Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Kultur

Diskussion mit der scheidenden Kulturministerin Eva Maria Stange in der HfbK

30. Juli 2019 - 22:03 Uhr

Gastkommentar von Helene Distel

Am vergangenen Montag, dem 15.07.2019, fand die Vollversammlung von Studierenden der HfBK Dresden statt. Das Gespräch, zu welchem auch die scheidende Sächsische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Eva-Maria Stange (SPD) gekommen war, begann vielversprechend: „Wir haben ein großes Problem mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in diesem Land“, so die Ministerin bei ihren einleitenden Worten. Sie sprach die menschenverachtende Stimmung an, die sich in Sachsen schon seit geraumer Zeit breit gemacht hat und verwies richtigerweise auch darauf, dass dieses Problem nicht erst mit Beginn der Ära AfD existiert.

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Nazis

Polizeieinsatz in Pieschen

27. Juli 2019 - 20:42 Uhr

Bereits am Dienstagabend kam es nach Polizeiangaben gegen 23.15 Uhr in Pieschen zu einem Polizeieinsatz, nachdem eine größere Gruppe Nazis rechte Parolen grölend die Leipziger Straße entlanggezogen war und den Hitlergruß zeigte. Als die durch Passanten verständigte Polizei eintraf, konnten die Personalien von sechs Männern und drei Frauen festgestellt werden. Gegen sie wird jetzt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.


Nazis

Sprengstoffanschlag bei Linken-Politikerin in Zittau

25. Juli 2019 - 18:16 Uhr

In der Nacht auf Mittwoch kam es im ostsächsischen Zittau zu einem Sprengstoffanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in der Heinrich-Mann-Straße, in dem auch eine Politikerin der Linken wohnt, die zur Tatzeit ihre Enkelin zu Besuch hatte. Kurz vor Mitternacht detonierte nach Polizeiangaben ein Sprengsatz und zerstörte neben etliche Scheiben auch einen hölzernen Fensterrahmen, es entstand erheblicher Sachschaden. Die Tat ruft Erinnerungen an die Anschläge in Freital wach, bei denen 2015 ebenfalls Parteibüros der Linken Ziel rechter Attacken wurden. Die angeklagten Mitglieder der Gruppe waren im März 2018 nach monatelangem Prozess wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung sowie des versuchten Mordes bzw. der Beihilfe für schuldig befunden worden und erhielten Gefängnisstrafen zwischen vier und zehn Jahren.

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Soziales

Toter nach Brand in Unterkunft für wohnungslose Menschen

24. Juli 2019 - 17:50 Uhr

Beim Brand in einem Übergangswohnheim für wohnungslose Menschen kam in der vergangenen Woche ein Mensch ums Leben. Der 54 Jahre alte Bewohner der Unterkunft in der Bauhofstraße war in der Nacht auf den 18. Juli bei Löscharbeiten von Einsatzkräften der Feuerwehr tot aufgefunden. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge war der Brand in einem Zimmer im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Das Ergebnis der Suche nach der genauen Brandursache steht noch aus. Das 2001 eröffnete Wohnheim in der Friedrichstadt bietet Platz für junge Erwachsene bis 29 Jahren sowie für ältere wohnungslose Menschen. Insgesamt verfügt die Stadt über acht Unterkünfte dieser Art. Derzeit werden durch das Dresdner Sozialamt 290 wohnungslose Menschen betreut, 260 von ihnen sind in Übergangswohnheimen untergebracht. Insgesamt sind in Dresden offiziellen Angaben nach 240 Männer und 50 Frauen von Wohnungslosigkeit betroffen. Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch um einiges höher sein.

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Kultur

Studierende verfassen politischen Liebesbrief aus Protest gegen die AfD

24. Juli 2019 - 16:28 Uhr

Im Rahmen der „Aktion nicht Neutral“ führten Studierende der Dresdner Hochschule für bildende Künste (HfBK) am vergangenen Freitag eine kurze Aktion am Büro der AfD in der Dresdner Innenstadt durch. Mit einem politischen Liebesbrief kritisierten sie darin die Politik der AfD. In den letzten Wochen hatten Aktivistinnen und Aktivisten der „Aktion nicht neutral“ immer wieder öffentlichkeitswirksam für Aufmerksamkeit durch politische Aktionen gesorgt. Auch während der diesjährigen Diplomausstellungen der HfBK waren Studierende mit Plakaten und Transparenten präsent. Auf diesen forderten sie unter anderem „Mucken statt Ducken“ und „Positioniert euch“.

