Apfels letztes Aufgebot
28. März 2013 - 00:44 Uhr - 8 Ergänzungen
In Zusammenarbeit mit Danilo Starosta
Zu einer durch den stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden Sachsens und Dresdner Stadtrat Jens Baur angemeldeten Kundgebung am frühen gestrigen Abend kamen etwa 50 Personen. Vor dem Bahnhof Dresden-Neustadt am Schlesischen Platz, versammelte sich um den mittlerweile arg angeschlagenen NPD-Bundesvorsitzenden Holger Apfel ein letztes Häuflein „seriöser“ Radikaler. Im Unterschied zum Februar 2010, als am gleichen Ort die Fahnen Ostpreußens gezeigt wurden, ließen sich die letzten Überreste der regionalen Naziszene im Wintermärzwind von Schwarz-Rot-Gold umflattern und erinnerten in ihrem Auftreten damit eher an ein Public Viewing, als an eine Veranstaltung des nationalen Widerstandes.
Unterstützt von JN-Chef Paul Rzehaczek und den NPD-Multifunktionären Jürgen Gansel, Arne Schimmer und René Despang, verloren sich gerade einmal 50 Apfel-Getreue zu der als Kundgebung angemeldeten Mahnwache. Während die mehr als doppelt so zahlreichen Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten die Schallhoheit mit Sprechchören und Baumaschinengeräuschen längst erobert hatten, hetzten vor den Augen einiger weniger Schaulustiger die üblichen Verdächtigen zu Themen wie Ausländerkriminalität und die scheinbar so schrecklichen Verhältnisse in den alten Bundesländern. Obwohl die Polizei zunächst einen Protest in Hör- und Sichtweite der Kundgebung zugelassen hatte, griff sie wenig später Teile der etwa 100 mit Trillerpfeifen protestierenden Menschen an und verletzte mindestens 15 von ihnen durch den Einsatz von Pfefferspray.
Über den Anlass der Veranstaltung lässt sich nur mutmaßen. Entweder wollte die sächsische Kaderschmiede der NPD ihrem ehemaligen Bundesvorsitzenden Udo Voigt einen „großen“ Empfang bereiten, schließlich wurde der ja am gleichen Abend von den sächsischen Jungen Nationaldemokraten (JN) zum Jugendstammtisch erwartet, oder aber die Kundgebung war eine Reaktion auf die Berichterstattung der lokalen BILD-Redaktion, die zuvor über eine Auseinandersetzung in der unweit des Bahnhofs gelegenen Diskothek „Bonnies Ranch“ berichtet hatte. Dabei war nach Polizeiangaben in der Nacht zu Samstag ein 24jähriger Mann mit einem Bierkrug so schwer verletzt worden, dass er noch in der gleichen Nacht notoperiert werden musste. Der mutmaßliche Täter konnte nach der Auseinandersetzung flüchten. Inzwischen ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung.
Video zu den Übergriffen durch die Polizei:
Veröffentlicht am 28. März 2013 um 00:44 Uhr von Danilo in Nazis
Zum Anlass gibts nicht viel zu mutmaßen. Es ging um die erwähnte Auseinandersetzung. Im Aufruf der NPD wurde von „explodierender Ausländergewalt“ gefaselt. In welchem Paralleluniversum die Nazis leben wird auch an Sätzen wie dem folgenden aus deren Newsletter deutlich:
Deutsche sind kein Freiwild für marodierende Ausländer!“
Ich trau mich auch kaum noch auf die Straße 😉
super das ihr unverpixxelte videos weiterverwendet!
wie peinlich, dass die meisten gegendemonstrant*innen schön in 100 meter sicherheitsabstand zu den nasen stehen. das war übrigens von anfang an so, auch als team green noch nicht vor ort war. aber später, nach dem start der kundgebung, wird hinter der inzwischen aufgestellten polizeikette rumgepöbelt. das nenn ich mal erfolgreiche konditionierung.
Schön, daß Ihr Pickelgesichter einen Mordversuch gutheißt.
Ist der Drogendealer etwa Euer Freund und Hauslieferant, den Ihr gegen die pöhse ENPEDE verteidigen sollt?
Vielleicht haltet Ihr mal selber ne Mahnwache ab, damit keine Kriminellen sich in dresdner Diskos reinschleichen? Sonst könnte womöglich in Kürze einer der Schreiberlinge hier auch mit einem aufgeschlitzten Hals im Krankenhaus erwachen…
Oder reicht dazu der Mumm nicht?
Wenigstens liefert ihr den Bullen das Video frei Haus. Wieviel gibt es dafür?