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Nazis

Kundgebung nach Überfall auf Geflüchtete in Heidenau

28. September 2015 - 01:33 Uhr

Als Reaktion auf einen offenbar rechtsmotivierten Überfall versammelten sich am frühen Sonntagabend in Heidenau rund 100 Menschen unmittelbar vor der örtlichen Erstaufnahmeeinrichtung, um sich damit solidarisch mit den Betroffenen zu zeigen. Zuvor hatte die Polizei eine Demonstration mit dem Verweis abgelehnt, nicht genug Personal für den Schutz der Veranstaltung zur Verfügung stellen zu können. Nach dem Überfall vom Vorabend hatten sich auch am Sonntag wieder kleinere Gruppen mit Nazis in der Nähe getroffen. Grund genug für Warnungen an die in Heidenau untergebrachten Asylsuchenden, ihre Unterkunft in Zukunft nur noch in größeren Gruppen zu verlassen. Dennoch, so berichtete Asylsuchende weiter, seien weniger körperliche Angriffe, als vielmehr die täglich erlebte offene Anfeindung für sie das Problem. Bevor die aus Dresden angereisten Aktivistinnen und Aktivisten nach etwa zwei Stunden den Ort wieder verließen, tanzten und sangen sie noch einmal gemeinsam mit den in dem ehemaligen Baumarkt untergebrachten Menschen.

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Nazis

Kaum Ermittlungen nach rechten Krawallen in Heidenau

23. September 2015 - 00:16 Uhr - Eine Ergänzung

Wie das Sächsische Innenministerium auf eine Kleine Anfrage von André Schollbach (Die Linke) in der vergangenen Woche bekannt gab, wurden nach den rechten Ausschreitungen in Heidenau am 21. und 22. August bislang lediglich 46 Ermittlungsverfahren eingeleitet. In neun Fällen wird wegen Körperverletzung ermittelt, fünf Verfahren wurden wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz eingeleitet, der Rest der Ermittlungsverfahren verteilt sich auf Sachbeschädigung (7), Widerstand (3), Landfriedensbruch (4), Verstößen gegen das Versammlungsgesetz (2) und weiteren nicht näher benannten Verstößen (16). Bei den Ausschreitungen vor einem als Unterkunft für Asylsuchende vorgesehenen ehemaligen Baumarkt waren bereits in der ersten Nacht 31 Beamtinnen und Beamte verletzt worden, Festnahmen hatte es keine gegeben. Zuvor waren rund 1.000 Menschen einem Aufruf der NPD gefolgt und hatten in der Stadt gegen die Erstaufnahmeeinrichtung protestiert.

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Antifa | Freiräume

Landratsamt erklärt polizeilichen Notstand in Heidenau

28. August 2015 - 02:12 Uhr - Eine Ergänzung

Auf ein Willkommensfest für Asylsuchende hat das in Pirna ansässige Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Donnerstagabend mit einem generellen Versammlungsverbot für das bevorstehende Wochenende reagiert. Das Verbot umfasst alle öffentlichen Versammlungen und Aufzüge im Stadtgebiet von Heidenau und soll von Freitag 14 Uhr bis zum Montag 6 Uhr gelten. Neben des für 15 Uhr angedachten Festes hatten auch rechte Gruppen über soziale Netzwerke zu eigenen Aktionen aufgerufen. Sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, als auch das Bündnis „Dresden Nazifrei“ hatten anschließend mit Unverständnis auf die Entscheidung reagiert. Bislang ist noch unklar, ob der polizeiliche Notstand auch auf die am Samstag in Dresden geplante Demonstration ausgeweitet wird.

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Nazis

Eine Sommernacht in Heidenau

27. August 2015 - 10:59 Uhr

Im Supermarkt gegenüber der geplanten Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau stehen junge Männer in Jogginghosen und Sportschuhen an der Kasse. Es sind Kleingruppen, die sich einen Kasten Bier kaufen. Auf ihren T-Shirts steht „Refugees still not Welcome“, dazu eine Abbildung, wo eine Person mit einer Pistole auf das Bild einer flüchtenden Familie zielt. Draußen auf dem großen Parkplatz steht die Vätergeneration und Familien sitzen mit bestem Blick auf den alten Baumarkt, welcher in Zukunft als Asylunterkunft dienen soll. Der Versuch, die Sicht durch Bauzäune und Planen zu verhindern, wird durch die leichte Erhöhung des Supermarktes verhindert. Für den exklusiven Einblick haben einige sogar Campingstühle mitgebracht und picknicken.

