Freiräume

Randale nach Liebig14 Räumung in der Neustadt

7. Februar 2011 - 16:59 Uhr - Eine Ergänzung

Nach Polizeiangaben randalierten am Mittwochabend in der Neustadt etwa 50 Menschen. Während sie Mülltonnen und Bauzäune auf die Straße warfen, solidarisierten sie sich in Sprechchören mit der Berliner Hausbesetzerszene. Die Polizei stellte bei insgesamt vier Personen die Personalien fest und ermittelt nun wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

In der Nacht auf Samstag sollen außerdem die Fassade und Eingangstür des Kinderschutzbundes Dresden auf der Pfotenhauer Straße 45 mit den Worten: „Edwin Thöne auf die Straße setzen – Liebig 14 forever“ besprüht worden sein. Dem Geschäftsführer des Unnaer Kinderschutzbundes wurde zuvor von Seiten des Hauses vorgeworfen, an der Räumung der Liebigstraße im Szenestadtteil Friedrichshain als Mitgesellschafter der Lila GbR mitverantwortlich zu sein.

In den frühen Morgenstunden des 2. Februars hatten mehr als 2.000 Einsatzkräfte der Polizei in Berlin nach vier Stunden das besetzte Haus in der Liebigstraße 14 geräumt. Dabei wurden neun Personen festgenommen. Zuvor war die Gegend weiträumig abgesperrt worden. In Folge des Einsatzes kam es kam es in den angrenzenden Stadtteilen zu zahlreichen Sachbeschädigungen und Auseinandersetzungen zwischen Sympathisantinnen und Sympathisanten aus der Hausbesetzerszene mit der Polizei.

In einem Interview mit der Berliner Zeitung kritisierte der Stadt- und Regionalsoziologe Andrej Holm die gängige Praxis ärmere Schichten mit zum Teil alternativen Lebensentwürfen durch Mieterhöhungen aus den Innenstädten zu verdrängen und forderte öffentlich finanzierte Sanierungsprogramme und sozialen Wohnungsbau in so genannten Aufwertungsgebieten.

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Veröffentlicht am 7. Februar 2011 um 16:59 Uhr von Redaktion in Freiräume

Ergänzungen

  • Sehr sinnvolle Aktion, bestimmt sieht es die Lila GbR jetzt ein.

    Wer zu viel Energie hat sollte sich lieber um die Faschos kümmern. Die machen nämlich grad Aktionswoche.

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