29.10.2009 Vortragsreihe zu Antiziganismus in Europa (Teil 2/4)
26. Oktober 2009 - 22:56 Uhr - Eine Ergänzung
Arbeitsgesellschaft und Antiziganismus
Wann? 29. Oktober 2009, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden
Wer? Roswitha Scholz
Selbst Linken ist es gewissermaßen peinlich, sich mit dem Thema Antiziganismus auseinanderzusetzen. „Zigeuner“ gelten in der romantisierenden Vorstellung im Gegensatz zum disziplinierten Individuum der „Dominanzkultur“ (Birgit Rommelspacher) als „wild and free“. Sie leben scheinbar auf der arbeitsabgewandten Seite der Gesellschaft. Dabei handelt es sich beim Antiziganismus gleichzeitig um eine Form des Rassismus, der sich wie kein anderer durch tiefe Verachtung auszeichnet. Die „Zigeuner“, zu deren Kultur es angeblich gehört, dass sie lügen, betrügen und stehlen, wurden wie keine andere Bevölkerungsgruppe in der modernen Geschichte pauschal kriminalisiert und polizeilich erfasst. Lange hat es gedauert, bis die Massenvernichtung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus überhaupt in der rassistischen Dimension thematisiert wurde. Und noch heute tut man sich mit dieser Erinnerung „schwer“. Irgendwie scheint es sich um „unwürdige“ Opfer zu handeln. In dem Vortrag soll die Grundstruktur dieser zu Unrecht vernachlässigten Variante des Rassismus herausgearbeitet werden.
Roswitha Scholz, geboren 1959, Sozialpädagogin, Studium querbeet durch die Sozial- und Geisteswissenschaften, zweiter Bildungsweg, freie Publizistin, Redaktionsmitglied der Theoriezeitschrift EXIT. Buchveröffentlichungen: Das Geschlecht des Kapitalismus (2000), Differenzen der Krise – Krise der Differenzen (2005), etliche Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften, Arbeitsschwerpunkte: Soziale Ungleichheit, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus, Postmoderne und Zeitgeist, zur Zeit arbeitet sie zum Verhältnis: Gesellschaftliche Form – konkrete Totalität – Dialektik.
Die weiteren Veranstaltungen der Vortragsreihe finden am 12.11. und 30.11. statt.
Quelle: a.l.i.a.s. Dresden
Veröffentlicht am 26. Oktober 2009 um 22:56 Uhr von Redaktion in Antifa, Kultur, News
Ohne Szenebashing gehts wohl nicht, hauptsache man kann zeigen, dass man wieder der absolute Drübersteher ist. Wobei die Szene, wenn man nach solchen Erklärungen geht, eigentlich nur aus Drübersteher bestehen müsste, weil das heute schließlich in ist, besser als alle anderen und vor allem besser als diese Linken zu sein.
Der ersten Sätze ergeben jedenfalls überhaupt keinen Sinn. Wieder mal pure Behauptungen ohne Belege oder wenigstens Beispiele, geglaubt wirds trotzdem, weil diesen Linken ist ja alles zuzutrauen, man wusste ja schon immer, dass die eigentlich die schlimmeren Nazis sind…Mythenbildung at its best.