Sternfahrt unter dem Motto #MehrPlatzFürsRad und „Ride of Silence“ in Erinnerung an Fahrradtote
26. Mai 2019 - 00:27 Uhr
Mehr als 1.200 Menschen radelten am 12. Mai organisiert vom Dresdner Ableger des Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) unter dem Motto #MehrPlatzFürsRad quer durch Dresden, um zwei Wochen vor den Kommunalwahlen noch einmal auf eine progressive Verkehrspolitik hinzuweisen und sich für einen Ausbau einer sicheren Fahrradinfrastruktur stark zu machen. Eines der erklärten Ziele der Sternfahrt ausgehend von vier Orten in der Stadt war es, Voraussetzungen dafür zu schaffen, „dass sich viel mehr Menschen fürs Radfahren und Zufußgehen entscheiden und sich dadurch der Besitz und die Nutzung privater Autos – und die ganzen negativen Folgen davon – auf ein Minimum reduzieren“.
Nur drei Tage später folgten am 15. Mai etwa 40 Radfahrerinnen und Radfahrer dem Aufruf an einem „Ride of Silence“ teilzunehmen. Nach einer kurzen Auftaktskundgebung am Wiener Platz folgte die 23 Kilometer lange Gedenkfahrt zu all jenen Orten, an denen Menschen in der jüngeren Vergangenheit bei Fahrradunfällen tödlich verunglückten. Weiß lackierte Fahrräder, so genannte „Ghost Bikes“ erinnern dort an die Toten. Mit kurzen Redebeiträgen und einer Schweigeminute an allen aufgestellten Geisterrädern gedachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Unfallopfern. Welche Bedeutung Veranstaltungen wie diese haben zeigt ein Unfall vor wenigen Tagen, bei dem ein 54 Jahre alter Radfahrer an der vielbefahrenen Stauffenbergallee von einem LKW überfahren wurde. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Veröffentlicht am 26. Mai 2019 um 00:27 Uhr von Redaktion in Freiräume