Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Antifa | Soziales

Feministischer Protest gegen den „Nationalen Marsch für Leben und Familie“ in Prag

2. Mai 2019 - 09:41 Uhr

Der World Congress of Families (WCF), welcher Ende März im italienischen Verona stattfand, diente fundamentalistischen Christinnen und Christen zur Vernetzung und Koordinierung ihrer Aktivitäten mit dem Ziel, bestehende Rechte zum Schwangerschaftsabbruch auszuhöhlen und jede Form der zivilrechtlichen Anerkennung gleichgeschlecht­licher Paare abzuschaffen. Gewinnen auch in Europa christlich-fundamentalistische Strömungen an Einfluss? Der Eindruck drängt sich auf, wenn selbst in der atheistischen Tschechischen Republik der „Nationale Marsch für Leben und Familie“ (Národní pochod pro život a rodinu) einen starken Zulauf verzeichnen kann. Organisiert wird der Marsch in der tschechischen Hauptstadt Prag von „Hnutí pro život” (“Movement for life“) seit 2012 mit stetig wachsenden Zahlen. Waren nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 5.000 Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner auf der Straße, versammelten sich am 27. April mit 2.000 deutlich weniger Menschen im Prager Stadtzentrum. Angeführt wurde der Marsch vom erzkonservativen und nationalistischen Erzbischof Kardinal Dominik Duka, der mit Äußerungen wie Abtreibungen seien „schlimmer als ein Terroranschlag“ oder mit der Bagatellisierung von Missbrauchsfällen in der Kirche für Aufmerksamkeit sorgte.

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Nazis

Neurechtes Wanderseminar in der Sächsischen Schweiz geplant

1. Mai 2019 - 10:26 Uhr - Eine Ergänzung

In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis „Wandern gegen Rechts“

Im idyllisch gelegenen Papstdorf, in unmittelbarer Nähe zum Forststeig, soll vom 3. bis 5. Mai in einem ehemaligen Pionierlager ein rechtes Wander- und Seminarwochenende stattfinden. Organisiert wird die dreitägige Veranstaltung vom rechten Jugendmagazin Arcadi. Hinter Arcadi steckt ein deutschlandweites Autoren-Netzwerk, das sich geschlossen am rechten Rand bewegt. Im Heft finden sich Anzeigen der „Identitären Bewegung“ (IB), der pflichtschlagenden Berliner Burschenschaft Gothia, dem Antaios-Verlag von Götz Kubitschek und des Modelabels „Greifvogel Wear“. Hinter dem Label steht der sübrandenburgische Neonazi Sebastian Raack. Raack gehört zum Umfeld des extrem rechten Netzwerk „Blood and Honour“ und betreibt einen der wichtigsten Musikversände der rechten Szene.

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Nazis

Rechte Wahlkampfveranstaltung auf dem Pirnaer Marktplatz

29. April 2019 - 16:53 Uhr - Eine Ergänzung

In Zusammenarbeit mit @news_shepard

Am vergangenen Donnerstag fand gegen 18 Uhr eine Kundgebung unter den Motto „Keine Moscheen-keine Chance dem Islamismus“ vom „Aufbruch deutscher Patrioten“ (ADPM) in Pirna statt. An der Wahlkampfveranstaltung der erst im Januar durch den ehemaligen AfD-Parlamentier André Poggenburg im ostsächsischen Cotta gegründeten ostdeutschen Kleinstpartei beteiligten sich knapp 40 Menschen. Da im Vorfeld nicht mit Gegenprotest gerechnet wurde, sicherte lediglich ein Polizeifahrzeug die Kundgebung auf dem Pirnaer Marktplatz ab. Neben dem ehemaligen AfD-Fraktionsvorsitzenden von Sachsen-Anhalt sprachen auf der Kundgebung Uta Nürnberger und der durch PEGIDA bekannt gewordene mehrfach vorbestrafte Edwin Wagensveld.

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Nazis

Übergriff in Gorbitz

28. April 2019 - 15:18 Uhr - Eine Ergänzung

Am späten Donnerstagnachmittag ist nach Polizeiangaben bei einem möglicherweise rassistisch motivierten Angriff ein 22-Jähriger geschlagen und mit einem Messer bedroht worden. Nachdem der Betroffene an der Haltestelle „Schlehenstraße“ eine Straßenbahn der Linie 7 in Richtung Gorbitz verlassen hatte, wurde er von dem bislang unbekannten Täter, der zuvor gemeinsam mit ihm ausgestiegen war, unvermittelt attackiert. Der Angreifer wurde als etwa 180 cm groß, 25 bis 30 Jahre alt und von sportlich-kräftiger Statur beschrieben. Zum Zeitpunkt des Übergriffs trug der Tatverdächtige, der eine Glatze mit Irokesenansatz haben soll, eine kurze karierte Hose und ein schwarzes Achselshirt. Nachdem eine Suche in der Umgebung des Tatortes durch die herbeigerufene Polizei erfolglos blieb, wurden für weitere Ermittlungen die Videoaufzeichnungen der Straßenbahn gesichert. Wer Hinweise zum Tathergang und Angreifer geben kann wird gebeten, sich unter der 0351-4832233 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.


