Protest bei Diskussionsveranstaltung über die Bundeswehrreform
8. September 2011 - 21:38 Uhr - 2 Ergänzungen
In Dresden haben in der vergangenen Woche am 72. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen mehrere Menschen eine Podiumsdiskussion über Krieg und Frieden in den Räumen der Dreikönigskirche für mehrere Minuten gestört. Als Grund für den Protest nannten die ProtestiererInnen die Anwesenheit eines Vertreters der Bundeswehr auf dem Podium der Veranstaltung und die historischen Hintergründe des Tages.
Auf der Veranstaltung mit dem Titel „Bundeswehrreform – Für eine Armee des Friedens?“ sollte nach Angaben der Veranstalter „in guter Tradition der letzten Jahre“ die Möglichkeit genutzt werden, die direkte Auseinandersetzung mit einem Vertreter der Bundeswehr zu suchen. Dazu sollte die erst kürzlich beschlossene Bundeswehrreform kontrovers diskutiert werden. Die „Sächsische Friedensinitiative Dresden“ verschaffe damit gemeinsam mit der „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ der Bundeswehr jedoch Jahr für Jahr die Möglichkeit, ihre Kriegspropaganda öffentlich vorzutragen, so die Antimilitaristinnen und Antimilitaristen.
Bevor der stellvertretende Kommandeur der Offiziersschule des Heeres Eckard Keller zu Wort kommen konnte, entrollten sie ein Transparent mit der Forderung „Bundeswehr abschaffen!“ und riefen zu einer Gedenkminute für die vielen durch Angehörige der Bundeswehr getöteten Menschen auf, was von den Verantwortlichen jedoch unterbrochen wurde. Nach einer kurzen Ansprache über die Hintergründe ihres Protestes und einer darauf folgenden lautstarken Auseinandersetzung verließen die jungen Menschen den Veranstaltungsort.
Dreiteiliger Beitrag von coloRadio zur Veranstaltung: Bundeswehrreform – Für eine Armee des Friedens?
Veröffentlicht am 8. September 2011 um 21:38 Uhr von Redaktion in News