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#VisionZero: Aktionsbündnis Verkehrswende Dresden erinnert an verletzte und getötete Menschen

28. Februar 2020 - 16:54 Uhr

Am vergangenen Samstag versammelten sich rund 150 Menschen vor dem Kulturpalast, um an durch Einwirkung von Kraftfahrzeuge verletzte und getötete Menschen im Jahr 2018 in Dresden zu erinnern. Symbolisch stellten 49 auf dem Boden liegende Menschen und weitere 82 Fahrräder die Anzahl aller zu Schaden gekommenen oder gar getöteten Menschen visuell dar. Ein eindringliches Zeichen an alle Dresdnerinnen und Dresdner, aber auch ein Appell an die Stadtverwaltung für ein Umdenken im alltäglichen Miteinander im Straßenverkehr.

Aufgerufen zu diesem kreativen Protest hatte das Aktionsbündnis Verkehrswende Dresden. Wie die Organisatorinnen und Organisatoren in einer Pressemitteilung schrieben, ist dabei das ausgerufene Ziel die Vision-Zero, also null Verkehrstote. Während in der norwegischen Hauptstadt Oslo im letzten Jahr lediglich ein Mensch auf den Straßen starb, ist die Vision von null Verkehrstoten in Finnlands Hauptstadt Helsinki bereits 2019 Realität geworden.

Die Forderungen des Bündnisses sind vielseitig. Unter anderem wird die Einführung eines Tempo 30 Limits an vergangenen, aber auch zukünftigen Unfallorten mit Personenschäden vorgeschlagen. Auch auf ein bereits 2018 verabschiedetes Mobilitätsgesetz in Berlin wird hingewiesen, mit dem ein gesetzlicher Rahmen zur Entschärfung von Unfallstellen geschaffen wurde. „So etwas fordern wir für Dresden in Anbetracht der grassierenden Umstände auch. Die Vision-Zero ist seit Jahren auf der politischen Agenda, nur der Durchsetzungswille fehlt.“ kritisiert die Sprecherin des Bündnisses. Weiter soll die Planung zur Umsetzung der Entschärfung des Unfallortes nach maximal 12 Wochen vollendet sein. Für die oft schwerfällig arbeitende Stadtverwaltung wäre das ein ambitioniertes Ziel. Insgesamt wünschen sich die Organisatorinnen und Organisatoren eine lebenswerte und sichere Stadt für alle Menschen und nicht für Kraftfahrzeuge.

Um auf die Belange der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer aufmerksam zu machen, setzt sich jeden letzten Freitag im Monat eine „Critical Mass“ in Bewegung. An der Halfpipe Lingnerallee starten interessierte Menschen um 18:30 Uhr zur gemeinsamen Ausfahrt und genießen dabei als Konvoi Sonderrechte im Straßenverkehr. Obwohl es in der Vergangenheit immer wieder zu gefährlichen Situationen mit uneinsichtigen Autofahrerinnen und Autofahrern sowie rabiatem polizeilichem Vorgehen gekommen war, ist dafür nach Ansicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer weder ein Veranstalter, noch eine Anmeldung notwendig.

Bild: https://twitter.com/Einzigartiger/status/1231214799054348288


Veröffentlicht am 28. Februar 2020 um 16:54 Uhr von Redaktion in Freiräume, Soziales

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