Alle Artikel zum Thema: Asyl

Lesens-/Sehenswert

„Die reisefreudigen Afrikaner“

19. Dezember 2014 - 12:09 Uhr

Es steht seit Jahren leer, wird lediglich für Filmproduktionen reaktiviert und soll nun wiederbelebt werden: das weltbekannte Jugendstilkaufhaus im Herzen der Neißestadt Görlitz. Der Lübecker Winfried Stöcker will es in den kommenden Jahren unter dem Namen „Kaufhaus der Oberlausitz“ (KaDeO) wiederbeleben.

Quelle: Lauter Bautzner (18.12.2014)


Nazis

Akzeptanz und Zugeständnisse für PEGIDA

17. Dezember 2014 - 18:06 Uhr - 4 Ergänzungen

Während in der Dresdner Innenstadt wieder tausende Menschen demonstrierten, zogen am Montagabend mehr als 50 Menschen mit Flugblättern durch den Stadtteil Gorbitz, wo es in der jüngeren Vergangenheit mehrfach zu gewalttätigen Angriffen auf Asylsuchende gekommen war. Auslöser des Stadtteilspaziergangs war ein Brandanschlag auf drei Hauseingänge in der Sanddornstraße am vergangenen Wochenende. In den betroffenen Eingängen wohnen zum Teil Asylsuchende, weshalb eine rassistische Motivation der Tat nicht ausgeschlossen werden darf. Vor allem die gefühlte Bedrohung für die geflüchteten Menschen dürfte sich nach einem durch einen 20-Jährigen versendeten Drohbrief im November und den vorangegangenen Hakenkreuzspühereien mit den Bränden noch einmal drastisch verschärft haben. Am Rande des Spaziergangs wurden mehrere tausend Handzettel in die Briefkästen der Gorbitzer Wohnblöcke verteilt, um die Anwohnerinnen und Anwohner über die jüngsten rassistischen Vorfälle in ihrem Stadtteil zu informieren und zur praktischen Solidarität mit den Betroffenen anzuhalten. Der überwiegende Teil der angesprochenen Passantinnen und Passanten zeigte sich offen und interessiert am Geschehen und schockiert über die Vorfälle. Vor allem in Zeiten immer größer werdender rassistischer Mobilisierungen im Stadtzentrum, kann eine lebendige Stadtteilkultur, in Form von gemeinsamen Veranstaltungen und Treffen, ein wichtiges Beispiel für gelebte Solidarität geben.

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Soziales

Zur Lage geflüchteter Menschen in Calais (1)

8. Dezember 2014 - 15:15 Uhr - Eine Ergänzung

Nachdem wir uns in den vergangenen Monaten mit der Situation von Menschen in der von den Folgen der Finanzkrise besonders betroffenen Ländern Südeuropas beschäftigt haben, soll in den kommenden Monaten näher auf die Situation im Norden Frankreichs eingegangen werden. Nachdem bereits im Sommer 2012 Teile der Dresdner „Black Wok“-Gruppe für eine Woche nach Calais gefahren waren, um für geflüchtete Menschen zu kochen, fuhren in diesem Jahr erneut mehrere Menschen in die französische Hafenstadt. Während einige der Beteiligten bereits Erfahrungen mit größeren Kochaktionen hatte, war es für die meisten die erste Solidaritätsaktion dieser Art. Finanziert durch Spenden, reiste die Gruppe schließlich im August nach Calais. Im ersten Teil ihres Berichtes soll zunächst ein kurzer Rückblick Aufschluss darüber geben, wie es zur aktuellen Situation kommen konnte.

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Nazis

Rassistische Mobilisierungen weiterhin mit Zulauf

12. November 2014 - 12:06 Uhr - 14 Ergänzungen

Am Montag fand in Dresden die nun schon vierte Auflage der Montagsdemonstration „Gegen Glaubenskriege auf deutschem Boden“ in der Innenstadt statt. Erneut schafften es die Veranstalter, die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf inzwischen bereits deutlich mehr als 1.500 zu steigern. Nach einer längeren Rede am Postplatz, die zeitgleich von mehreren hundert Menschen akustisch gestört werden konnte, zog der Demonstrationszug wie in den vergangenen Wochen nahezu schweigend durch die Innenstadt und endete schließlich mit lautstarken „Wir sind das Volk!“-Rufen vor der Frauenkirche auf dem Neumarkt (Bilder). Neben einer großen Zahl von Hooligans der Dresdner Fußballfanszene beteiligten sich am frühen Montagabend erneut zahlreiche Protagonisten der hiesigen rechten Szene. Auf der anderen Elbseite hatten sich zuvor auf einer vor dem Goldenen Reiter angemeldeten Gegendemonstration etwa 300 Menschen versammelt, um, von den laufenden Kameras der Polizei begleitet, bis zur Auftaktkundgebung der PEGIDA-Demonstration zu ziehen.

