Soziales

Riesaer Familie erhält vorerst Duldung

18. September 2016 - 10:18 Uhr

Nach der nächtlichen Abschiebung von Teilen einer in Riesa lebenden Familie, gibt es inzwischen Neuigkeiten. Danach hatte schon Mitte August die Landesdirektion Sachsen der Familie zugesichert, sie so lange nicht abzuschieben, bis über ihren Antrag auf ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland entschieden wurde. Nach Monaten der Ungewissheit können sich nun der Vater der Familie, Sami Bekir, und seine noch in Deutschland verbliebenen Kinder frei auf der Straße bewegen, ohne dabei Gefahr zu laufen, gefunden und abgeschoben zu werden. Im Mai war seine schwerkranke Frau gemeinsam mit den drei jüngsten Kindern der Familie nach Mazedonien abgeschoben worden, auch ein damals eingereichter Eilantrag war nicht einmal 24 Stunden später vom Dresdner Verwaltungsgericht abgelehnt worden.

Trotz der vorläufigen Duldung kann die Familie jedoch vorerst nicht in ihre alte Wohnung zurück, sondern muss in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen. Für die in Deutschland verbliebenen Kinder ist es dennoch endlich wieder die Möglichkeit, in die Schule zu gehen und damit zumindest ein mehr oder weniger normales Leben zu führen. Die Familie hofft jetzt, dass über die Anträge auf Bleiberecht möglichst bald positiv entschieden wird und Azbije Kamberovik gemeinsam mit ihren drei kleinen Kindern endlich aus Mazedonien zurückkehren kann. Bereits im Juli hatten sich Mitschülerinnen und Mitschüler von Suela und Eduvan mit Videobotschaften für die beiden versteckten Kinder eingesetzt und ihre baldige Rückkehr in die Schule gefordert.

Weiterer Artikel: Flucht vor Abschiebung – Eine Familie im Untergrund

Wer die Familie in ihrer gegenwärtigen Situation unterstützen kann:

Spendenkonto: Kosmotique e.V.
IBAN: DE 83 4306 0967 1130 3605 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS Gemeinschaftsbank e.G.
Stichwort: Familie Bekir


Veröffentlicht am 18. September 2016 um 10:18 Uhr von Redaktion in Soziales

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