Alternative Dresden News

Solidarische Berichterstattung aus Dresden.

Nazis

Haftbefehl gegen rechten Schläger

2. Dezember 2015 - 13:51 Uhr

Nachdem am 24. November der Fahrer eines Linienbusses mit einer Bierflasche angegriffen wurde, hat die Staatsanwaltschaft Dresden inzwischen einen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 30jährigen Täter erlassen. Der Mann hatte vor gut einer Woche zunächst den Inhalt seiner Flasche über dem Fahrersitz entleert. Als er danach den Bus am Pirnaischen Platz verlassen und der Fahrer ihn daraufhin festhalten wollte, war der 47-Jährige mit der Flasche angegriffen und dabei so sehr am Kopf verletzt worden, dass er medizinisch versorgt werden musste.

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Antifa

#Parrazin – Warum wir die Pille nicht schlucken

2. Dezember 2015 - 02:51 Uhr - Eine Ergänzung

Am Montagabend protestierten vor dem Quality Hotel Plaza in der Albertstadt etwa zwei dutzend Personen gegen eine Diskussionsveranstaltung zwischen dem Dresdner Politikwissenschaftler Werner Patzelt (CDU) und Thilo Sarrazin (SPD), bei der Sarrazin auch die Gelegenheit nutzte, um seinem Publikum in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Ballsaal „Lindengarten“ sein aktuelles Buch „Der neue Tugendterror: Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland“ vorzustellen. Bei seinem letzten Besuch in der sächsischen Landeshauptstadt im Januar 2011 hatte der ehemalige Finanzsenator von Berlin mit seinen Thesen mehr als 2.500 Menschen begeistern können. Der auch von der Lokalpresse gefeierte Auftritt gehörte zu den erfolgreichsten seiner damaligen Lesereise. In ihrem im Internet verbreiteten Text kritisierten die vor dem Gebäude protestierenden Menschen den Auftritt der beiden Politiker als „Selbstinszenierung der Tabubrecher und ausgegrenzte Opfer des political correctness-Diktats“.

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Nazis

Steinwürfe auf PEGIDA-Gegenproteste

1. Dezember 2015 - 02:00 Uhr - Eine Ergänzung

Bei den im Vorfeld angekündigten Protesten gegen PEGIDA ist es am Montagabend zum wiederholten Mal zu Angriffen durch Nazis gekommen, die von der Brühlschen Terrasse aus ungehindert Steine auf den Demonstrationszug am Terrassenufer werfen konnten und dabei die Frontscheibe des Lautsprecherwagen beschädigten. Entgegen ersten Meldungen, wurde durch die Steinwürfe niemand verletzt. Die Polizei, die nach Berichten von Augenzeugen nur sehr zögerlich gegen die teilweise vermummten Angreifer vorging, ermittelt nun nach eigenen Angaben wegen versuchter, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.

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Antifa | Nazis

GEPIDA ruft erneut zu Gegenprotesten auf

29. November 2015 - 17:25 Uhr

Wenn am Montagabend erneut Tausende bei PEGIDA auf dem Theaterplatz erwartet werden, wurde parallel dazu für 17.30 Uhr eine Gegenveranstaltung auf dem Postplatz angemeldet. Nach der Auftaktkundgebung soll es über den Schloßplatz, und dem Terrassenufer weiter bis zum Sächsischen Landtag gehen. Die Demonstration soll schließlich vor dem Neustädter Bahnhof enden. In ihrem Aufruf appellieren die Veranstalterinnen und Veranstalter an die Verantwortlichen in Stadt und Land, sich nicht nur „mit den volksverhetzenden Inhalten der Pegida-Redner auseinanderzusetzen“, sondern sich gleichzeitig auch „dem Rassismusproblem in breiten Teilen der sächsischen Bevölkerung bewusst zu werden“. Zum nun bereits sechsten Mal ruft GEpIDA (Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter) die Bevölkerung Dresdens dazu auf, sich dem Protest anzuschliessen und ihn kreativ zu unterstützen.

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Nazis

Ein Freitagabend in Sachsen

29. November 2015 - 00:05 Uhr

Nachdem in sozialen Netzwerken für Freitagabend dazu aufgerufen wurde, in Dippoldiswalde gegen eine Unterkunft für Asylsuchende in einem ehemaligen Berufsschulzentrum auf die Straße zu gehen, zeigte die Polizei ebenfalls Präsenz und nahm eine Person kurzfristig in Gewahrsam, als aus einer Gruppe von rund 60 Personen heraus Böller gezündet wurden. Auch später am Abend kontrollierten Einsatzkräfte der Polizei mehrere Jugendliche, die sich in der Nähe des derzeit noch leerstehenden Gebäudes gesammelt hatten. In der Woche zuvor waren vom Landratsamt Pläne vorgestellt geworden, wonach die Kreisstadt demnächst als Drehkreuz für die Verteilung von Asylsuchenden im Landkreis in Frage kommt.