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Antifa

Polizeiangriffe auf Antifa-Intervention in Heidenau

25. August 2015 - 12:48 Uhr - 2 Ergänzungen

Abgesehen von der Festnahme eines 29-Jährigen, der zuvor eine Flasche auf die in Heidenau vor dem ehemaligen Baumarkt als Unterstützung versammelten Menschen geworfen hatte, blieb es am Sonntag verhältnismäßig ruhig. Für Aufregung sorgte lediglich eine Spontandemonstration von zugereisten Antifaschistinnen und Antifaschisten, welche nach einem Angriff auf mehrere dem rechten Spektrum zugeordnete Personen durch Einsatzkräfte mit Knüppeln und Pfefferspray attackiert wurden. Wenige Stunden zuvor hatte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) nach den zweitägigen rassistischen Ausschreitungen die Einrichtung eines „erweiterten Kontrollbereichs“ angekündigt, welcher es der Polizei erlaubt, ohne Anlass Personen zu kontrollieren, Personalien festzustellen und Platzverweise auszusprechen. Die noch einmal auf 250 Einsatzkräfte aufgestockte Polizei sprach noch in den ersten Stunden rund 150 Platzverweise aus.

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Nazis

Pogromstimmung in Heidenau – Polizei lässt Nazis gewähren

24. August 2015 - 01:09 Uhr - Eine Ergänzung

In der zweiten Nacht in Folge ist es vor den Augen der Polizei im sächsischen Heidenau zu rechten Ausschreitungen gekommen (Fotos 1 | 2 | 3). Im Gegensatz zur Nacht auf Samstag griffen Nazis dabei auch eine linke Kundgebung mit Flaschen, Böllern und Steinen an. Die anwesende Polizei reagierte darauf mit der Einkesselung und dem Abfilmen der antirassistischen Kundgebung sowie dem Einsatz von Pfefferspray und Tränengas gegen die Nazis. Bei den nächtlichen Ausschreitungen wurden nach Polizeiangaben zwei Beamte verletzt. Eine Person wurde vorläufig festgenommen, insgesamt 65 Platzverweise wurden ausgeteilt. Als Reaktion auf die über zwei Tage andauernden Ausschreitungen hatte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) am Sonntag das Gebiet vor der Unterkunft und die Heidenauer Innenstadt zum Kontrollbereich erklärt. Damit kann die Polizei anlasslos Personenkontrollen durchführen sowie Platzverweise und Aufenthaltsverbote aussprechen.

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Nazis

Nazikrawalle mit Ansage in Heidenau

22. August 2015 - 12:05 Uhr - 5 Ergänzungen

Nur wenige Monate nachdem in Freital im Anschluss an eine rassistische Demonstration etliche Nazis versucht hatten, eine Unterkunft für Asylsuchende anzugreifen, ist am gestrigen Abend die Lage im nur wenige Kilometer von Dresden entfernten Heidenau zum wiederholten Mal eskaliert. Bei den nächtlichen Ausschreitungen (Fotos 1 | 2) wurden dutzende Personen verletzt, ein Großteil davon Einsatzkräfte der Polizei. Die Bundesstraße war über Stunden für den Verkehr gesperrt. Zuvor waren rund 1.000 Menschen einem Aufruf einer NPD-nahen Bürgerinitiative gefolgt und durch den Ort gezogen, um wie schon in den vergangenen beiden Tagen gegen eine an der B172 geplante Erstaufnahmeeinrichtung zu protestieren. Als Reaktion auf die Ereignisse haben Dresdner Antifaschistinnen und Antifaschisten für heute dazu aufgerufen, sich dem gewalttätigen Mob entgegenzustellen.

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Nazis

Heidenauer NPD-Stadtrat kündigt Aktionen gegen Asylsuchendenunterkunft an

21. August 2015 - 10:52 Uhr - 2 Ergänzungen

Mehr als 500 Menschen haben am Donnerstag in Heidenau gegen eine an der B172 geplante Unterkunft für Geflüchtete demonstriert. Bereits am Vortag hatten sich vor dem seit zwei Jahren leerstehenden Gebäude etwa 250 Menschen eingefunden. Auf der vor allem in sozialen Netzwerken beworbenen Veranstaltung kündigte der Heidenauer NPD-Stadtrat Rico Rentzsch für Freitag erneut eine Demonstration in der Stadt an und drohte damit „dem Staat morgen ordentlich in die Suppe [zu spucken]“. Bereits für heute hatte die Landesdirektion die Ankunft von 250 Asylsuchenden angekündigt, nach Umbauarbeiten sollen bis zu 600 Menschen in dem Objekt Platz finden.

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Nazis

Tausende bei rassistischen Proteste in Berggießhübel

28. September 2023 - 10:31 Uhr - Eine Ergänzung

Zwischen zwei- und dreitausend Menschen beteiligten sich am vergangen Montag an einem Demonstrationszug im Sächsischen Berggießhübel. Anlass für die Demonstration, an der fast doppelt so viele Menschen teilnahmen, wie der Ortsteil Einwohner:innen hat, war eine mögliche Belegung des Schloss Friedrichsthal mit Asylsuchenden. Zu den Protesten aufgerufen hatte der Heidenauer Neonazi Max Schreiber, bei dem die Polizei Dresden erst unlängst eine Hausdurchsuchung vollzog. An einer Gegenkundgebung beteiligten sich rund 80 Personen.

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