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Dokutipp: Kein Gott, kein Herr! – Eine kleine Geschichte der Anarchie
14. April 2017 - 18:07 Uhr
Da das Osterwetter in diesem Jahr nicht gerade dazu einlädt, die Zeit im Freien zu verbringen, sei Euch an dieser Stelle eine sehenswerte Dokumentation ans Herz gelegt, die noch bis kommenden Montag in der Mediathek von arte zu sehen ist. In der zweiteiligen Dokumentation „Kein Gott, kein Herr! Eine Geschichte der Anarchie“ begibt sich der französische Regisseur Tancrède Ramonet auf eine Zeitreise von den Anfängen bis zum Vorabend des Ersten Weltkrieg und über die aufregenden Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg. Für seinen Film griff Ramonet ausschließlich auf Archivdokumente wie Wochenschauen, Fotos, Zeitungen und Schriften zurück.
Die Dokumentation beleuchtet von Frankreich über Japan bis nach Chicago und Buenos Aires die Ursprünge einer nach wie vor aktuellen politischen Philosophie und porträtiert die geistigen Väter der anarchistischen Bewegung wie etwa Pierre-Joseph Proudhon, Michail Bakunin oder Buenaventura Durruti. Darüber hinaus beleuchtet der Film Ereignisse und Meilensteine der Arbeitergeschichte vom Ende des 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts und bringt damit die bedeutende Rolle von Anarchistinnen und Anarchisten für die sozialen Bewegungen unserer Zeit ans Licht.
Passend dazu hat der Dresdner Ableger der anarchosyndikalistischen Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) für den April den „Libertären Frühling“ ausgerufen und dazu mehrere Veranstaltungen organisiert. Los geht es schon am Ostersamstag um 17 Uhr mit einer Veranstaltung im malobeo auf der Kamenzer Straße, in der sich mit Grundthesen des Anarchosyndikalismus auseinandergesetzt werden soll. Neben der kritischen Teilnahme an einem Ostermarsch am Montag, ist darüber hinaus noch eine Podiumsdiskussion zum Thema Antifaschismus in Sachsen am 19. April geplant. Nach einer eigenen Demonstration am 28. April endet der Monat am 30. April mit der Beteiligung an einer durch die FAU Erfurt/Jena organisierten Demonstration „Für mehr Werktagsmilitanz“ um 15 Uhr in Jena.
Veröffentlicht am 14. April 2017 um 18:07 Uhr von Redaktion in Antifa, Freiräume, Kultur, Soziales