Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Nazis

Polizist als Veranstalter für Corona-Proteste in Pirna

25. April 2020 - 13:59 Uhr - 2 Ergänzungen

Am Mittwoch kam es in der unweit von Dresden gelegenen Kleinstadt Pirna zu Protesten von fast 200 Bürger:innen. Diese waren damit einem Aufruf des AfD-Kommunalpolitikers Steffen Janich in sozialen Netzwerken gefolgt, der als Beamter bei der Sächsischen Polizei angestellt ist. Auch wenn es sich dabei nicht um den ersten Fall handelt, bei dem ein sächsischer Beamter seine Nähe zur rechten Szene offen zur Schau stellte und in der jüngeren Vergangenheit kaum einer der Beamten mit beruflichen Konsequenzen zu rechnen hatte, hat die Polizei inzwischen ein Disziplinarverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Verletzung der Neutralitätspflicht gegen den 49 jährigen eröffnet. Während des eilig durch den Dohnaer Kreisrat angemeldeten Protestes vor dem Pirnaer Rathaus war es nach Polizeiangaben immer wieder zu Verstößen gegen Beschränkungen und Auflagen gekommen.

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Feminismus

Feministische Solidarität mit schwarzen Regenschirmen

22. April 2020 - 12:16 Uhr

In der vergangenen Woche haben feministische Aktivist:innen von Pro Choice Sachsen in Dresden gegen eine geplante Erweiterung des Abtreibungsverbotes in Polen protestiert. Zu den bundesweiten Foto-Aktionen hatte die Organisation Dziewuchy Berlin aufgerufen, die auf die Situation von Frauenrechten in Polen aufmerksam machen und feministische Initiativen in Polen unterstützen möchte. Am 16. April hat das polnische Parlament beschlossen, die Entscheidung vorerst auszusetzen.

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Soziales

„Bleibt zu hoffen, dass aus Danksagungen politische Forderungen werden.“

20. April 2020 - 12:21 Uhr

Interview: Situation von Pflegepersonal in Dresdner Krankenhäusern.

Während der Corona-Pandemie stehen die sogenannten systemrelevanten Berufe im besonderen Fokus. Eine wichtige Rolle nimmt dabei das Pflegepersonal in Krankenhäusern ein. Wir haben uns mit einer Person aus der Pflege über die aktuelle Situation unterhalten und mit ihm über die Zeit vor und nach der Krise gesprochen. 

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Soziales

Polizei Sachsen mit zweierlei Maß bei Protesten während der Allgemeinverfügung

17. April 2020 - 19:05 Uhr - 2 Ergänzungen

Am Freitag Vormittag demonstrierte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Sachsen (DEHOGA) mit leeren Stühlen vor der Dresdner Frauenkirche, um damit auf ihre Forderungen nach einer finanziellen Unterstützung an die Sächsische Landesregierung hinzuweisen. Nach Aussage von DEHOGA sei die finanzielle Situation der meisten Betriebe durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie prekär. Anders als in anderen Bundesländern würde es im Freistaat bislang nur Soforthilfen für Betriebe mit bis zu neun Mitarbeiter:innen geben. Im Unterschied zu vielen anderen Protestaktionen in der jüngeren Zeit war diese Veranstaltung bereits Tage zuvor angekündigt und mit einer Übergabe eines offenen Briefs im Landtag beworben worden.

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Soziales

Protest in der Corona-Krise: Mit Figuren für die Aufnahme von Geflüchteten

15. April 2020 - 19:14 Uhr - 4 Ergänzungen

Am späten Mittwochnachmittag bot sich am Jorge-Gomondai-Platz ein ungewohnter Anblick. Ein gutes Dutzend Figuren aus unterschiedlichen Materialien verweilte geschmückt mit Plakaten, Schildern und Parolen still in derNachmittagssonne. Schon von Weitem war der Spruch „Dresden hat Platz“ auf einem Transparent zu erkennen. Außerdem waren überall auf dem Platz Schilder mit politischen Forderungen, wie einem sicheren Zuhause für alle Menschen, zu lesen. Für die Dresden Polizei dennoch ein Problem, nur wenige Minuten nachdem die Figuren aufgestellt worden waren, wurden sie bereits wieder entfernt.

