38 Uhr - 4 Ergänzungen

Nachdem in dieser Woche die Sächsische Zeitung darüber berichtet hatte, dass sich die Gagfah geweigert haben soll, zwei Forschern aus Polen und Italien in Dresden eine Wohnung zu vermieten, hat sich das Dresdner Netzwerk „Asyl, Migration, Flucht“ gemeinsam mit zahlreichen Initiativen und Gruppen in einem offenen Brief an das Luxemburger Unternehmen gewandt. Darin ging es noch einmal um ein Transparent mit der Aufschrift „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Bewegungsfreiheit, Bleiberecht, freie Wohnungswahl. Gleiche Rechte für alle“, welches das Netzwerk am Tag der NPD-Brandstiftertour an einem als Asylsuchendenunterkunft genutzten Gebäudes auf der Florian-Geyer-Straße 48 angebracht hatte.

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Nazis

NPD-Konvoi fährt in Sitzblockade

2. November 2012 - 00:44 Uhr - 6 Ergänzungen

Die derzeit stattfindende Tour der NPD durch Sachsen machte heute zweimal in Dresden halt. Vor einer Moschee in Dresden-Cotta und vor einem Heim für Asylsuchende in der Johannstadt hetzten die Nazis in Redebeiträgen und mit Plakaten gegen Menschen muslimischen Glaubens und Asylsuchende. An beiden Kundgebungsorten fanden bunte und laute Gegenproteste statt. Nachdem Nazis am Käthe-Kollwitz-Ufer versuchten, in eine Sitzblockade zu fahren, stiegen sie aus und griffen wahllos etliche der anwesenden Menschen an.

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Nazis

Erneut Brandanschlag in Dresden

29. August 2010 - 20:31 Uhr - 7 Ergänzungen

In den frühen Morgenstunden des 29. August haben bisher Unbekannnte versucht, das Begräbnishaus des Neuen Jüdischen Friedhofs in Johannstadt in Brand zu setzen. Eine aufmerksame Radfahrerin hatte gegen sechs Uhr Flammen an der Eingangstür des Begräbnishauses in der Fiedlerstraße bemerkt und Polizei und Feuerwehr informiert.

Bestandteil des 1867 feierlich eröffneten Neuen Jüdische Friedhofs war von 1950 bis 2002 vorübergehend auch die Dresdner Synagoge. Bereits in den 90er-Jahren kam es auf dem Friedhof mehrfach zu Schändungen und mutwilligen Beschädigungen von Gräbern. Mit rund 3000 Grabstellen gehört er zu den größten jüdischen Friedhöfen in Sachsen.

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Antifa

Gedenkdemonstration an Marwa El-Sherbini

28. Juni 2010 - 21:33 Uhr - Eine Ergänzung

Vor fast einem Jahr wurde Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden von Alexander Wien erstochen. Der spätere Mörder hatte El-Sherbini auf einem Spielplatz in der Dresdner Johannstadt rassistisch beleidigt und war dafür am Amtsgericht Dresden zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In dem Revisionsverfahren ging der bekennende NPD-Anhänger während der Verhandlung auf die schwangere Frau los und stach mehrfach mit einem Messer zu. Die herbei eilenden Beamten konnten die Bluttat nicht verhindern und verletzten den Ehemann Sherbinis bei dem Versuch, seine Frau zu schützen. Der Mord an der Muslima und die Reaktion der Stadt lösten in der arabischen Welt heftige Proteste aus.

Im Gedenken an Marwa und alle Opfer rassistischer Gewalt veranstalten verschiedene Initiativen und Organisationen eine antirassistische Demonstration am 1. Juli 2010. Unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus“ soll auf einer Kundgebung um 17 Uhr vor dem Dresdner Rathaus und anschließend mit einer Demonstration durch Dresden der ermordeten El-Sherbini gedacht werden.

Der sächsische Justizminister Dr. Jürgen Martens (FDP) wird am Jahrestag des Mordes um zehn Uhr eine Gedenktafel im Foyer des Landgerichts Dresden enthüllen.