Dresden: Antifaschist:innen gedenken Olga Körner
23. Dezember 2021 - 15:22 Uhr
Am Mittwoch gedachten Antifaschist:innen auf dem Dresdner Heidefriedhof der Widerstandskämpferin und kommunistischen Politikerin Olga Körner. Kurz nach Sonnenuntergang legten einige Menschen am Grab Blumen und Kerzen nieder. Das Gedenken wurde begleitet von einer kurzen Rede über das Leben und Wirken der 1969 verstorbenen Protagonistin der proletarischen Frauenbewegung.
Die 1887 im Erzgebirge geborene Körner arbeitete zunächst in Fabriken in Olbernhau und organisierte dort Streiks. Nach ihrem Umzug nach Dresden trat sie in die SPD ein und bemühte sich um die Organisierung der proletarischen Frauenbewegung in Dresden und Sachsen. Nach einer Zwischenstation bei der USPD wurde sie 1920 Mitglied der KPD. Darüber hinaus war Körner in der Roten Hilfe, dem Roten Frauen- und Mädchenbund sowie einem Arbeitersportverein aktiv. Während des NS war sie Leiterin einer illegalen Widerstandsgruppe in Radeberg, wurde mehrfach inhaftiert und in das KZ Ravensbrück verschleppt.
Auch nach dem Ende des Nationalsozialismus war Körner weiterhin tätig. Als Abgeordnete des Sächsischen Landtages brachte sie sich engagiert in die Sozialpolitik der DDR ein und war auch mit über 70 Jahren noch intensiv politisch aktiv. Olga Körner starb mit 82 Jahren am 22. Dezember 1969 und liegt auf dem Heidefriedhof begraben. In Dresden-Zschertnitz erinnert eine Bronzebüste vor dem Feierabendheim an ihr Wirken in der Stadt.
Veröffentlicht am 23. Dezember 2021 um 15:22 Uhr von Redaktion in Antifa