Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Nazis

Frau nach rassistischem Übergriff in Löbtau verletzt

28. Oktober 2022 - 19:07 Uhr

Am Mittwochnachmittag hat nach Polizeiangaben ein 37 Jahre alter Mann auf einem Spielplatz unweit der Tharandter Straße eine 39jährige Frau nach rassistischen Beleidigungen getreten und verletzt. Die herbeigerufene Polizei konnte den Angreifer in unmittelbarer Nähe zum Tatort feststellen und ermittelt nun wegen Körperverletzung, Beleidigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.


Soziales

Erste Schritte in den solidarischen Herbst

25. Oktober 2022 - 17:16 Uhr - Eine Ergänzung

Transparent mit der Aufschrift "Solidarischer Herbst - Soziale Sicherheit schaffen, Energiewende beschleunigen!"

Mehrere hundert Menschen folgten am Samstag dem Aufruf zum „Solidarischen Herbst“ und zogen mit einer Demonstration vom Neustädter Markt durch das Regierungsviertel über die Albertbrücke zum Theaterplatz. Aufgerufen hatte ein Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden. Eine zentrale Forderung lautete „Soziale Sicherheit schaffen – Energiewende beschleunigen!“. Zeitgleich fanden in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hannover und Stuttgart Demonstrationen statt. Insgesamt beteiligten sich mehrere tausend Personen an der Auftaktaktion des Bündnisses.

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Feminismus

In der Linken wie auch im Rest der Gesellschaft: Umgang mit sexuellem Missbrauch mangelhaft 

24. Oktober 2022 - 20:53 Uhr

Im Folgenden dokumentieren wir ein Interview, das addn.me in Kooperation mit der Gruppe e*space mit einem Betroffenen von sexuellem Missbrauch geführt hat. E*space hat dazu einen Erfahrungsbericht veröffentlicht, in der Christian seine Geschichte ausführlich wiedergibt. Inhaltswarnung: Der Bericht enthält explizite Schilderungen des Missbrauchs. Seine Erfahrungen stehen dabei stellvertretend für eine Gesellschaft, in der sexuelle Gewalt zwar immer wieder für Skandalmeldungen reicht, Betroffene aber bei konkreten Vorfällen selten adäquate Unterstützung erhalten. Die geschilderten Erfahrungen sind geprägt von mangelhafter Empathie, Bagatellisierung von Gewalt, Victim Blaming und Homofeindlichkeit – auch in linken Umfeldern. Diese Zustände lassen sich nur verändern, wenn darüber gesprochen wird:

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Feminismus

„Schwangerschaftsabbruch: Unser Recht, unsere Entscheidung!“ – Demonstration zum internationalen Safe Abortion Day

3. Oktober 2022 - 16:57 Uhr

Am 28. September – dem internationalen Tag für sichere Schwangerschaftsabbrüche – hatten pro choice Dresden und e*vibes zu einer Demonstration aufgerufen. Zeitgleich mit zahlreichen weiteren feministischen Initiativen in über 50 Städten wurde die Forderung nach Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch stark gemacht. Die aktuelle Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen im Strafgesetzbuch entmündige Betroffene und verweigere eine würdevolle, selbstbestimmte Entscheidung. Auch die medizinische Versorgungssituation sei zunehmend kritisch, da immer weniger Ärzt*innen Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Im Mittelpunkt stand die Forderung nach dem Recht auf kostenlose, wohnortnahe und sichere Schwangerschaftsabbrüche ohne Beratungszwang. Laut pro choice Dresden habe der Druck aus der feministischen Bewegung für sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung im Juni für die Streichung des § 219a StGB – dem sogenannten „Werbeverbot“ für Schwangerschaftsabbrüche – gesorgt. Nun müsse auch der § 218 gestrichen werden, denn Schwangerschaftsabbrüche seien eine normale Gesundheitsleistung und keine Straftat.

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Feminismus | International

„Weg, weg, weg – Mullah muss weg!“

25. September 2022 - 12:23 Uhr

In Dresden zeigte sich die iranische Community solidarisch mit den seit Tagen anhaltenden Protesten im Iran. Etwa 300-400 Menschen gedachten Jina Mahsa Amini mit einer Demonstration am gestrigen Samstag in Dresden und trugen ihre Empörung und ihren Schmerz auf die Straße. Zahlreiche Sprechchöre auf Persisch, Kurdisch und Deutsch, wie „Weg, weg, weg – Mullah muss weg“, „Jin Jiyan Azadi“ (Frauen Leben Freiheit) und „Nein, nein, nein – keine Diktatur“ waren zu hören.

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Nazis

Zschertnitz: Mann rassistisch beleidigt und geschlagen

19. September 2022 - 22:10 Uhr

Am vergangenen Freitag wurde nach Angaben der Polizei im Stadtteil Zschertnitz geschlagen und leicht verletzt. Nachdem der Täter das 42-Jährige Opfer gegen 17.30 Uhr an der Michelangelostraße zunächst aufgefordert hatte, Deutsch zu sprechen, beleidigte er ihn und schlug anschließend auf ihn ein. Zeug:innen des Übergriffs werden gebeten, sich unter der 0351-4832233 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.


