Brandanschläge in Freiberg
1. August 2010 - 09:06 Uhr - 2 Ergänzungen
Am Morgen des 29. Juli verübte ein 26jähriger Mann einen Brandanschlag auf einen Döner-Imbiss in der Freiberger Innenstadt. In der gleichen Nacht wurden die Scheiben eines weiteren Döner-Imbisses und eines vietnamesischen Imbisses eingeworfen. Bereits zwei Tage zuvor hatte der Täter die Eingangstür eines indischen Restaurants in Brand gesetzt. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte in beiden Fällen ein Übergreifen der Brände auf die oberen bewohnten Stockwerke verhindern.
Nur wenige Tage nach den Taten nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter fest. Er gestand die Brandanschläge und begründete seine Entscheidung damit, dass ausländische Geschäftsinhaber ihre Waren nicht bei örtlichen Unternehmen einkauften und somit auch für seine Arbeitslosigkeit verantwortlich seien. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen besonders schwerer Brandstiftung und Sachbeschädigung.
Schon vor knapp zwei Wochen waren im nur 40 Kilometer entfernten Döbeln das Fahrzeug einer Mitarbeiterin und das einer im Treibhaus e.V. ehrenamtlich engagierten Person angezündet worden. Beide waren schon in der Vergangenheit mehrfach bedroht worden, nachdem sie in einer Gerichtsverhandlung gegen Döbelner Neonazis ausgesagt hatten. Im März dieses Jahres hatten vermutlich Nazis einen Brandanschlag auf den alternativen „Roter Weg e.V.“ in Freiberg verübt. Dabei brannte der Eingangsbereich des Kulturzentrums vollständig aus, der Schaden belief sich auf mehrere tausend Euro.
Der RAA Sachsen e.V. hat ein Spendenkonto eingerichtet, um Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen und sie mit den Folgen nicht allein stehen zu lassen.
Spendenkonto:
RAA Sachsen e.V.
Konto: 0643998600
BLZ: 850 802 00
Verwendungszweck: Kebab Haus Freiberg
Veröffentlicht am 1. August 2010 um 09:06 Uhr von Redaktion in Nazis