Neuer Gedenkstein am Naturfreundehaus Königstein–Halbestadt eingeweiht
12. April 2022 - 17:47 Uhr - 2 Ergänzungen
Zwei Jahre nach Entwendung der Gedenktafel, die an die Vergangenheit des Naturfreundehaus Königstein-Halbestadt als ein frühes Konzentrationslager im Jahr 1933 und den Mord am antifaschistischen Widerstandskämpfer Fritz Gumpert erinnerte, wurde am 9. April die neue Gedenktafel von den Naturfreunden Sachsen eingeweiht.
In der Zeit zwischen dem 17. und dem 20. April 2020 hatten Unbekannte die mit vier Eisenstäben in der Hauswand verankerte Tafel herausgebrochen und entwendet. Die Naturfreunde Sachsen mutmaßten damals, dass der gewählte Zeitpunkt des Diebstahls mit der Woche vor Ostern 1933 in Zusammenhang stehen könnte, in der die Misshandlungen der Häftlinge im Konzentrationslager Königstein-Halbestadt durch die SA besonders grausam war. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) hingegen ging davon aus, dass die Täter:innen bewusst die zeitliche Nähe zum 20. April, dem Geburtstag von Adolf Hitler gewählt hatten. Unter Umständen nutzten die Täter:innen aber auch nur die pandemiebedingte Schließung der Pension und die damit verbundene Abwesenheit von Tourist:innen.