Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Soziales

Syrische Jugendliche im Hungerstreik

30. September 2016 - 12:25 Uhr

Wenige Tage vor Beginn der dreitägigen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit hat auf der Prager Straße eine Gruppe syrischer Jugendlicher eine Streik begonnen, der auf die Bombardierung und den seit dem Frühjahr 2011 andauernden Krieg in Syrien aufmerksam zu machen (Fotos). Ihr Protest richtet sich dabei nicht nur gegen das anhaltende „Blutvergießen in Syrien, die Bombardierung von Zivilist*innen“ und das Schweigen der Weltöffentlichkeit, sondern auch gegen den restriktiv gehandhabte Neuregelung des Familiennachzugs und das von der Europäischen Union abgeschlossene Abkommen mit dem Regime in der Türkei.

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Nazis

PEGIDA zerlegt sich selbst

29. September 2016 - 23:43 Uhr - Eine Ergänzung

Nach Wochen ohne größere Vorkommnisse versprach der vergangene PEGIDA-Montag wieder einmal spannend zu werden. Doch der Reihe nach. Nach der in aller Öffentlichkeit über Monate ausgetragenen Schlammschlacht zwischen dem Duo Lutz Bachmann und Siegfried Däbritz (PEGIDA) auf der einen, sowie Tatjana Festerling und Edwin Wagensveld (Festung Europa) auf der anderen Seite, sollte es am frühen Montagabend endlich zum finalen Showdown und einer Kampfabstimmung auf dem Wiener Platz kommen. Als Reaktion auf das durch Festerling bekannt gemachte Vorhaben Bachmanns, künftig seinen Lebensmittelpunkt von Dresden auf die spanische Urlaubsinsel Teneriffa zu verlagern, um nur noch aller zwei Wochen für seine Veranstaltungen einzufliegen, hatte der PEGIDA-Frontmann bereits im Vorfeld angekündigt, am Montag die Vertrauensfrage zu stellen.

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Soziales

Protest gegen den Dresdner Verein Kaleb

28. September 2016 - 23:08 Uhr

Am frühen Samstagvormittag des 17. Septembers brachten etwa 15 Feminist*innen bei starkem Regen ihren Protest gegen Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner in Dresden zum Ausdruck. Dazu positionierten sie sich vor dem Bus, mit welchem der Kaleb Dresden e.V. nach Berlin fahren wollte, um am so genannten Marsch für das Leben teilzunehmen. Auf der Veranstaltung, die seit 2002 regelmäßig am 3. Samstag im September stattfindet, wird fast schon zynisch „für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie“ demonstriert, um damit jedoch lediglich das Recht auf Selbstbestimmung der Frau zu negieren. Mit etwa 6.000 Menschen war die Demonstration in diesem Jahr erneut größer, als noch 2015. Das Netzwerk der Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner ist sehr weitreichend und umfasst neben größeren Teilen der Alternative für Deutschland (AfD) auch fundamentalistisch religiöse Gruppierungen sowie Personen mit CDU- und CSU-Parteibüchern.

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Nazis

Sprengstoffanschläge sorgen für Entsetzen

28. September 2016 - 00:02 Uhr - 9 Ergänzungen

Am Jahrestag des Oktoberfestattentats, bei dem am 26. September 1980 13 Menschen starben und hunderte teilweise schwer verletzt wurden, kam es in der Sächsischen Landeshauptstadt Dresden fast zur gleichen Uhrzeit zu zwei Sprengstoffanschlägen. Das Ziel der beiden Anschläge war neben einer Moschee an der Hühndorfer Straße in Dresden-Cotta auch das nur vier Kilometer davon entfernte Internationale Congress Center Dresden (ICD) in unmittelbarer Nähe zum Sächsischen Landtag. Obwohl sich zum Zeitpunkt der Tat in der Moschee der Imam und seine Familie aufhielten, wurde bei dem Angriff glücklicherweise niemand verletzt. Es entstand Sachschaden in bislang noch unbekannter Höhe. Inzwischen hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen.

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Freiräume | Nazis

Polizei ermittelt nach Buttersäureattacken in Zittau

26. September 2016 - 23:29 Uhr

In der vergangenen Woche kam es in Zittau im Südosten von Sachsen zu zwei Buttersäureangriffen auf ein Geschäft und einen linken Laden. Nachdem die bislang noch unbekannten Täter am frühen Mittwochabend die Schaufensterscheibe eines Graffiti & Skateshops und die Außenfassade des Wohn- und Arbeitskollektivs IW 18 mit Buttersäure beworfen hatten, attackierten sie wenig später das Domizil des seit 1993 bestehenden Jugendklubs EMIL durch einen Briefschlitz ebenfalls mit Buttersäure.