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Nazis

Festnahme nach rassistischem Übergriff in Mickten

19. Juli 2019 - 19:11 Uhr

Die Dresdner Polizei hat am Donnerstagnachmittag nach eigenen Angaben in Mickten einen 35 Jahre alten Mann vorläufig festgenommen. Der Mann soll zuvor versucht haben, die Wohnungstür seines Nachbarn in Brand zu setzen. Nachdem er die Tür im weiteren Verlauf mit Hakenkreuzen beschmiert und einer Machete attackiert hatte, soll der 35-Jährige rassistische Parolen gerufen und im Flur des Mehrfamilienhauses in der Scharfenberger Straße Pyrotechnik angezündet haben. Als schließlich auch herbeigerufene Polizeibeamte mit der Machete bedroht wurden, setzten die Beamten Pfefferspray ein und überwältigten ihn. Anschließend wurde er zur weiteren Betreuung einem Dresdner Fachkrankenhaus übergeben. Die Polizei ermittelt nun wegen Bedrohung, versuchter Brandstiftung, Sachbeschädigung sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.


Antifa | Kultur | Soziales

Bündnisse läuten „Sommer der Solidarität“ ein

19. Juli 2019 - 13:54 Uhr

Die Bündnisse #Unteilbar und #WannWennNichtJetzt haben auf einer Pressekonferenz über ihre Pläne im Vorfeld der Wahlen zum Sächsischen Landtag ab 1. September informiert. Neben der Konzerttour #WannWennNichtJetzt durch eine Reihe ostdeutscher Städte, soll es aus diesem Grund am 24. August eine Demonstration in Dresden geben. Das Bündnis Unteilbar gründete sich im vergangenen Jahr und wird von einem breiten Spektrum zivilgesellschaftlicher und antifaschistischer Akteurinnen und Akteure getragen. An einer ersten Bündnisdemonstration in Berlin im Oktober 2018 nahmen über 200.000 Menschen teil.

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News

Abschluss des NSU-Untersuchungsausschuss in Sachsen

17. Juli 2019 - 10:17 Uhr

Am 4. Juli 2019 wurden im Sächsischen Landtag die Ergebnisse des Zweiten sächsischen NSU-Untersuchungsausschusses diskutiert. Aber auch der endet wie der Erste: Detaillierte Aufarbeitung und konkrete Handlungsempfehlungen seitens der linken Opposition treffen auf Regierungsfraktionen, die nicht Willens sind, Konsequenzen aus der neonazistischen Mordserie zu ziehen. Eine Kundgebung vor dem Landtag thematisierte diese Ignoranz und forderte „Rechten Terror und Rassismus bekämpfen!“.

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Kultur

Kulturpolitische Debatte im Sächsischen Landtag

16. Juli 2019 - 11:54 Uhr

Am 4. Juli fand während der offenen Fragestunde im Sächsischen Landtag eine Debatte unter dem Titel: „Ist die Freiheit der Kunst eine Einbahnstraße?“ statt. Eingebracht wurde diese von Sachsens AfD-Landtagsfraktion. Anlass dafür war – laut Rednerin der AfD – die zwischenzeitliche Absage der Leipziger Jahresausstellung in diesem Jahr. Seit 1992 gibt der Verein „Leipziger Jahresausstellung e.V.“ jungen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Diskussion ist nicht neu: Schon seit geraumer Zeit sieht sich das international anerkannte Festspielhaus Hellerau der Kritik der AfD ausgesetzt, welche einen Stopp der Millionenförderung durch die Sächsische Landeshauptstadt fordert. Das Festspielhaus hatte mit seinem Programm in der Vergangenheit immer wieder politisch Stellung bezogen.

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Antifa

Demonstration in der Dresdner Neustadt: „Kein Viertel für Nazis“

13. Juli 2019 - 20:29 Uhr - 2 Ergänzungen

Unter dem Motto „Kein Viertel für Nazis“ demonstrierten am 5. Juli mehrere hundert Menschen in Dresden. Anlass für die von der Undogmatischen Radikalen Antifa (URA) organisierten Demonstration sind die jüngsten Entwicklungen in der Äußeren Neustadt und dem angrenzenden Hechtviertel. Anders als noch zur Jahrtausendwende, kam es in der zurückliegenden Zeit zu einer ganzen Reihe von rechten Übergriffen. Nachdem sich zu Beginn der 1990er Jahre gerade die Äußere Neustadt auch über Dresden hinaus einen Ruf als alternatives Viertel erarbeiten konnte, zeigen die aktuellen Vorfälle, dass durch Gentrifizierung und dem damit unweigerlich verbundenen Wegfall von Freiräumen vor allem an den Wochenenden nicht nur kontinuierlich rassistisch motivierte Polizeikontrollen stattfinden, sondern vermehrt auch rechtes Klientel ungestört im Viertel auftritt. Letzter Höhepunkt waren die Übergriffe am 20. April, als betrunkene Nazis auf der Alaunstraße Hitlergrüße zeigten und versuchten, Menschen anzugreifen.

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