Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Soziales

Muss man aushalten? – von Mauerbau und Grenztoten

18. November 2021 - 10:06 Uhr

Angesichts der seit Wochen anhaltenden humanitären Katastrophe an der 418 Kilometer langen europäischen Außengrenze zwischen Polen und Belarus hat sich der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Wochenende in der Bild am Sonntag dagegen ausgesprochen, Geflüchtete aus dem EU-Grenzgebiet aufzunehmen. Seiner Ansicht nach sollte die EU die Bilder notleidender Menschen an der Grenze aushalten und stattdessen Polen bei der Sicherung seiner Außengrenze aushelfen. Zuvor hatte sich Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) gemeinsam mit Grünen-Chefin Annalena Baerbock für rasche Hilfsmaßnahmen eingesetzt. Bereits Ende Oktober hatte Sachsens Ministerpräsident seine Unterstützung für die Pläne der polnischen Regierung zum Bau von Zäunen und Mauern signalisiert.

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Soziales

Faschingsauftakt im Corona-Hotspot

16. November 2021 - 12:43 Uhr - Eine Ergänzung

Während sich der Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge mehr und mehr zu einem der Corona-Hotspots in Europa entwickelt, kam es im Rahmen einer Faschingsveranstaltung am Samstag auf dem Marktplatz von Bad Schandau zu Übergriffen auf die eingesetzte Polizei, dabei wurden zwei Beamt:innen leicht verletzt. Die Auseinandersetzungen begannen, nachdem sich ein 56-Jähriger nach einer mutmaßlichen Beleidigung einer Identitätsfeststellung unterziehen musste. 

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Nazis

Rassistischer Übergriff in der Friedrichstadt

15. November 2021 - 12:32 Uhr

Als am Freitag nach Polizeiangaben eine 35 Jahre alte Frau in den Mittagsstunden beim Verlassen eines Geschäftes in der Weißeritzstraße gestoßen wurde und stürzte, wurde sie kurz darauf von zwei bislang noch unbekannten Personen an einer Haltestelle rassistisch beleidigt und ausgelacht. Wer Hinweise für den Übergriff in der Friedrichstadt hat wird gebeten, sich unter der 0351-4832233 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.


Freiräume | Nazis | Soziales

Angriff auf Nachbarschaftscafé in Dresden Löbtau

15. November 2021 - 10:35 Uhr

In der Nacht zum Sonntag haben in Löbtau Unbekannte eine Scheibe des Nachbarschaftsladens PlatzDa! auf der Wernerstraße 21 mit einem faustgroßen Pflasterstein eingeworfen. Zum Tatzeitpunkt befand sich eine Person in den Räumlichkeiten. Das Sicherheitsglas der Scheibe verhinderte, dass die Person verletzt wurde. Die Betreiber:innen des Nachbarschaftscafé gehen von einem rechten Tatmotiv aus. Es entstand ein Sachschaden von rund 1.500 Euro

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Antifa

Zwickau im Herbst – Demonstration und Aktionen anlässlich der Selbstenttarnung des NSU

11. November 2021 - 18:34 Uhr

Am vergangenen Samstag zogen mehrere hundert Menschen durch die rund 90.000 Einwohner:innen zählende Kleinstadt Zwickau. Anlässlich des 10. Jahrestages der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gedachten die Demonstrant:innen den Opfern der rassistischen Mordserie und kritisierten die mangelnde Aufarbeitung und Verstrickungen der Sicherheitsbehörden. In Zwickau lebte das NSU-Kerntrio von 2000 unbehelligt bis zu einem gescheiterten Banküberfall in Eisenach im Jahr 2011. In diesem Zeitraum ermordete die Gruppe mindestens neun Personen aus rassistischen Motiven und eine Polizistin. Am Rande der Demonstration wurde eine größere Gruppe von Nazis durch die Polizei festgesetzt.

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Antifa

Antifademonstration in Dresden angekündigt

1. November 2021 - 11:45 Uhr

Für den 4. November 2021, einen Tag vor dem Jahrestag der Inhaftierung der Leipzigerin Lina E. am 5. November 2020, kündigt das Solidaritätsbündnis Antifa Ost eine Demonstration in Dresden an. Gegen Lina E. und drei weitere Beschuldigte läuft derzeit ein Prozess am Oberlandesgericht Dresden (OLG) wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die Demonstration fällt auch auf einen weiteren Jahrestag im antifaschistischen Kalender: Die Selbstenttarnung der jahrelang ungestört mordenden rechten Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) im Jahr 2011.

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Antifa | Feminismus

Dresden: Familie – aber Reaktionär und ohne Frauen

26. Oktober 2021 - 19:16 Uhr - Eine Ergänzung

Am vergangenen Wochenende fanden sich auf Einladung der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag mehrere Dutzend Abgeordnete anderer europäischer rechter Parteien im Schloss Albrechtsberg in Dresden ein. Sie nahmen dort an der ersten AfD-Familienkonferenz teil. Am Ende der Veranstaltung stand eine gemeinsame Erklärung, die sich gegen „Identitätspolitik“ und „Schwangerschaftsabbrüche“ richtete.

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Feminismus | Soziales

Öffentliche Aufarbeitung: Diskussionsveranstaltung zu Fällen sexualisierter Gewalt in Heidenau

19. Oktober 2021 - 16:35 Uhr

Am 18. September 2021 fand in der Stadt Heidenau eine von der Heidenauer Kirchgemeinde St. Georg ausgerichtete Diskussionsveranstaltung statt. Thema der Veranstaltung war der Umgang mit sexualisierter Gewalt in der katholischen Gemeinde. Der Pfarrer Herbert Jungnitsch hat laut Recherchen der Sächsischen Zeitung während seiner Amtszeit in den 1960er Jahren mindestens vier Mädchen zwischen 3 und 8 Jahren seiner Kirchgemeinde schwere sexualisierte Gewalt angetan (addn.me berichtete). Beteiligt waren weitere Unbekannte, die nach Aussagen der Betroffenen ebenfalls der Gemeinde angehört haben.

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Nazis

Bautzen: Kulturkampf von Rechts im Trojanischen Pferd

15. Oktober 2021 - 16:22 Uhr - 3 Ergänzungen

Im ostsächsischen Bautzen hat der Hauptausschuss der Stadt das Vorhaben eines rechten Vereins, das Bismarckdenkmal auf dem Berg Czorneboh wieder aufzubauen, fast einstimmig angenommen. Während das Sorbische Institut mit einem offenen Brief gegen das Projekt protestiert, bezeichnete Bautzens Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) die Kritik als „hysterisch“: Ein Lehrstück rechten Kulturkampfes.

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Feminismus

Kundgebung für die Streichung des § 218 StGB

3. Oktober 2021 - 19:31 Uhr

Unter dem Motto „Weg mit § 218 StGB“ fand am 28. September anlässlich des Internationalen Safe Abortion Day – dem internationalen Tag für sichere Schwangerschaftsabbrüche – auch in Dresden eine Kundgebung statt. Organisiert wurde diese von den Beratungsstellen Pro Familia Sachsen, dem Projekt Melisse aus Leipzig und Pro Choice Sachsen. Die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch war eine zentrale Forderung der Versammlung. Die Initiativen forderten Zugang zu kostenlosen, wohnortnahen und sicheren Schwangerschaftsabbrüche, die Anerkennung von Schwangerschaftsabbrüchen als Grundversorgung und Kassenleistung und dass die Behandlung in die medizinische Ausbildung integriert wird. 

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