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News

FDP sorgt sich um Dresdens Image

25. November 2015 - 23:01 Uhr

Wie es um die Reputation der Sächsischen Landeshauptstadt bestellt ist, zeigt eine am Sonntag durch die Dresdner FDP veröffentlichte Pressemitteilung, in der sich drei ihrer Lokalpolitiker mit einer Bitte an die Öffentlichkeit wenden. Darin heißt es: „Die Atmosphäre ist angespannt und keinesfalls einladend. Gastronomen und Händler in der Altstadt verzeichnen montags seit Wochen rückläufige Gäste- und Kundenzahlen, Umsätze entfallen, Arbeitsplätze sind gefährdet. Gerade jetzt, wo zur Striezelmarkt-Zeit Millionen Gäste erwartet werden und für die Händler der Weihnachtsmärkte die wichtigste Zeit im Jahr bevorsteht, muss es ein Signal von PEGIDA an die Dresdner und ihre Gäste geben, dass man sich als Organisation für die Masse der Allgemeinheit zurücknimmt und die letzten sechs Wochen des Jahres die Demonstrationen aus der Innenstadt verlegt oder gänzlich pausiert.“

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News

Verfahren wegen Sachsen LB Finanzskandal eingestellt

25. November 2015 - 01:32 Uhr - Eine Ergänzung

Heimlich still und leise wurde vor dem Leipziger Landgericht bereits am 11. August ein erster Prozess gegen ein für den Notverkauf der ehemaligen Sächsischen Landesbank (Sachsen LB) mitverantwortliches Vorstandsmitglied mit der Zahlung einer Auflage in Höhe von 25.000 Euro schon vor dem ersten Tag der Hauptverhandlung eingestellt. Die Hälfte der Auflage geht an die Staatskasse, die andere Hälfte kommt gemeinnützigen Einrichtungen zugute. Der für 6. November angesetzte Prozessbeginn gegen drei weitere Vorstände war nach der Erkrankung einer der Angeklagten auf Januar 2016 verschoben worden.

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Nazis

Schwerverletzter nach Messerangriff in Roßwein

24. November 2015 - 17:41 Uhr

Am Samstagabend kam es im mittelsächsischen Roßwein zu einem vermutlich rechtsmotivierten Übergriff auf mehrere Personen aus dem Umfeld des lokalen Willkommensbündnisses. Nachdem die Gruppe zunächst als „Zeckenpack“ beschimpft worden war, wurde anschließend ein junger Mann mit einem Messer so schwer verletzt, dass er noch in der Nacht im Dresdner Universitätsklinikum operiert werden musste. Einer der Angreifer soll den Gechädigten zufolge ein Hakenkreuz im Nacken tätowiert haben, mehr Hinweise auf die Täter liegen derzeit nicht vor. Als Reaktion auf den Angriff hat das Bündnis für Mittwoch um 19 Uhr zu einer Solidaritätsdemonstration aufgerufen.

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Nazis

Innenministerium zieht erste Bilanz zu Ausschreitungen bei PEGIDA

21. November 2015 - 16:52 Uhr

Einen Monat nachdem es in Dresden am Rande des ersten Jahrestages der asylfeindlichen PEGIDA-Bewegung an mehreren Stellen in der Dresdner Innenstadt zu Ausschreitungen kam, hat der Sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) erste vorläufige Ermittlungserkenntnisse vorgelegt. Aus der Beantwortung einer Kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Die Linke) geht hervor, dass die Polizei ähnlich wie nach den über zwei Tage andauernden rechten Ausschreitungen von Heidenau wenige Monate zuvor, bislang kaum Ermittlungsergebnisse vorweisen kann. Am 19. Oktober waren mehrere hundert rechte Hooligans und Nazis von der Polizei nahezu unbehelligt durch die Stadt gezogen und hatten auf ihrem Weg immer wieder versucht, Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten anzugreifen. Bei den Auseinandersetzungen waren mehrere Menschen verletzt und etliche Fahrzeuge aus dem Lager der PEGIDA-Anhängerschaft von Unbekannten angezündet worden.

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Soziales

Gewerkschaftskampagne wegen Lohnbetrug gestartet

18. November 2015 - 17:35 Uhr

In einem Arbeitskonflikt gegen die City Aktiv GmbH hat der Dresdner Ableger der anarchosyndikalistischen Basisgewerkschaft FAU dazu aufgerufen, den 55jährigen bulgarischen Arbeiter Vladimir K. zu unterstützen, der nach ausstehenden Löhnen mit Unterstützung der FAU vor ein Arbeitsgericht gezogen war und dort eine Niederlage einstecken musste. Nachdem im August das für den Fall zuständige Arbeitsgericht die Klage überraschend abwies und der betroffene Arbeiter seit nunmehr anderthalb Jahren auf sein Geld warten muss, hat die FAU beschlossen, seinen ehemaligen Arbeitgeber mit einer Gewerkschaftskampagne unter Druck zu setzen und zugleich dessen „unmenschliche Geschäftspraktiken“ öffentlich zu machen. Obwohl der Betroffene vor Gericht detaillierte Angaben über seine Tätigkeit auf der Baustelle und die dortigen Verhältnisse darstellen und zugleich Zeugen benennen konnte, wies das Gericht die Klage ab. Begründet wurde die Entscheidung mit fehlenden Nachweisen über seine Tätigkeit. Gleichzeitig bezeichnete das Gericht die Aufforderung, von ihm benannte Zeugen vor Gericht zu laden, als „unverhältnismäßig“.

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