Alle Artikel zum Thema: 13. Februar

Nazis | News

Ruhe für die Landsmannschaft

12. Juli 2009 - 13:33 Uhr

Von Matthias Galle

Darf man mit »lauter, jüdischer Musik« einen Aufmarsch von Nazis stören? Nein, findet die Staatsanwaltschaft Dresden und fordert 150 Euro Bußgeld von einem Stadtrat der Grünen.

Dresden macht es den Nazis nicht allzu schwer. Dieser Eindruck entsteht zumindest angesichts des Umgangs der Behörden mit den Protesten gegen die jährlichen rechtsextremen Demons­tra­tionen zum Jahrestag der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Auch in diesem Jahr durften die Nazis auf ihrer Route unter anderem durch die barocke Altstadt marschieren. Das Ordnungsamt und die Polizei verhinderten dabei einen wirkungsvollen und für die Nazis deutlich wahrnehmbaren Protest.

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Kultur | News

Informationen zum Obama-Besuch in Dresden (Update 04.06.)

3. Juni 2009 - 13:12 Uhr

Am 5. Juni wird der neu gewählte Präsident der Vereinigten Staaten Barack Hussein Obama zu einem Kurzbesuch in Deutschland erwartet. Neben eines Besuchs der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald in Thüringen, wird er auch in Dresden Station machen. Für die Kurzvisite wird die Dresdner Innenstadt mit 4.000 eingesetzten Beamtinnen und Beamten und einer eigens eingerichteten Sperrzone von Donnerstag bis Freitag Nacht zu einer Festung. Während seines Aufenthalts ist mit erheblichen Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Straßenbahn- und Buslinien im Bereich des Theaterplatzes werden umgeleitet und für den innerstädtischen Bereich der Elbe gilt ein generelles Bade-, Schwimm- und Angelverbot. Die Augustusbrücke wird sowohl für Fahrzeuge als auch für Fußgänger vollständig gesperrt werden. Auch im Handynetz kann es zu Störungen kommen. Für nähere Informationen rund um den Staatsbesuch hat die Dresdner Polizei extra eine Hotline geschaltet. Unter der Nummer 0351 – 483 30 00 kann täglich von 10 bis 18 Uhr angerufen werden.

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Antifa | News

Bericht zur Landtagsdebatte am 13. März 2009 mit Protestkundgebung von No pasarán

15. März 2009 - 13:40 Uhr

Am Freitag, den 13. März debattierte der Sächsische Landtag über den Antrag der Linken mit der Frage nach der Polizeistrategie am 14.2. (Mitschnitte der einzelnen Reden in der Debatte) Die Linke hatte im Vorfeld eine öffentliche Auswertung insbesondere des brutalen Polizeieinsatzes durchgeführt, bei der auch VertreterInnen von den Grünen und der SPD ihre Einschätzung einbrachten. Leider gelang es nicht, daraus einen mehrheitsschaffenden Diskurs zu entwickeln, sodass der Antrag der Linksfraktion abgelehnt wurde. Eine Auswertung sei trotzdem noch zu erwarten, kündigte Innenminister Buttolo an, wenn auch nur hinter verschlossenen Türen und in Form von Antworten auf Kleine Anfragen der Abgeordneten. No pasarán protestierte mehrere Stunden lang vor dem Landtag „gegen Polizeigewalt und Repression“ und einem Flugblatt mit der gekürzten Zusammenfassung des Polizeieinsatzes. Das vielbeachtete Flugblatt lag den Abgeordneten bei der Debatte vor und wurde vom CDU-Redner, wenn auch falsch, wiedergegeben. So war beispilsweise die Formulierung „Freibrief für SchlägerInnen in Uniform“ dort ausreichend statistisch etc. belegt und keine „Hetze“.

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Freiräume | News

13. Februar: Kurzbericht der Anhörung und neuer Termin

5. März 2009 - 00:16 Uhr - 2 Ergänzungen

Die öffentliche Anhörung der Linksfraktion im Sächsischen Landtag verlief in mehrerer Hinsicht ungewöhnlich. Thematik und Interesse sprengten den Rahmen erheblich, so dass die Veranstaltung einerseits überfüllt war und andererseits weit über den Zeitrahmen hinausging. Neben den Einschätzungen der VeranstalterInnen der Proteste, der Parteienvertreter von Geh Denken und vielen weiteren Experten, kamen auch eine Reihe von Augenzeugen zu Wort. Diese schilderten übereinstimmend das überharte Vorgehen der Polizei gegen die Nazigegner.

