Durchsuchungen nach Schüssen auf Asylunterkunft
10. August 2016 - 22:39 Uhr
Nach den Schüssen auf eine Unterkunft für Asylsuchende im ostsächsischen Niesky hat die Polizei am Mittwoch die Wohnungen von drei Beschuldigten im Alter zwischen 15 und 19 Jahren durchsucht. Im Juli hatten Unbekannte aus einem Auto heraus auf das Gebäude geschossen und die äußere Scheibe eines Doppelfensters durchschossen. Da zum Zeitpunkt der Tat unmittelbar hinter dem beleuchteten Fenster ein Bewohner saß, ermittelt die Staatsanwaltschaft Görlitz wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Der Bewohner blieb bei dem Angriff unverletzt.
Bereits unmittelbar nach der Tat hatte die Polizei nach Hinweisen durch Zeugen die drei am Mittwoch durchsuchten Personen in einem Fahrzeug kontrolliert. Während bei der Durchsuchung des Fahrzeuges durch Beamte einer neu gegründeten Mobilen Einsatz- und Fahndungsgruppe keine Schusswaffe festgestellt werden konnte, verliefen die Durchsuchungen der Wohnungen heute erfolgreicher. Ob es sich bei der in der Wohnung des 19-Jährigen durch Kräfte des Operativen Abwehrzentrums (OAZ) festgestellten Softair-Waffe um die Tatwaffe handelt, wird nun kriminaltechnisch untersucht. Die Jugendlichen wiesen die gegen sie erhobenen Tatvorwürfe zurück.
Veröffentlicht am 10. August 2016 um 22:39 Uhr von Redaktion in Nazis