Alle Artikel zum Thema: Gedenken abschaffen

Antifa

Prozess gegen Antifaschistin in Dresden endet nach Revision mit Einstellung

9. Juni 2020 - 17:49 Uhr

Am vergangenen Montag musste sich eine Antifaschistin vor dem Amtsgericht Dresden wegen Vermummung verantworten. Es war der zweite Prozesstermin, nachdem sie im November 2018 bereits vor dem Amtsgericht wegen Vermummung und Beleidigung zu einer Geldstrafe in Höhe von 900 Euro verurteilt worden war. Ihr Verteidiger Mark Felitzsch hatte damals Revision gegen das Urteil eingelegt. Dieser wurde vom Oberlandesgericht Dresden (OLG) stattgegeben und der Prozess an das Amtsgericht zurück verwiesen, wo der Vorwurf Anfang Juni nach §153a StPO schließlich eingestellt wurde.

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Antifa | Nazis

Antifaschistischer Protest sorgt für verkürzten Naziaufmarsch am 15. Februar

18. Februar 2020 - 19:43 Uhr - 2 Ergänzungen

Nach den Protesten auf dem Heidefriedhof und am Abend des 13. Februars gegen die Veranstaltung der AfD, fand am vergangenen Samstag anlässlich des 75. Jahrestages der Bombardierung Dresdens der zentrale Naziaufmarsch statt. Mit rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern versammelten sich in diesem Jahr an der Lingnerallee deutlich mehr, als noch 2019, als 800 Nazis den Weg nach Dresden fanden. Durch eine Reihe von Blockaden musste die prestigeträchtige, durch die Dresdner Innenstadt geplante Route, schließlich verlegt werden. An den Protesten gegen die Demonstration des „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“ beteiligten sich mehrere tausend Menschen. Laut Polizei Sachsen wurden 25 Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Körperverletzungsdelikten, im Rahmen des Versammlungsgeschehen aufgenommen. Sieben Personen wurden zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen. Insgesamt war die Polizei mit 1.500 Beamtinnen und Beamten aus etlichen Bundesländern im Einsatz.

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Antifa | Nazis

Namenslesung auf dem Heidefriedhof: Befürchtungen haben sich bewahrheitet

18. Februar 2020 - 16:00 Uhr - 2 Ergänzungen

Die vom Verein „Denk Mal Fort!“ auf dem Heidefriedhof organisierte Namenslesung am 13. Februar sorgte im Vorfeld für heftige Kritik. Mit dem unterschiedslosen Verlesen würde eine Gleichmacherei der Toten betrieben. Gleichzeitig bediene sich der Verein einer Form des Erinnerns, die den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen vorbehalten ist. Erst nach einer erfolgreichen juristischen Auseinandersetzung gelang es der Dresdner Linksjugend, dazu am Jahrestag der Bombardierung eine Protestkundgebung unweit der Veranstaltung zu organisieren.

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Antifa | Nazis

Denkmäler, Mahngang und Eskalation mit Ansage: Dresden im Februar

10. Februar 2020 - 19:35 Uhr

Mit dem Rundgang „Täterspuren“ von „Dresden Nazifrei“ hat die „fünfte Dresdner Jahreszeit“ am Sonntag ihren öffentlichen Auftakt gehabt. In der nächsten Woche wird es vielfältige Aktionen geben, unter anderem gegen eine Kundgebung der AfD auf dem Altmarkt am 13. Februar und gegen den alljährlichen Aufmarsch des „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“, der in diesem Jahr am 15. Februar stattfinden wird. Dresden Nazifrei und das Bündnis FemblockDD rufen zu Protesten und Blockaden an dem Tag auf. Der Dresdner Polizeisprecher kündigte bereits gestern in mehreren Zeitungen die eskalative Einsatzstrategie der Polizei an. Ebenso im Vorfeld verübten mutmaßlich linke Aktivistinnen und Aktivisten Farbattacken auf Denkmäler, die in Zusammenhang mit der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten vor 75 Jahren stehen.

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Antifa

Darf´s ein bisschen mehr sein?

30. Januar 2020 - 20:20 Uhr - 5 Ergänzungen

Eine solidarische Kritik am „Aufruf 13. Februar 2020: Nazis stören!“

Debattenbeitrag des Antifa Recherche Team Dresden

Anfang Januar 2020 veröffentlichte Dresden Nazifrei den Aufruf zu den diesjährigen Protesten gegen den alljährlichen Naziaufmarsch anlässlich des 13. Februars in Dresden. In diesem Jahr jährt sich die alliierte Bombardierung der Stadt zum 75. Mal und die Nazis mobilisieren zum Dresden-Gedenken für den 15. Februar.

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Kultur

Darf’s noch ein Denkmal mehr sein?

9. November 2019 - 16:20 Uhr

Vor wenigen Tagen hat der Stadtbezirksbeirat Neustadt entschieden, dass ein verwahrloster Stein an der Prießnitzstraße 2 saniert werden soll. Der Stein und ein dort eingelassenes „Mahndepot“ sollen an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 erinnern. Insgesamt 4.000 Euro will der Stadtbezirksbeirat nun dazugeben, um die Gedenkstelle schick zu machen. Dabei ist der historische Gehalt des Ortes mehr als fragwürdig.

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Antifa

Postfaktisches Erinnern, warum Gedenken abschaffen immer noch gilt

15. Februar 2017 - 11:28 Uhr - 2 Ergänzungen

Kommentar des Freundeskreises Gedenken Abschaffen

Die Erzählung über den 13. Februar ist Dresden ist eine postfaktische Erzählung par excellence. Als „faktenresistent“ beschrieben Kritiker*innen jahrelang die Dresdner*innen, die am Mythos des unschuldigen Dresdens um jeden Preis festhalten wollten. Eigentlich war das Gedenken schon so gut wie abgeschafft, die Revisionist*innen in den letzten Jahren leiser geworden, die Kritik lauter. Das Erinnern rund um den 13. Februar hatte insgesamt ein bisschen an Attraktivität verloren und nun fliegt uns das dieses Jahr wieder um die Ohren.

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Antifa

Abolish Commemoration – Gedenken abschaffen erscheint in englischer Übersetzung

25. Januar 2015 - 11:26 Uhr

Gut drei Wochen vor dem 70. Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden hat das Autor_innenkollektiv „Dissonanz“ die englische Übersetzung seines Buches „Gedenken abschaffen. Kritik am Diskurs zur Bombadierung Dresdens 1945“ auf der Website abolishcommemoration.org veröffentlicht. Im Februar 2013 war die deutschsprachige Printausgabe beim Berliner Verbrecher Verlag erschienen und in überregionalen Print- und Hörfunkmedien rezensiert worden (u.a. in der Süddeutschen Zeitung, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Deutschlandradio Kultur und Südwestrundfunk). Parallel zum Erscheinen der Übersetzung finden in Dresden zwei Veranstaltungen statt. Am kommenden Mittwoch soll das Buch im Alten Wettbüro gemeinsam mit dem Verleger des Verbrecher Verlages, Jörg Sundermeier, und Autorin Christine Künzel vorgestellt und diskutiert werden. Als musikalische Untermalung wird dazu niemand geringeres als Shannon Soundquist (Female and Feminist DJ_ING) an den Plattentellern stehen. Nur wenige Tage später findet am 4. Februar eine vom Bündnis „Dresden Nazifrei“ organisierte Lesung im Projekttheater auf der Louisenstraße statt.

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