Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Antifa | Nazis

Namenslesung auf dem Heidefriedhof: Befürchtungen haben sich bewahrheitet

18. Februar 2020 - 16:00 Uhr - 2 Ergänzungen

Die vom Verein „Denk Mal Fort!“ auf dem Heidefriedhof organisierte Namenslesung am 13. Februar sorgte im Vorfeld für heftige Kritik. Mit dem unterschiedslosen Verlesen würde eine Gleichmacherei der Toten betrieben. Gleichzeitig bediene sich der Verein einer Form des Erinnerns, die den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen vorbehalten ist. Erst nach einer erfolgreichen juristischen Auseinandersetzung gelang es der Dresdner Linksjugend, dazu am Jahrestag der Bombardierung eine Protestkundgebung unweit der Veranstaltung zu organisieren.

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Antifa | Nazis

Namenslesung auf dem Heidefriedhof in der Kritik

11. Februar 2020 - 21:56 Uhr - 2 Ergänzungen

Nicht nur neonazistische, sondern auch bürgerliche Gedenkveranstaltungen rund um den 13. Februar stehen derzeit in der Kritik: So plant der Verein „Denk Mal Fort!“ am 13. Februar auf dem Heidefriedhof die Namen von 4.000 Todesopfern der Bombardierung Dresdens zu verlesen. Der Verein wolle damit „den Toten, soweit möglich, ihre Individualität zurückgeben“, heißt es in seinem Aufruf. Man betrachte die Namensnennung auch nicht als Ehrung der Toten, sondern als ein Zeichen gegen ihre von der Stadt betriebene Anonymisierung, gegen die „Auflösung ihrer Identität“, so Justus Ulbricht, Beisitzer in „Denk Mal Fort!“ und Geschäftsführer des Dresdner Geschichtsvereins: „Auf diese Weise wollen wir die Opfer des 13. und 14. Februar 1945 symbolisch in die Stadtgemeinschaft zurückholen“. Das berichtete die Sächsische Zeitung.

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Antifa | Nazis

Denkmäler, Mahngang und Eskalation mit Ansage: Dresden im Februar

10. Februar 2020 - 19:35 Uhr

Mit dem Rundgang „Täterspuren“ von „Dresden Nazifrei“ hat die „fünfte Dresdner Jahreszeit“ am Sonntag ihren öffentlichen Auftakt gehabt. In der nächsten Woche wird es vielfältige Aktionen geben, unter anderem gegen eine Kundgebung der AfD auf dem Altmarkt am 13. Februar und gegen den alljährlichen Aufmarsch des „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“, der in diesem Jahr am 15. Februar stattfinden wird. Dresden Nazifrei und das Bündnis FemblockDD rufen zu Protesten und Blockaden an dem Tag auf. Der Dresdner Polizeisprecher kündigte bereits gestern in mehreren Zeitungen die eskalative Einsatzstrategie der Polizei an. Ebenso im Vorfeld verübten mutmaßlich linke Aktivistinnen und Aktivisten Farbattacken auf Denkmäler, die in Zusammenhang mit der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten vor 75 Jahren stehen.

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Freiräume | Kultur | Soziales

Ballsubversion

8. Februar 2020 - 18:41 Uhr

Am gestrigen Freitag Abend luden mehrere Dresdner Kulturschaffende zum „Seifenopernball“ auf den Schloßplatz. Das Ziel war klar: Jetzt wo der SemperOpernball gerade stark abbaut und absehbar eine Lücke im Ball-Segment der sächsischen Landeshauptstadt hinterlassen wird, braucht es eine basisdemokratische Alternative. Eine Alternative, die nicht nur auf elitäre Begleiterscheinungen verzichtet, sondern auch darauf, „die Autokraten dieser Welt mit Orden auszuzeichnen“, so die deutliche Ansagen vom Lautsprecherwagen.

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Freiräume | Kultur

Der SemperOpernball – Eine Dresdner Erfolgsgeschichte

7. Februar 2020 - 13:42 Uhr - Eine Ergänzung

Als politisch interessierte und schreibende Person ist es in dieser Stadt manchmal schon nicht einfach. Da stößt einem die in diesem Jahr mindestens kontrovers diskutierte Vergabe des St.-Georgs-Orden plötzlich wieder auf ein schon fast vergessenes Dresdner Event. Als wäre die Vergabe eines nicht einmal zweitrangigen Ordens an einen ägyptischen Menschenschlächter nicht schlimm und berichtenswert genug, wurden in sekundenschnelle Assoziationen und Erinnerungen der letzten Jahre aufgeweckt, über die es wert wäre, zu berichten.