Ökologie

Dresden: Ernährungswende for Future

13. September 2022 - 13:27 Uhr

Am Samstag fand auf dem Dresdner Neumarkt ein von Greenpeace und dem 2019 gegründeten Bündnis Health for Future organsierter Aktionstag zum Thema „Klimagesundes Essen für alle Menschen und die Erde“ statt. Mit Aufstellern und Bildern wurde in unmittelbarer Nähe zur Frauenkirche auf eine von zahlreichen Wissenschaftler:innen entwickelte Ernährungsweise aufmerksam gemacht, die trotz einer weiter wachsenden Bevölkerungszahl nicht nur für Menschen, sondern auch unseren Planeten und dessen Ökosysteme nachhaltig sein könnte.

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Feminismus

Queerfeindlicher Übergriff am Rande des CSD in Dresden

7. September 2022 - 10:53 Uhr

Am vergangenen Wochenende feierten tausende Menschen bereits zum 29. Mal ausgelassen den Christopher Street Day (CSD) in Dresden. Neben der Großdemonstration am Samstag, konnten die Besucher:innen das ganze Wochenende über auf der extra dafür gesperrten Straße unterhalb der Brühlschen Terasse ein vielfältiges Programm erleben. Getrübt wurde die insgesamt gute Stimmung jedoch von mindestens zwei Übergriffen im Stadtgebiet.

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Soziales

Rechtswidrige rassistische Polizeikontrollen am Dresdner Hauptbahnhof

27. August 2022 - 14:18 Uhr - 3 Ergänzungen

Hauptbahnhof Dresden: Polizeibeamte kontrollieren Personen am Bahnsteig.

Seit Donnerstag führt die Bundespolizeidirektion Pirna umfangreiche Kontrollen im Dresdner Hauptbahnhof durch. Im Fokus der Beamt*innen stehen insbesondere Reisende, die aus Prag kommend die tschechische Grenze passiert haben. Kontrolliert werden jedoch nicht alle, sondern nur ein kleiner Teil. Bei der Auswahl orientieren sich die Bundespolizist*innen offenbar allein an äußerlichen Merkmalen. Rechtlich zulässig ist diese Praxis des „Racial Profiling“ jedoch nicht, sie verstößt gegen das Diskriminierungsverbot des Artikel 3 des Grundgesetzes.

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Ökologie

Straßenblockaden gegen den fossilen Energiewahnsinn

14. August 2022 - 20:34 Uhr

Bereits vier Mal dieses Jahr blockierten Klimaaktivist:innen in Dresden kurzzeitig den Autoverkehr 

Am Montagmorgen, dem 11. Juli, hatten Klima- und Umweltaktivist:innen mit Straßenblockaden gegen die Nutzung fossiler Energieträger und für eine Verkehrswende protestiert. Unter dem Motto „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ fand an diesem Tag in der Neustadt schon die vierte Straßenblockade 2022 in Dresden statt. Etwa 20 Aktivist:innen versammelten sich kurz vor halb acht auf dem Albertplatz, darunter Unterstützer:innen der „Letzten Generation“ und von „Extinction Rebellion“. Während einer Grünphase der Fußgängerampel liefen sie auf die Straße und blieben dreimal jeweils mindestens sieben Minuten auf der Bautzener Straße in Richtung Bahnhof Neustadt stehen. Der ÖPNV sowie Fahrräder und Fußgänger:innen wurden nicht behindert.

Auf den Schildern und Transparenten, mit denen sie auf ihre Anliegen und den Sinn der Aktion aufmerksam machten, waren Forderungen nach dem Stopp der Nutzung und des Ausbaus fossiler Energien, Maßnahmen gegen die weitere globale Erderwärmung und eine ökologische Verkehrswende zu lesen. Wie bereits bei zwei ähnlichen Aktionen auf der St. Petersburger Straße in Höhe des Rathauses am 7. und 24. Juni jeweils um 7:30 Uhr wurde mehrmals hintereinander kurzzeitig die Straße für Autofahrer:innen blockiert, um auf klimapolitische Anliegen aufmerksam zu machen. Die Versammlungsleiterin dieser letzten drei Aktionen, Iris Kämper, begründete ihre Teilnahme damit, dass die Politik handeln müsse, wenn die 1,5 Grad durchschnittliche Erderwärmung nicht in wenigen Jahren überschritten werden sollen. „Die geplanten neuen fossilen Projekte machen das Pariser Klimaschutzabkommen zu einer Farce. Wäre der politische Wille da, könnten wir die Klimawende schaffen und die Klimakatastrophe hoffentlich verhindern. Die Hütte brennt.“, sagte sie gegenüber der Presse.

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