Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Nazis

Angriff auf Journalisten während PEGIDA-Demonstration

29. September 2015 - 01:17 Uhr

Nach den Drohgebärden gegenüber Schülerinnen und Schülern in der vergangenen Woche kam es auch heute erneut zu Angriffen aus den Reihen der PEGIDA-Demonstration. Dabei wurden unweit des Sächsischen Landtages zwei Journalisten bei ihrer Arbeit von einem Teilnehmer des traditionellen Spaziergangs zunächst beleidigt und kurz darauf körperlich attackiert. Nach dem Angriff verschwand der Täter mit seinen Begleitern wieder in der johlenden Menge. Die Journalisten blieben bei dem Angriff unverletzt. Bei der Abreise kam es noch am gleichen Abend Zeugenaussagen zufolge an einer Straßenbahnhaltestelle vor der Altmarkt-Galerie zu rassistischen Beschimpfungen und Drohungen gegenüber einer Gruppe von wartenden Migranten. Nachdem die Nazis weggeschickt wurden, kontrollierte die Polizei die Personalien der zuvor bedrohten Gruppe.

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Nazis

Rassistischer Übergriff im Hauptbahnhof

28. September 2015 - 18:05 Uhr

Bei einem rassistischen Übergriff wurde am späten Samstagabend ein Asylsuchender aus Pakistan im Dresdner Hauptbahnhof durch vier Personen angegriffen und verletzt. Auf die Frage, ob er Asylbewerber oder Tourist sei, habe er sich als Asylsuchender zu erkennen gegeben und wurde daraufhin rassistisch beleidigt und gestoßen. Bei dem Versuch, sich zu entfernen, schlug ihn anschließend einer der Täter mit einer Bierflasche nieder.

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Nazis

Kundgebung nach Überfall auf Geflüchtete in Heidenau

28. September 2015 - 01:33 Uhr

Als Reaktion auf einen offenbar rechtsmotivierten Überfall versammelten sich am frühen Sonntagabend in Heidenau rund 100 Menschen unmittelbar vor der örtlichen Erstaufnahmeeinrichtung, um sich damit solidarisch mit den Betroffenen zu zeigen. Zuvor hatte die Polizei eine Demonstration mit dem Verweis abgelehnt, nicht genug Personal für den Schutz der Veranstaltung zur Verfügung stellen zu können. Nach dem Überfall vom Vorabend hatten sich auch am Sonntag wieder kleinere Gruppen mit Nazis in der Nähe getroffen. Grund genug für Warnungen an die in Heidenau untergebrachten Asylsuchenden, ihre Unterkunft in Zukunft nur noch in größeren Gruppen zu verlassen. Dennoch, so berichtete Asylsuchende weiter, seien weniger körperliche Angriffe, als vielmehr die täglich erlebte offene Anfeindung für sie das Problem. Bevor die aus Dresden angereisten Aktivistinnen und Aktivisten nach etwa zwei Stunden den Ort wieder verließen, tanzten und sangen sie noch einmal gemeinsam mit den in dem ehemaligen Baumarkt untergebrachten Menschen.

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Nazis

Angriff auf Asylsuchende in Stetzsch

28. September 2015 - 00:00 Uhr

In dem zu Dresden gehörenden Stadtteil Stetzsch wurden nach Angaben der Polizei am Freitagabend zwei Asylsuchende aus Syrien und dem Irak mit einer ätzenden Flüssigkeit angegriffen und verletzt. Der 24jährige Syrer und der 32jährige Iraker waren demnach in der Flensburger Straße auf zwei Fahrrädern unterwegs, als sie aus einem weißen Kleintransporter heraus mit einer unbekannten Flüssigkeit bespritzt wurden. Bei dem Fahrzeug soll es sich möglicherweise um einen Mercedes-Sprinter gehandelt haben.

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Nazis

Ankunft von Asylsuchenden in Niederau erwartet

26. September 2015 - 14:28 Uhr - 2 Ergänzungen

In der Gemeinde Niederau wird heute mit der Ankunft der ersten von insgesamt 500 Asylsuchenden gerechnet. Diese sollen nach den Vorstellungen der Landesdirektion „interimsweise“ in einem ehemaligen Supermarkt an der Meißner Straße untergebracht werden. In den letzten Tagen hatte das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) das Gebäude für die Ankunft vorbereitet. Neben einem Wachdienst soll durch das DRK auch für eine soziale und medizinische Betreuung der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner gesorgt sein. Am gestrigen Abend hatten sich mehrere Personengruppen in der Umgebung zur geplanten Unterkunft eingefunden und dabei zum Teil versucht, neben dem Sicherheitsdienst auch Presseleute zu provozieren. Kurz darauf flogen Böller und Flaschen, ein Auto wird beschädigt.