Nazis

Nazigedenken in Niederkaina

25. April 2019 - 13:54 Uhr - Eine Ergänzung

Nicht nur in der Dresdner Neustadt versammelten sich über das verlängerte Wochenende Nazis. Auch in dem zu Bautzen gehörenden Stadtteil Niederkaina führten am 22. April mehrere dutzend Nazis eine Gedenkveranstaltung durch. Dort erinnert eine Gedenkplakette daran, dass während der letzten Kriegstage die 1. Ukrainische Front 195 Jungsturmsoldaten in eine Scheune getrieben und diese anschließend in Brand gesetzt haben soll

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Antifa

Gedenkaktionen für Todesopfer rechter Gewalt

21. April 2019 - 20:53 Uhr

Am 17.04.2019 fanden in ganz Sachsen Aktionen im Gedenken an Todesopfer rechter Gewalt statt. Aufgerufen dazu hatte die überregionale Vernetzung „Wasteland“. Als Anlass nannte das Bündnis in seiner Pressemitteilung den ersten Todestag des in Aue vor einem Jahr ermordeten Christopher W. Er ist das offiziell 17. Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen. Auch in Dresden beteiligten sich mit der „Undogmatischen radikalen Antifa“ (URA) eine Gruppe an den landesweiten Gedenkaktionen. Bereits am 6. April 2019 wurde mit verschiedenen Aktionen dem 1991 in Dresden ermordeten, mosambikanischen Gastarbeiter Jorge Gomondai gedacht, der 1991 von Nazis aus einer fahrenden Bahn geworfen worden war. Er war das erste Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen nach der Wende.

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Nazis

Nazis feiern Hitlergeburtstag in Neustädter Bar

20. April 2019 - 10:02 Uhr - 6 Ergänzungen

In der vergangenen Nacht feierten cirka 30 Nazis in der „My Bar24“ in der Äußeren Neustadt den Geburtstag Adolf Hitlers. Bereits um Mitternacht kam es dabei wiederholt zu Hitlergrüßen und „Sieg Heil“-Rufen. Nachdem eine Gruppe junger Menschen wenig später eine Box auf den Scheunevorplatz gegenüber aufstellte, um damit Musik abzuspielen, versuchte eine kleine Gruppe von Nazis aus der Bar heraus die Jugendlichen zu stören und anzugreifen. In Folge des versuchten Angriffs wurden die Nazis mit Steinen und Flaschen attackiert.

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Nazis

Rassistischer Übergriff in der Straßenbahn

17. April 2019 - 20:41 Uhr - Eine Ergänzung

In der Nacht zum Mittwoch hat ein Mann in der Straßenbahn mehrere Menschen rassistisch beleidigt und angegriffen. Wie die Polizei mitteilte stieg der Mann am Albertplatz in die Straßenbahn Richtung Gorbitz. An der Haltestelle begann er mehrere Personen zu beschimpfen, darunter zwei syrische Frauen, die er rassistisch beleidigte. Der Mann konnte bereits namentlich ermittelt werden. Es handelt sich um einen 29-jährigen Deutschen.


Freiräume | Soziales

Bündnis demonstriert für progressive Verkehrswende

17. April 2019 - 09:09 Uhr

Am Montagnachmittag demonstrierten über 600 Menschen für eine progressive Verkehrswende und gegen den Klimawandel in Dresden. Das Bündnis „Verkehrswende Dresden“ hatte dazu unter dem Motto „Verkehrswende selber machen!“ um 15.30 Uhr zum Jorge-Gomondai-Platz in der Äußeren Neustadt aufgerufen. „Uns geht es bei dieser Aktion und unserem Bündnis darum, Druck auf die Stadtpolitik auszuüben, endlich eine Verkehrswende auch für Dresden einzuleiten und keine weitere rückwärtsgewandte Verkehrspolitik zu betreiben“, sagte Karl Lampke von „Verkehrswende Dresden“ zur Motivation der Demonstration im Feierabendverkehr. Seit Monatsbeginn organisiert die Gruppe VerkehrswendeDD regelmäßig eine gemeinsame Fahrradfahrt von der Neustadt zur TU-Dresden. Daran schließen sich täglich bis zu 60 Menschen an. Treffpunkt ist Montag bis Freitag um 8.40 Uhr der Jorge-Gomondai-Platz.

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Nazis

Brandanschlag auf vietnamesischen Gemüseladen

16. April 2019 - 10:39 Uhr

In der Nacht zum Samstag haben Unbekannte nach Polizeiangaben das Verkaufszelt eines vietnamesischen Gemüseladens in der Lockwitzer Straße im Stadtteil Strehlen in Brand gesetzt. Dabei kam es zu schweren Schäden am Laden und dem damit verbundenen Mehrfamilienhaus, Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Laut Polizei liegen bisher keine Angaben zur Höhe des Sachschadens vor. Ein rassistisches Tatmotiv kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. In den vergangenen Monaten konnten in Strehlen vermehrt rechte Sticker und Sprühereien festgestellt werden. Erst in der vergangenen Woche war eine Frau in einem Bus am Wasaplatz rassistisch beleidigt und tätlich angegriffen worden.