Feministische Plakatieraktion in der Neustadt
10. März 2017 - 01:07 Uhr
Mit Stickern, Plakaten und Parolen hat eine Gruppe, die sich selbst als „Feministischer Mob“ bezeichnet, am Vorabend zum Internationalen Frauentag in der Äußeren Neustadt feministische Botschaften angebracht. Während der nächtlichen Aktion wurde auch ein Schaufenster des Vereins Kaleb Dresden mit dem Spruch: „Mein Körper, meine Verantwortung, meine Entscheidung“ markiert, um damit nicht nur einen lokalen Akteur des inzwischen überall zu beobachteten antifeministischen Diskurses zu benennen, sondern gleichzeitig auch an die Aktualität des Kampfes um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu erinnern. Erst im September letzten Jahres hatten Aktivistinnen und Aktivisten am Neustädter Bahnhof einen Bus des Vereins auf dem Weg zum jährlich in Berlin stattfindenden Marsch für das Leben blockiert.
Eine Sprecherin des „Feministischen Mobs“ erklärte dazu: „Die vermeintlich lebensbejahende Einstellung des Kaleb Dresden e.V beschränkt sich nur auf Menschen, die ihrem christlich fundamentalistischen Weltbild entsprechen und ist damit extrem exklusiv und menschenfeindlich. Zudem bezieht sich ihr Selbstverständnis als LebensschützerInnen nur auf das ungeborene Kind und nicht auf die zigtausend Schwangeren, die weltweit jährlich in Folge der Ausführung illegalisierter Schwangerschaftsabbrüche sterben. Deshalb fordern wir: Leben schützen – Abtreibung legalisieren!“ Zugleich rief die Gruppe dazu auf, sich mit den bestehenden weltweiten Kämpfen um das Recht für Selbstbestimmung zu solidarisieren und eine feministische und emanzipatorische Alltagspraxis voranzutreiben.
Veröffentlicht am 10. März 2017 um 01:07 Uhr von Redaktion in Antifa