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Nazis

226 rechtsmotivierte Angriffe 2019 in Sachsen

13. April 2020 - 20:55 Uhr

Bereits am 18. März veröffentlichte die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt des RAA Sachsen e.V. ihre Statistik zu rechtsmotivierten und rassistischen Angriffen 2019 in Sachsen. In einer den Umständen angepassten Zoom-Konferenz erläuterten die Sprecherin Andrea Hübler und der Geschäftsführer Robert Kusche die Ergebnisse. Trotz eines Rückgangs der gezählten Vorfälle sprach die Stelle von einem „anhaltend hohe[n] Niveau rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt im Berichtszeitraum.“ Die Beratungsstelle zählte im vergangenen Jahr bei insgesamt 226 Angriffen 276 Betroffene. 

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Soziales

Besonders schwere Zeiten hinter Gittern

9. April 2020 - 13:45 Uhr

Die meisten Menschen halten sich momentan an die Auflage, zu Hause zu bleiben und minimieren soziale Kontakte. Die, die es können, ziehen sich in ihre Wohnungen, Häuser oder Kleingärten zurück. Es gibt aber auch Menschen, die würden gern nach Hause zu ihren Familien, können das aber nicht, da sie im Gefängnis sind. Seit dem Beginn der Coronakrise ist das Thema Gefängnis so präsent, wie lange nicht in den deutschen Medien. Es wird viel berichtet über Notfallpläne, Quarantänestationen und die Entlassung von bestimmten Inhaftierten. Meist handelt es sich dabei um Menschen, die „nur“ eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen, die zum Beispiel eine Geldstrafe  nicht bezahlen konnten. Nach und nach haben einzelne Bundesländer verschiedene Regeln dazu erlassen. In der Chemnitzer Justizvollzugsanstalt (JVA) wurden nach den Angaben der Inhaftierten seit Ende März ca. 30 Menschen entlassen, die wegen einer Ersatzfreiheitsstrafe einsaßen.

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Nazis

Mann nach rassistischem Übergriff verletzt

8. April 2020 - 18:22 Uhr

Bereits am 31. März ist es nach Polizeiangaben am Nachmittag zu einem offenbar rassistisch motivierten Übergriff ein 23 Jahre alter Mann auf der Reitbahnstraße leicht verletzt worden. Der Polizei zufolge soll der Angreifer nach rassistischen Beleidigungen mit einem Schlagring mehrfach auf den 23-Jährigen eingeschlagen und ihn dabei verletzt haben. Nachdem ein Passant zu Hilfe eilte, drohte der Täter mit einem Messer, woraufhin beide Männer die Flucht ergriffen.

Der bislang noch unbekannte Angreifer, welcher zwischen 20 und 30 Jahre alt und etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß gewesen sein soll, trug zum Zeitpunkt des Übergriffs eine dunkle Sonnenbrille, eine weiße Jacke und Sportschuhe. Auffallend waren hell gefärbte Spitzen auf seinen dunklen Haaren. Wer Hinweise zum Täter geben kann wird gebeten, sich unter der 0351-4832233 bei der Dresdner Polizei zu melden.


Antifa | Soziales

#LeaveNoOneBehind Aktionstag in Dresden

7. April 2020 - 12:06 Uhr - Eine Ergänzung

Unter dem Motto „Leave No One Behind“ riefen bundesweit linke Gruppen und Bündnisse am vergangenen Sonntag zu einem gemeinsamen Aktionstag auf. Der Slogan „Leave No One Behind“ bezieht sich auf die in Lagern untergebrachten Geflüchteten, die weltweit besonders schwer von der Corona-Pandemie und den starken staatlichen Einschränkungen betroffen sind. Das Ziel der Aktion sollte es jedoch nicht nur sein, an die Menschen in den Lagern zu erinnern, sondern bereits jetzt ein Zeichen für die Zukunft zu setzen: „Wie unsere Gesellschaft nach der Corona-Zeit aussieht, wird in diesem Moment verhandelt. Das können wir nicht denen überlassen, die jetzt die Schließung der Grenzen und autoritäre Maßnahmen feiern.“

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