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Nazis

Rassistischer Übergriff in Bautzen

26. September 2016 - 18:18 Uhr - Eine Ergänzung

Trotz eines von der Polizei nach den rechten Ausschreitungen in Bautzen eingerichteten Kontrollbereiches, ist es am vergangenen Mittwochnachmittag zu einem rassistisch motivierten Übergriff auf einen 72 Jahre alten Mann gekommen. Nach Polizeiangaben hatten gegen 14.20 Uhr zwei Jugendliche auf der Dr.-Peter-Jordan-Straße den Mann zu Boden gestoßen und dabei rechte Parolen gerufen. Der Mann wurde bei dem Übergriff leicht verletzt. Nach der Tat flohen die beiden Jugendlichen in Richtung Stieberstraße. Die anschließende Suche der Polizei blieb erfolglos. Wer Hinweise zu den beiden Tätern geben kann wird gebeten, sich unter 03581/468100 mit der Polizeidirektion Görlitz in Verbindung zu setzen.

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Kultur

26. Interkulturellen Tage gestartet

19. September 2016 - 09:29 Uhr

Von Sonntag an bis zum 2. Oktober findet in Dresden die inzwischen schon 26. Auflage der Interkulturellen Tage unter dem Motto „Gemeinsam Vielfalt leben“ statt. Nach der feierlichen Eröffnung im Neuen Rathaus gibt es wie in den vergangenen Jahren auch, ein buntes und vielfältiges Rahmenprogramm mit über 150 Veranstaltungen in der ganzen Stadt. Höhepunkt ist ein Interkulturelles Straßenfest auf dem Jorge-Gomondai-Platz am 24. September, bei dem es die Gelegenheit gibt, an 40 Ständen einige der vielen interkulturellen Projekte der Stadt kennenzulernen.

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Soziales

Riesaer Familie erhält vorerst Duldung

18. September 2016 - 10:18 Uhr

Nach der nächtlichen Abschiebung von Teilen einer in Riesa lebenden Familie, gibt es inzwischen Neuigkeiten. Danach hatte schon Mitte August die Landesdirektion Sachsen der Familie zugesichert, sie so lange nicht abzuschieben, bis über ihren Antrag auf ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland entschieden wurde. Nach Monaten der Ungewissheit können sich nun der Vater der Familie, Sami Bekir, und seine noch in Deutschland verbliebenen Kinder frei auf der Straße bewegen, ohne dabei Gefahr zu laufen, gefunden und abgeschoben zu werden. Im Mai war seine schwerkranke Frau gemeinsam mit den drei jüngsten Kindern der Familie nach Mazedonien abgeschoben worden, auch ein damals eingereichter Eilantrag war nicht einmal 24 Stunden später vom Dresdner Verwaltungsgericht abgelehnt worden.

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Nazis

Rechte Gewalt auch in Löbau

16. September 2016 - 19:00 Uhr - Eine Ergänzung

In Löbau, 20 km südlich von Bautzen, fand am vergangenen Wochenende vom 09.09. bis zum 10.09.2016 das Kleine Stadtfest statt, wo es ebenfalls zu Angriffen durch rechte Schläger gekommen ist. Während Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen gemeinsam friedlich vor der aufgebauten Bühne feierten und tanzten, kamen fünf eindeutig als rechts zu identifizierende Personen vorbei, die gezielt die Gesichter der Geflüchteten abfotografierten. Diese reagierten ablehnend und zeigten deutlich, dass sie diese Provokation nicht dulden wollten. In der Folge vergrößerte sich die Gruppe der Nazis und es kam zu einem ersten heftigeren Kontakt zwischen den Nazis und den Geflüchteten auf dem Altmarkt. Die Nazis, von denen einige im Stil der so genannten „autonomen Nationalisten“ gekleidet waren, suchten dabei gezielt die physische Konfrontation und es kam zu ersten Rangeleien. Die anderen Besucherinnen und Besucher des Festes reagierten auf diese Auseinandersetzung nicht. Nachdem das Stadtfest beendet wurde, waren noch minutenlang rechte Gesänge hörbar, die durch die Straßen von Löbau hallten.

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Nazis

Organisierte Naziangriffe in Bautzen

15. September 2016 - 13:28 Uhr - 8 Ergänzungen

Am Freitag den 9. September demonstrierten in Bautzen etwa 200 gewaltbereite Nazis unter dem Motto „Remigration statt Immigration“. Bereits seit vielen Monaten sind die braunen Aktivisten des StreamBZ–Zusammenschlusses in Bautzen auch ohne Demonstrationen aktiv und gehen dabei gezielt gegen geflüchtete und linke Jugendliche vor. Ihr selbstgestecktes Ziel ist es, aus Bautzen eine „Nazi-Homezone“ zu machen. Widerstand erfahren die organisierten Nazis in der Spreestadt kaum, lediglich ein paar dutzend migrantische und linke Jugendliche trennen die Nazis vom Erreichen ihres Zieles. Polizei und Justiz scheinen sie zudem durch aktives Wegschauen sowie der Kriminalisierung von antifaschistischem Protest zu unterstützen.

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