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Antifa | Nazis | News

Zusammenfassung des Polizeieinsatzes am 14. Februar

26. Februar 2009 - 16:40 Uhr - 14 Ergänzungen

Am 14. Februar gingen mehrere tausend Menschen auf drei Demonstrationen in Dresden auf die Straße. Sie protestierten damit gegen den mit 6.500 TeilnehmerInnen größten Naziaufmarsch in Europa seit der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands am 8. Mai 1945.
Eine von der Polizei durchgesetzte strikte räumliche Trennung war zuvor von Dresdner Ordnungsbehörden veranlasst und von den Gerichten bestätigt worden.

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Nazis | News

Asiaten als „Affen“ beschimpft

22. Februar 2009 - 21:48 Uhr

Im Zusammenhang mit dem Neonaziaufmarsch in Dresden ist eine weitere Attacke von Rechtsextremen bekannt geworden. Sächsische Opferberater berichteten, Rechtsextreme hätten eine Asiatin und ihre Tochter in einem Geschäft im Dresdener Hauptbahnhof bedrängt und beschimpft. Mit den Angriffen auf Neonazigegner auf Autobahnraststätten in Sachsen und Thüringen und in einem Regionalzug zwischen Dresden und Leipzig sind es damit vier Fälle.

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Antifa | News

Aufruf: Polizeigewalt melden

16. Februar 2009 - 10:15 Uhr - 4 Ergänzungen

Am Samstag, dem 14. Februar 2009 fand der alljährliche Nazigroßaufmarsch anlässlich der Bombardierung 1945 in Dresden statt. Im Zuge der Gegendemonstrationen griffen verschiedene Polizeieinheiten die Demonstration des linken Bündnisses „No Pasáran“ an. Mit Pfefferspray und Schlagstöcken wurden dutzende DemonstrantInnen verletzt. Besonders schwere Verletzungen riefen die leichten Bambusrohrschlagstöcke einer ungekennzeichneten Einheit (1 | 2) hervor.

Wir rufen dazu auf, Gedächtnisprotokolle sowie Bild- und Filmmaterial, welches den brutalen Einsatz der Polizeikräfte zeigt oder beschreibt an mail@addn.me (PGP) zu schicken. Die Daten werden vertraulich behandelt und sollen vor allem dazu dienen, den Polizeieinsatz vom Wochenende auszuwerten.


Antifa | News

Provinzjournalismus made in Dresden

16. Februar 2009 - 02:51 Uhr - 12 Ergänzungen

Wenn es das alljährliche kollektive Opferspektakel in Dresden nicht geben würde, es müsste glatt erfunden werden. Die Ursache für den mittlerweile größten Naziaufmarsch Europas liegt nicht nur an der mangelnden Bereitschaft in der Stadt, sich mit Geschichte und Mythen auseinanderzusetzen, sondern auch an „Journalisten“ denen jegliches Gespür von inhaltlicher Tiefe abhanden gekommen ist. Während vor Jahren noch Holocaust Leugner David Irving abgefeiert wurde, so bestimmten in den Folgejahren vor allem subjektiv gefärbte Leserbriefe über Tiefflieger an der Elbe die lokale Berichterstattung über die Ereignisse im Februar 1945. Auch nach den Ergebnissen der Historikerkommission über die tatsächlichen Opferzahlen sieht sich die Stadt mit einem scheinbar unlösbaren Naziproblem konfrontiert ohne dabei auf die Idee zu kommen, das eigene Handeln an dem Tag auch nur im Ansatz kritisch zu hinterfragen.

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Antifa | News

Kurze Zusammenfassung des 14. Februars

15. Februar 2009 - 13:20 Uhr - 6 Ergänzungen

Die Antifamobilisierung erreichte am 14. Februar mit nach Polizeiangaben 3.500 TeilnehmerInnen einen vorläufigen Höhepunkt. (Bilder der Antifademo 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6) Kurz vor dem eigentlichen Ende der Demonstration griffen immer wieder vermummte Prügeleinheiten der Polizei die Bündnis-Demonstration an und verletzten dutzende Leute zum Teil schwer. Wahllos griffen sie völlig unverhältnismäßig auch nach Demoende hinter dem Kulturpalast und auf der Carolabrücke vermeintliche TeilnehmerInnen an. Insgesamt wurden 86 Personen in Gewahrsam genommen.
Die beachtliche Zahl von GegendemonstrantInnen kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Nazis völlig ungestört demonstrieren konnten.

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