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Nazis

Kinder und Jugendliche bei PEGIDA-Demonstration bedroht

23. September 2015 - 15:57 Uhr - Eine Ergänzung

Am Rande des montäglichen Spaziergangs der selbst ernannten Retter des Abendlandes ist es vor dem Dresdner Staatsschauspiel mehreren übereinstimmenden Berichten (1 | 2) zufolge zu Drohungen gegenüber Schülerinnen und Schülern aus den Reihen der PEGIDA-Demonstration gekommen. Nach dem Ende einer Vorstellung im Rahmen des Festivals „Schultheater der Länder“ seien etwa 100 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren aus dem Haus gekommen und aggressiv bepöbelt worden. Neben Sprüchen wie: „Euch kriegen wir auch noch“ und „faules Pack“ hätten sich einige der Demonstranten nach Darstellung eines Referenten des Sächsischen Kulturministeriums Handschuhe übergezogen und sie mit brennenden Zigaretten beworfen. Einige der Schülerinnen und Schüler hätten daraufhin „Kein Mensch ist illegal“ und „Nazis raus“ gerufen. Der Vorfall ist kein Einzelfall, so kam es bereits im Dezember vergangenen Jahres zu Übergriffen auf migrantische Jugendliche, im Februar versuchten Teilnehmer der Demonstration ein von Asylsuchenden eingerichtetes Protestcamp zu attackieren.

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Nazis

Kaum Ermittlungen nach rechten Krawallen in Heidenau

23. September 2015 - 00:16 Uhr - Eine Ergänzung

Wie das Sächsische Innenministerium auf eine Kleine Anfrage von André Schollbach (Die Linke) in der vergangenen Woche bekannt gab, wurden nach den rechten Ausschreitungen in Heidenau am 21. und 22. August bislang lediglich 46 Ermittlungsverfahren eingeleitet. In neun Fällen wird wegen Körperverletzung ermittelt, fünf Verfahren wurden wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz eingeleitet, der Rest der Ermittlungsverfahren verteilt sich auf Sachbeschädigung (7), Widerstand (3), Landfriedensbruch (4), Verstößen gegen das Versammlungsgesetz (2) und weiteren nicht näher benannten Verstößen (16). Bei den Ausschreitungen vor einem als Unterkunft für Asylsuchende vorgesehenen ehemaligen Baumarkt waren bereits in der ersten Nacht 31 Beamtinnen und Beamte verletzt worden, Festnahmen hatte es keine gegeben. Zuvor waren rund 1.000 Menschen einem Aufruf der NPD gefolgt und hatten in der Stadt gegen die Erstaufnahmeeinrichtung protestiert.

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Kultur

25. Interkulturelle Tage gestartet

22. September 2015 - 00:44 Uhr

Obwohl sie in diesem Jahr schon das Vierteljahrhundert geschafft haben, dürften die „Interkulturellen Tage“ auch in ihrer nun schon 25. Auflage nichts von ihrer Bedeutung verloren haben. Noch bis zum 3. Oktober finden dazu überall in Dresden zahlreiche Veranstaltungen unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ statt. Dresden, so die Stadt in ihrer offiziellen Pressemitteilung, wäre nicht Dresden ohne die vielen Anregungen aus anderen Kulturen, die diese Stadt in den vergangenen Jahrhunderten empfangen hat. Denn erst Vielfalt macht diese Stadt lebendig. Eine moderne Stadt lebt davon, weltoffen zu sein. Vor dem Hintergrund monatelanger rassistischer Proteste liegt in diesem Jahr der Schwerpunkt auf dem gemeinsamen interkulturellen Austausch von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Dresden und zielt darauf ab, Vorbehalte gegenüber Asylsuchenden und muslimischen Menschen abzubauen.

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Nazis

Sprengstoffanschlag auf Wahlkreisbüro der Linken in Freital

21. September 2015 - 20:24 Uhr - Eine Ergänzung

Gegen 23 Uhr detonierte am gestrigen Abend in Freital ein Sprengsatz und zerstörte dabei eine Fensterscheibe des Bürgerbüros der Landtagsabgeordneten Uta-Verena Meiwald (Die Linke). Noch in der gleichen Nacht übernahmen Experten des Landeskriminalamt (LKA) die Spurensicherung. Wenige Stunden zuvor war in der Nähe zum Tatort ebenfalls die Scheibe einer Wohnung mit einem Sprengsatz zerstört worden, in der Asylsuchende aus Eritrea untergebracht worden sind. In beiden Fällen hat inzwischen das Operative Abwehrzentrum (OAZ) die Ermittlungen übernommen.

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Antifa

Soliaktion nach Besetzung in Hamburg

20. September 2015 - 23:41 Uhr

Mit Transparenten und Schildern haben sich am Samstag Mitglieder der Dresdner „Gruppe Gegen Antiromaismus“ mit den Besetzerinnen und Besetzern der Hamburger Kirche Sankt Michaelis solidarisiert. Sowohl vor dem Festspielhaus Hellerau, als auch auf dem Rudolfstraßenfest und vor der kosmotique hatten sich dazu spontan verschiedene Menschen der Aktion angeschlossen. Seit Donnerstag protestiert in Hamburg die „Romano Jekipe Ano Hamburg – Vereinigte Roma Hamburg“ für ein Bleiberecht ihrer Familien und einen sofortigen Abschiebestopp in die Balkanländer. Bereits im Juli hatten Mitglieder der Gruppe mit einem einwöchigen Protest vor der Hamburger Ausländerbehörde und einer Demonstration versucht, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Anlass für den neuerlichen Protest waren Bescheide der Hamburger Ausländerbehörde an über 20 Familien, in denen für die kommende Woche ihre Abschiebung nach Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und in den Kosovo angekündigt wurde.

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