Rassistischer Übergriff in Leuben
26. Oktober 2016 - 00:45 Uhr
Am Montagabend kam es im Dresdner Stadtteil Leuben nach Polizeiangaben zu einem rassistisch motivierten Übergriff. Nachdem eine Gruppe von vier Personen an der Haltestelle „Abzweig Reick“ aus der Straßenbahn der Linie 2 gestiegen waren, folgten ihnen zwei Männer und begannen, rechte Parolen zu rufen. Nach verbalen Drohungen attackierten sie die Gruppe, zerrten eine 20-Jährige zu Boden und schlugen auf sie ein. Als die herbeigerufene Polizei am Ort des Übergriffs eintraf, waren die beiden dunkel gekleideten Täter bereits geflohen.
Einer der Täter wurde von den Betroffenen als zwischen 25 und 29 Jahre alt, etwa 190 bis 195 cm groß und von kräftiger Statur beschrieben. Er hatte schwarze kurze Haare. Sein Komplize hatte ebenfalls eine kräftige Statur, dunkelblonde Haare und soll etwa 180 cm groß gewesen sein. Inzwischen hat der Staatsschutz die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Wer etwas zur Aufklärung des Übergriffs beitragen kann wird gebeten, sich unter der 0351-4832233 bei der Polizei zu melden.
In dem Stadtteil im Osten von Dresden kam es in der Vergangenheit zu einer ganzen Reihe von rechten Übergriffen. Erst im Juli waren zwei Männer aus einer elfköpfigen Personengruppe heraus rassistisch beleidigt, geschlagen und getreten worden. Neben einer NPD-Demonstration am Jahrestag des so genannten Volksaufstandes in der ehemaligen DDR, hatten im benachbarten Stadtteil Laubegast über mehrere Wochen rechte Gruppen versucht, den Einzug von Asylsuchenden in ein ehemaliges Hotel zu verhindern.
Veröffentlicht am 26. Oktober 2016 um 00:45 Uhr von Redaktion in Nazis