Veranstaltungsreihe jüdisches Leben in der DDR
20. Mai 2010 - 16:00 Uhr
Menschen, Politik und jüdisches Leben – Antisemitismus in der DDR, ein Mythos?
Die Ausstellung mit Tafeln der jüdischen Gemeinde Dresden (Brüder und Fremde) und Tafeln der jüdischen Gemeinde Leipzig (Juden in der DDR) wird täglich am Wochentag zwischen 16.00 – 19.00 Uhr zusehen sein.
Alle Veranstaltungen finden in der Gedenkstätte Münchner Platz (Linie 3 bis Münchner Platz) statt.
Programm:
Montag 7.06.2010
18.00 Uhr – 19.30 Uhr:
Eröffnung und Einführung durch Herbert Lappe und Nora Goldenbogen
Anschließend: Vortrag von Herbert Lappe
Jude bleiben – Deutscher werden. 250 Jahre deutsch-jüdische Geschichte anhand von Dokumenten meiner Familie.
- Warum kam Salomon Freyhan vor ca. 250 Jahren nach Breslau?
- Weshalb heiratete er in Berlin und musste die Stadt innerhalb von 14 Tagen verlassen?
- Was bedeutete für meine Vorfahren die jüdische Emanzipation?
- Wie kamen sie nach Sachsen und was taten sie in Chemnitz?
- Weshalb kämpften Juden als Freiwillige im Ersten Weltkrieg – und wurden dennoch für die Niederlage mit verantwortlich gemacht?
- Wie erging es meine Vorfahren während der NS-Zeit?
- Weshalb gingen meine Eltern nach der Emigration in die DDR?
19.30 Uhr – 20.30 Uhr:
Diskussionsrunde und gestellte Fragen der Teilnehmer_innen an Referenten
Mittwoch 09.06.2010
18.00 Uhr – 20.30 Uhr:
Vortrag über Juden in der DDR – Berichte aus Dresden
Frau Dr. Nora Goldenbogen (Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Dresden) spricht über Leon Löwenkopf (Verhaftung des Leiters der jüdischen Gemeinde durch die SED-Behörde 1950) à erster Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Dresden nach der Schoa
Nora Goldenbogen schrieb ein Buch über Löwenkopf (Biografie)
Außerdem kurze Einleitung von Ihr: Zum Zusammenhang zwischen Antisemitismus und spätstalinistischen Säuberungswellen in Sachsen zwischen 1949 und 1953
19.30 Uhr – 20.30 Uhr:
Diskussionsrunde und gestellte Fragen der Teilnehmer_innen an Referentin
Freitag 11.06.2010
18.00 Uhr – 19.00 Uhr:
Filmvorführung zum Thema Jüdisches Leben in der DDR
19.00 Uhr – 20.30 Uhr:
Diskussionsrunde und Austausch von Information der Teilnehmer_innen über den Film
Montag 14.06.2010
18.00 Uhr – 19.30 Uhr:
Vortrag:„Kommunismus und Antisemitismus in der DDR“
Prof. Mario Kessler
Inhalt: Verhältnis der KPD und den Juden und Jüdinnen, der „Fall Merker“ (seine Vorgeschichte und die Folgen)
19.30 Uhr – 20.30 Uhr:
Diskussionsrunde und gestellte Fragen der Teilnehmer_innen an den Referenten
Mittwoch 16.06.10
18.00 Uhr – 19.30 Uhr:
Abschluss: „Neues Deutschland, alter Antisemitismus?“
Prof. Wolfgang Benz (Antisemitismusforschung an TU Berlin)
Inhalt: Judenfeindlichkeit in der DDR und deren Auswirkungen bis heute
19.30 Uhr – 20.30 Uhr:
Diskussionsrunde und gestellte Fragen der Teilnehmer_innen an Referenten
Veröffentlicht am 20. Mai 2010 um 16:00 Uhr von Redaktion in Events