Ein paar unvollständige Gedanken:

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Antifa | Nazis

Rechter Reigen am Montag in der Dresdner Innenstadt

5. Februar 2020 - 21:23 Uhr

Am gestrigen Montagnachmittag traf sich die PEGIDA bereits zum 199. Mal. Doch nicht nur dauerdemonstrierenden patriotischen Europäerinnen und Europäer fanden sich auf dem Neumarkt ein. Neben der regelmäßig am Montag stattfindenden Kundgebung von „staatenlos.info“, hatte auch die rechte Kleinstpartei „Die Rechte“ eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe angemeldet. Nach Angaben der Polizei Sachsen sicherten 160 Beamtinnen und Beamten die Veranstaltungen ab, die durch Protest von „Hope“ begleitet wurden. Wenige Stunden zuvor hatte sich PEGIDA-Gründer und Serienstraftäter Lutz Bachmann vor dem Amtsgericht einmal mehr wegen Beleidigung gegenüber eines Lokaljournalisten der Sächsischen Zeitung zu verantworten.

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Nazis

Verletzter nach rechtem Übergriff

4. Februar 2020 - 18:19 Uhr

Bei einem vermutlich rechtsmotivierten Angriff ist in der Nacht auf Samstag ein 24jähriger Mann an der Haltestelle „Plattleite“ im Stadtteil Weißer Hirsch im Gesicht verletzt worden. Nach Angaben der Polizei sei der bislang noch unbekannte Täter aus einer Straßenbahn der Linie 11 ausgestiegen und habe dabei mehrfach „Sieg Heil“ gerufen und den Hitlergruß gezeigt. Als ihn der 24-Jährige daraufhin zur Rede stellen wollte, attackierte ihn der Unbekannte.


Nazis | Soziales

Lord of the Toys: Jackass für Arme

2. Februar 2020 - 18:57 Uhr - 6 Ergänzungen

Im Herbst 2018 veröffentlichten zwei Absolventen der Filmakademie Baden-Württemberg im Bereich Dokumentarfilm-Regie den Film „Lord of the Toy„, der sich mit dem Alltag des Dresdner Youtubers Max Herzberg beschäftigt. Für den Dokumentarfilm wurde Regisseur Pablo Ben Yakov und Kameramann André Krummel 2018 mit dem mehrere tausend Euro dotierten Leipziger Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Die Ehrung erregte damals große Aufmerksamkeit. Kritikerinnen und Kritiker warfen den jungen Filmemachenden vor, mit ihrem Werk Rassismus und Antisemitismus unkritisch zu reproduzieren. Jetzt ist die Dokumentation auf DVD erschienen. Grund genug für unsere Redaktion, sich den Film und die Gruppe noch einmal genauer anzuschauen.

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Antifa

Darf´s ein bisschen mehr sein?

30. Januar 2020 - 20:20 Uhr - 5 Ergänzungen

Eine solidarische Kritik am „Aufruf 13. Februar 2020: Nazis stören!“

Debattenbeitrag des Antifa Recherche Team Dresden

Anfang Januar 2020 veröffentlichte Dresden Nazifrei den Aufruf zu den diesjährigen Protesten gegen den alljährlichen Naziaufmarsch anlässlich des 13. Februars in Dresden. In diesem Jahr jährt sich die alliierte Bombardierung der Stadt zum 75. Mal und die Nazis mobilisieren zum Dresden-Gedenken für den 15. Februar.

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Freiräume | Soziales

Vier Tage gelebte Utopie enden mit Polizeieinsatz

26. Januar 2020 - 17:47 Uhr - 3 Ergänzungen

Bereits am Mittwoch räumte die Polizei Sachsen mit 200 Einsatzkräften die vier Tage zuvor besetzten Villen auf der Königsbrücker Straße 12-16. Da sich mehrere Besetzerinnen und Besetzer auf den Dächern der seit mehreren Jahren ungenutzt leerstehenden Gebäude zurückgezogen hatten, musste das SEK Amtshilfe leisten. Den ganzen Tag über fanden sich mehrere hundert Personen vor dem Haus ein, um ihre Solidarität mit der Gruppe „Wir besetzen Dresden“ auszudrücken. Dabei kam es immer wieder zu kleineren Rangeleien mit der Polizei. Nach Beendigung des mehrstündigen Polizeieinsatzes, zogen mehrere hundert Personen unangemeldet durch die Dresdner Neustadt. Im Laufe des Tages kam es nach Polizeiangaben zu insgesamt sechs Ingewahrsamnahmen.

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