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Soziales

Refugees Welcome in Cotta und Löbtau

7. November 2014 - 21:11 Uhr - 3 Ergänzungen

Am Abend des 6. November fand im Cottaer Rathaus in der Lübecker Straße 121 die Ortsbeiratssitzung zum Thema Unterbringung von Flüchtlingen statt. Es wurde dort über das erarbeitete Konzept für die Unterbringung von den bis zu 200 Asylsuchenden informiert, welche nach dem Schlüssel für die Stadt Dresden auf den Ortsamtsbereich Cotta, der auch Löbtau umfasst, entfallen. Anschließend wurden von den Parteien Änderungsvorschläge für den „Maßnahmeplan zur Schaffung zusätzlicher Unterbringungskapazitäten für besondere Bedarfsgruppen in den Jahren 2015/2016“ vorgebracht. Über diese wurde jeweils einzeln abgestimmt und zuletzt über den gesamten Maßnahmeplan entschieden. Nach §2 Absatz 2 des Sächsisches Flüchtlingsaufnahmegesetzes ist die Rolle des Ortsamtes lediglich eine ausführende, so die Ortsbeiratsvorsitzende Irina Brauner. Es gibt keine untergeordneten Institutionen, folglich stünde nicht zur Debatte, ob untergebracht wird, sondern ausschließlich „wie“. Obwohl auch in Cotta kontroverse und teils rassistische Positionen vertreten wurden, kam es nicht zu tumultartigen Szenen wie bei ähnlichen Veranstaltungen in Prohlis und Leuben.

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Nazis

Erste Proteste gegen Montagsdemonstration

4. November 2014 - 02:10 Uhr - 31 Ergänzungen

Im Vorfeld der inzwischen schon dritten Demonstration gegen vermeintliche „Glaubens- und Stellvertreterkriege auf deutschem Boden“ hatte die „Undogmatische Radikale Antifa“ (URA) ebenfalls zu einer eigenen Veranstaltung am Goldenen Reiter aufgerufen. Während die Zahl der selbsternannten Verteidiger des Abendlandes gegenüber der letzten Woche noch einmal auf mehr als 1.000 Personen zulegen konnte, beteiligten sich an der unter anderem auch vom Bündnis „Dresden Nazifrei“ beworbenen Gegenveranstaltung nur etwas mehr als 250 Menschen (Bilder). Obwohl die etwa 100 eingesetzten Beamtinnen und Beamten immer wieder versuchten, kritischen Protest in Hör- und Sichtweite der PEGIDA-Demonstration zu verhindern, kam es im Bereich des Neumarktes vereinzelt zu lautem Protest.

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Nazis

Menschenjagd nach Fußballspiel

30. Oktober 2014 - 01:37 Uhr

Am 18. Oktober kam es nach Polizeiangaben im Anschluss an die torlose Partie zwischen der SG Dynamo Dresden und dem SC Fortuna Köln unweit des Stadions zu einem offenbar rassistisch motivierten Übergriff. Knapp zwei Stunden nach Spielende sollen demnach vor „Acki’s Sportsbar“ am Straßburger Platz drei junge Männer von mutmaßlichen Anhängern des Heimvereins zunächst beleidigt und kurz darauf mit Obst und Flaschen beworfen worden sein. Während einer der Männer in eine Straßenbahn flüchten konnte, flohen die beiden anderen zu Fuß weiter in Richtung Pirnaischer Platz. Dabei wurden sie von acht Männern und einem blauen VW Polo verfolgt. Nachdem sie auf ihrer Flucht mit Steinen beworfen worden, stürzte einer von ihnen im Gleisbett und wurde dort von zwei Männern angegriffen und durch Fußtritte verletzt.

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Nazis

Verteidiger des Abendlandes formieren sich

28. Oktober 2014 - 00:52 Uhr - 12 Ergänzungen

Am frühen gestrigen Abend fand in der Dresdner Innenstadt wie schon eine Woche zuvor eine unter dem Deckmantel der „Islamkritik“ angemeldete rassistische Demonstration von mehreren hundert Menschen statt (Bilder 1 | 2). Anders als noch in der vergangenen Woche, als kleine Gruppen von Teilnehmern mehrfach versucht hatten, kritische Personen im Umfeld anzugreifen, kam es dabei am Montagabend lediglich zu Drohungen gegenüber Journalisten. Obwohl sich die von einer Person aus dem Umfeld der örtlichen „Alternative für Deutschland“ (AfD) angemeldete Demonstration gegen vermeintliche „Glaubens- und Stellvertreterkriege auf deutschem Bode“ richtete, wurde in Redebeiträgen ein Zuwanderungsstopp für Menschen aus Krisenregionen und der Entzug der Staatsbürgerschaft für Salafisten gefordert.

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