Alle Artikel zum Thema: Großschweidnitz

Feminismus

Queer Pride, die dritte

14. Juni 2023 - 06:33 Uhr

Ein Interview mit den Organisator:innen

Zum dritten Mal findet am 24.6. die Queer Pride Dresden statt, eine dezidiert linke Demonstration für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans, Inter, nonbinäre, agender und queere Menschen. Welche Themen haben euch über das Jahr bewegt?

Wir sind stolz, dass die Queer Pride in dieser Stadt wirklich zum dritten Mal stattfindet und dass sie konstant wächst. Seit dem letzten Jahr ist viel passiert und der 24.6. stellt für uns einen Höhepunkt unserer aktivistischen Arbeit dar, die wir das ganze Jahr lang machen. Eines unserer zentralen Anliegen hat sich damit auch schon teilweise erfüllt: Wir stecken viel Zeit und Energie in unsere linke, queere Community, die in den letzten Jahren entstanden ist. Aus unseren Treffen, Veranstaltungen, Barabenden, politischen Reden, unserer Selbstorganisation und Solidarität ziehen wir die Energie, die wir tagtäglich brauchen, um uns in dieser diskriminierenden Welt durchzuschlagen. Zum anderen können wir auch berichten, dass wir unsere queeren Netzwerke in der Region und darüber hinaus ausgebaut haben. Wir haben uns mit Aktivist:innen aus Prag getroffen, mit Queers der CSDs Plauen, Torgau und Zwickau gesprochen und versuchen, auch hier gegenseitige Supportstrukturen aufzubauen. Wir sind eine antifaschistische Pride und diese Treffen haben uns gezeigt, dass die Solidarität zwischen uns Queers nicht einfach eine schöne Beschäftigung ist, sondern dass wir uns ganz konkret gegenseitig schützen müssen.

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Feminismus

Trans Frau gegen den Freistaat Sachsen – Entschädigung für falsche Anrede eingeklagt

28. April 2023 - 16:13 Uhr

Ein Gastbeitrag der Queer Pride Dresden

Am 03.04.2023 stand der Freistaat Sachsen in Dresden vor Gericht. 

Geklagt hatte eine ehemalige Angestellte des Krankenhauses Großschweidnitz. Als trans Frau wurde ihr nach dem Outing bei ihrer Arbeitsstelle durch die Klinikleitung die korrekte Anrede verweigert. Versuche der Klägerin, durch aufklärende Gespräche Verständnis aufzubauen und eine Änderung des diskriminierenden Verhaltens durch die Leitung herbeizuführen, blieben erfolglos. Stattdessen wurde ihr die Kündigung ausgesprochen und das Arbeitsverhältnis damit beendet.

Nach Ansicht der Rechtsanwältin Susette Jörk verstößt das gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), über den nach Klageeinreichung für Anfang April eine Güteverhandlung anberaumt wurde. Ein eher neues Feld für die Rechtsprechung, umso höher war die Spannung im voll besetzten Saal 2 des Dresdner Arbeitsgerichtes. Nach einer von der Queer Pride Dresden initiierten Solidaritätskampagne hatten sich rund 15 Unterstützer:innen und Vertreter:innen des sächsischen Antidiskriminierungsbüros zur Beobachtung der Verhandlung eingefunden.

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