Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Freiräume

Erneut Hausbesetzung in Dresden Neustadt

12. Juli 2020 - 22:58 Uhr - Eine Ergänzung

Am Sonntagvormittag besetzte eine Gruppe Jugendlicher ein Haus auf dem Bischofsweg. Die Aktivist:innen, die sich auf Twitter den Namen Leerstandbewohner*nnen geben, wollten damit auf Leerstand, überteuerte Mieten und fehlende Freiräume für Jugendliche aufmerksam machen. Die symbolisch angelegte Aktion wurde am Nachmittag für beendet erklärt und die Rund 50 Teilnehmer:innen verließen die Versammlung vor dem Objekt. Aufgrund von Plakaten, die am oberen Bereich des Hauses angebracht waren, hat die Polizei Sachsen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs eingeleitet. Nach Informationen des „Neustadt-Ticker“ war das Gebäude vor rund 30 Jahren bereits schon einmal besetzt worden.

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Antifa | Ökologie

„Keine Kohle für die Kohle“-Kundgebung in Dresden

12. Juli 2020 - 12:58 Uhr

Unter dem Motto „Keine Kohle für die Kohle – Menschen vor Profite“ protestierte bereits am 4. Juli ein Aktionsbündnis auf dem Dresdner Neumarkt für einen sozial-gerechten Systemwandel in Dresden. Am Ende der bundesweiten Aktionswoche gegen das Kohlegesetz und die in Geheimverträgen festgelegten Milliarden-Abfindungen für Kohlekonzerne hatte die Gruppe Ende Gelände Dresden gemeinsam mit der Undogmatischen Radikalen Antifa (URA) an diesem Tag um 15 Uhr zur Protestkundgebung  auf dem Neumarkt aufgerufen. An der Aktion beteiligten sich mehrere dutzend Aktivist:innen. 

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Soziales

Von BLM-Dresden, Extremismustheorie und Identitätspolitik – Debattenbeitrag von Osman Oğuz

11. Juli 2020 - 12:33 Uhr

Die Gruppe “Black-Lives-Matter Dresden” plant für Sonntag, den 12. Juli 2020 eine Demonstration, zu der bitte (wortwörtlich weitergegeben) keine “linksextremen Fahnen/Bekleidung etc.” mitgebracht werden sollen. Dies wurde auch im Flyer noch einmal mit dem folgenden Satz betont: „Das muss zuhause gelassen werden: […] Jeglicher Ausdruck der Instrumentalisierung im extremistischen/gewaltbereiten/sexistischen Sinne.“ Die Gruppe bleibt außerdem bei ihrer Entscheidung, dass auch Polizist*innen bei der Organisation der Demo mitmachen dürfen, sofern sie nicht weiß sind.

Gastbeitrag von Osman Oğuz

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Antifa

Rechte Burschenschaft in Dresden besprüht

10. Juli 2020 - 15:17 Uhr

Nach Medieninformationen der Dresdner Neuesten Nachrichten wurde am vergangenen Wochenende die rechte Burschenschaft Cheruscia besprüht. In der Vergangenheit fiel der Männerbund immer wieder durch seine Nähe zu rechten Kreisen auf. Es soll ein Sachschaden von mehreren hundert Euro entstanden sein. Auf einem Bild, welches in der DNN veröffentlicht wurde, ist das Gebäude der Burschenschaft auf der Eisenstuckstraße 50 in der Südvorstadt zu sehen. Die Fassade des Hauses ist mit dem Sprüchen „Burschis Enteignen“ besprüht. Auch wenn die DNN von vermeintlichen Linken spricht, finden sich auf der Seite der Polizei Sachsen keine Informationen zum politischen Hintergrund der Aktion. Auch ein Bekenner:innenschreiben war auf einschlägigen Seiten nicht zu finden.

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Soziales

„Pegida und AFD haben Rassismus wieder salonfähig gemacht.“ – Interview mit Aktiven des Afropa e.V. zu „Black lives Matter“ in Dresden

8. Juli 2020 - 18:54 Uhr - 2 Ergänzungen

Am 06. Juni zogen über 4.000 Menschen unter dem Motto „Blacklivesmatter“ durch Dresden. Es war eine der größten Demonstrationen im Jahr 2020. Organisiert wurde die Demo unter anderem aus dem Afropa e.V. sowie dem Weltclub Dresden. ADDN hat Aktive von Afropa e.V. getroffen, um mit ihnen über die Demo, das Leben von Schwarzen Menschen in Dresden und die Stimmung in der Stadt zu sprechen.

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Antifa

Es braucht jemanden, der den Finger in die Wunde legt – 20 Jahre Netzwerk Demokratische Kultur (NDK) in Wurzen

7. Juli 2020 - 12:11 Uhr

Am Wochenende feierte das NDK aus Wurzen 20-jähriges Jubiläum. Mit einer kleinen Gruppe Antifaschist:innen haben wir uns am vergangenen Samstag auf den Weg in die sächsische Kleinstadt gemacht, um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Insgesamt nahmen rund 200 Personen an der Veranstaltung teil, die mit einem bunten Rahmenprogramm ausgestaltet war. Bei Gesprächen am Rande versuchten wir zu erfahren, wie die aktuelle Situation vor Ort ist. Zur Kommunalwahl im Sommer 2019 zog der rechte Kampfsportler Benjamin Brinsa in den Stadtrat ein. Eine Woche vor der Kundgebung waren bei dem Demokratieverein zum wiederholten Mal die Scheiben eingeworfen worden

Ein Reisebericht von „E*Vibes“ , „Antifaschistischen Initiative Löbtau“ und „Polylux Netzwerk

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Nazis

Rassistischer Vorfall am Hauptbahnhof

6. Juli 2020 - 17:00 Uhr

Zu einem rassistisch motivierten Vorfall kam es nach Angaben der Bundespolizei bereits am vergangenen Wochenende vor dem Dresdner Hauptbahnhof. Dabei soll eine Frau rassistisch beleidigt worden sein. Der 32jährige alkoholisierte Täter hatte eine Streife der Bundespolizei an einer Straßenbahnhaltestelle vor dem Bahnhofsgebäude angesprochen, um eine Anzeige aufzugeben. Als der Mann wenig später in Begleitung seiner Freundin in der Wache erschien und angab, geschlagen und beleidigt worden zu sein, begann er, auch die anwesenden Beamt:innen zu beleidigen. Kurz darauf betrat eine Frau die Räume und teilte mit, durch den 32 Jahre alten Mann zuvor beleidigt worden zu sein. Da sich dessen Angaben vor Ort nicht bestätigten, muss er sich nun selbst wegen Beleidigung verantworten. Die Bundespolizei prüft zudem, ob sich der Mann wegen des Vortäuschens von Straftaten bzw. falschen Verdächtigungen strafbar gemacht haben könnte.

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Antifa

Antikoloniale Straßenumbenennung in Löbtau

30. Juni 2020 - 11:13 Uhr

Aktivist:innen der Antifaschistischen Initiative Löbtau (A.I.L.) haben am vergangenen Wochenende die Straßenschilder der Columbusstraße überklebt. Die Straße trägt nun den Namen der am 3. März 2016 ermordeten Menschenrechts- und Umweltaktivistin Berta Cáceres aus Honduras. Die Gruppe wollte sich mit der Aktion nach eigener Darstellung sowohl mit den Protesten der „Black Lives Matter„-Bewegung solidarisieren, als auch auf Spuren des Kolonialismus im Stadtbild aufmerksam machen. Bereits vor vier Jahren hatte eine Gruppe die Straße kurzzeitig nach der feministischen Aktivistin benannt.

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