06.12.2008 IV. Solikonzert für AsylbewerberInnen in der Sächsischen Schweiz
16. November 2008 - 18:43 Uhr
Wann? 6. Dezember 2008, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden
Bereits im vierten Jahr veranstalten der AKuBiZ e.V. und viele engagierte Einzelpersonen aus der Region ein Solikonzert für asylsuchende Menschen in der Sächsischen Schweiz. In den letzten Monaten hat sich eine AG Asylsuchende gegründet, die sowohl über die Zustände im übrig gebliebenen Heim informieren, als auch die Situation der Menschen vor Ort verändern will. Eine Menge wurde erreicht und dennoch ist es nur ein Anfang. Wer mehr über die Arbeit der Gruppe wissen möchte, kann sich unter: asylsuchende.blogsport.de/ informieren. Neben dem Konzert werden wieder politische Filme gezeigt, es wird Essen und leckere Drinks geben und ihr werdet wieder jede Menge netter Leute antreffen können.
Goldner Anker (Dresden)
Zwei Engel und ein Roboter – definitiv ist das Dresdner Trio die fröhlichste Versuchung, seit der Punk erfunden wurde. Mit straighten Songs und Ohrwumrmelodien erobert die Band stets aufs Neue die Herzen des Publikums im Sturm, wenn sie die Schönheit des Drei-Akkorde-Systems offenbart.
Eleanor Lance (Dresden)
Klamm, überwachtelt und interdiszipliniert klafften sich im Jahre des Hirnblocks die Kumuluswolken auf und gerieten aus Gründen der schlecht recherchierten Wetterprognose in Aufruhr. Hervor traten Drei, schwebten hinab und lächelten feist. Breiähnlich bewegten sie sich. Man erfand das Z und vernebelte klare, nie dagewesene Gedankenstränge. Seither wird in lauernder Haltung tonal gemeuchelt und die Phrase gedroschen. Denn wer braucht Wände, wenn der
Boden fehlt.“ soweit Eleanor Lance über sich selbst… Aus dem Dunstkreis Dresdner Bands wie SELBSTMORDPARTY, CREEKS und PAPARAZZI/PRIMITIVE MEN enstanden, wem Punkrock ala WIPERS oder diversen Projekten eines gewissen Jens Rachut gefällt, ist hier definitiv richtig!
¡Jam! (Pirna)
Was macht eigentlich die Jugend den lieben langen Tag in der dunklen Sächsischen Schweiz? Für die Vier, die hier die Melodien vom Zaun brechen, ist klar: Musik muss sein! Und so treffen sich ein rumpelnder Bass, funky Gitarre, rödelndes Schlagzeug und schwebender Gesang irgendwo im kleinsten gemeinsamen Vielfachen. Zwischen Funk und Rock trifft sich das Konglomerat, deckt sich noch mit Zutaten aus anderen Schubladen ein und macht LÄRM.
Die AG Asylsuchende im Landkreis
Am 12.03.2008 wurden 54 Asylbewerber und geduldete Personen (Männer, Frauen und Kinder) vom Heim in Leupoldishain zum Asylbewerberheim in Langburkersdorf umgesiedelt. Das Wohnheim Langburkersdorf beherbergt seitdem 105 Personen. Damit ist Langburkersdorf das einzige Wohnheim im Landkreis Sächsische Schweiz. Der Umzug bedeutet für die Asylbewerber und Geduldeten eine zusätzliche Schwierigkeit: das Heim befindet sich ziemlich weit entfernt von den Behörden und den sozialen Kontakten, was eine klare Isolierung von der einheimischen Bevölkerung und dadurch eine Behinderung der Integration für die Heimbewohner bedeutet.
Im Vergleich zu anderen Landkreisen sieht die Lage der Asylbewerber und Geduldeten in der Sächsischen Schweiz besonders schwierig aus:
Während in Chemnitz, Bautzen, Zittau und in der Stadt Dresden die Asylbewerber Bargeld bekommen, werden die Asylsuchenden und Geduldeten aus unserem Kreis immer noch nach dem Sachleistungsprinzip mit Essenspaketen versorgt.
In Bezug auf die dezentrale Unterbringung hat der Landkreis Sächsische Schweiz mit 0,0% Personen, die dezentral untergebracht sind, eine schlechte Position im Vergleich zu anderen Landkreisen wie Chemnitz mit 66,4% dezentral untergebrachten Personen, Stadt Leipzig 61,5%, Landkreis Muldentalkreis 54, 4% und Landkreis Torgau-Oschatz 54,3% Quelle/Stand: Jahresbericht 2007, der Sächsischen Ausländerbeauftragten. Ausgegeben am 25.02.2008
Infolge der Kreisreform wird es zur Vereinheitlichung von Arbeitsweisen der Kommunen mit bisher unterschiedlichen Gegebenheiten kommen. Dadurch wird es zu Veränderungen bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen und Asylbewerbern kommen müssen.
Deshalb fordern wir:
1. Fahrscheine für Asylbewerber und Flüchtlinge, um die Strecke Neustadt – Pirna abdecken zu können.
2. Bargeldleistungen für Flüchtlinge und Asylbewerber anstelle der unmündig machenden Sachleistungen.
3. Vorrangige dezentrale Unterbringung (eigene Wohnung) vor der Unterbringung in grossen Asylbewerberheimen (vor allem für Familien mit Kindern und Menschen mit psychischen und chronischen Krankheiten)
Quelle: Terminal Dresden
Veröffentlicht am 16. November 2008 um 18:43 Uhr von Redaktion in Kultur, News