Polizei ermittelt nach Feuer wegen Brandstiftung
1. November 2015 - 22:24 Uhr - Eine Ergänzung
In der Nacht zum Samstag brannten in Dippoldiswalde mehrere auf einem Grundstück an der Friedrich-Engels-Straße als behelfsmäßige Unterkünfte gelagerte Container aus. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte nur noch ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern, die für die Unterbringung von Asylsuchenden vorgesehenen Wohncontainer wurden durch das Feuer vollständig zerstört. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 300.000 Euro. Inzwischen hat das Operative Abwehrzentrum (OAZ) Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. In den letzten Monaten hatte es in der Erzgebirgsstadt mehrfach rassistische Proteste mit bis zu 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wegen der geplanten Aufnahme von geflüchteten Menschen gegeben.
Etwa eine Stunde zuvor war im zweiten Obergeschoss eines ehemaligen Hotels in Cossebaude ebenfalls ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in dem derzeit leerstehenden Haus breitete sich schließlich über mehrere Etagen aus und verursachte erhebliche Schäden. Da das Feuer in dem ebenso als mögliche Asylunterkunft diskutierten Gebäude vermutlich vorsätzlich gelegt wurde, ermittelt auch in diesem Fall die Polizei wegen schwerer Brandstiftung. Erst im Juli war im nur zwei Kilometer entfernten Stetzsch eine Unterkunft für Asylsuchende durch Nazis angegriffen und beschädigt worden. Personen, die etwas zur fraglichen Zeit beobachtet haben werden gebeten, sich unter der 0351-4832233 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Veröffentlicht am 1. November 2015 um 22:24 Uhr von Redaktion in Nazis