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Brandanschlag auf Deutsche Bahn in Dresden

1. Juni 2014 - 21:13 Uhr

In der Nacht zum Samstag kam es in der Leipziger Vorstadt zu einem vermutlich politisch motivierten Brandanschlag auf mehrere Fahrzeuge der Deutschen Bahn AG. Dabei brannten insgesamt fünf Dienstwagen auf dem Gelände des Unternehmens aus. Der Sachschaden soll sich nach ersten Schätzungen auf 100.000 Euro belaufen. Ob ein im Internet aufgetauchtes Bekennerschreiben authentisch ist, bleibt abzuwarten. In dem Schreiben hatte eine sich selbst als anarchistische Zelle bezeichnete Gruppe die Verantwortung für die Tat übernommen. Die Gruppe begründete den Brandanschlag mit Schmiergeldzahlungen durch eine mittlerweile abgewickelte Tochterfirma der Deutschen Bahn und die Folgen der europäischen Krisenpolitik für die griechische Bevölkerung.

In der Nacht zum Samstag war auch ein Privatauto durch das Feuer stark beschädigt worden. Inzwischen hat das Operative Abwehrzentrum (OAZ) der Leipziger Polizei die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Anschlag zu Ostern 2009 im Gelände der Offiziersschule des Heeres. Damals waren bei einem der größten Anschläge auf die Bundeswehr in Deutschland etwa 40 Fahrzeuge zerstört worden, es entstand ein Sachschaden in Höhe von 3,3 Millionen Euro.

Trotz einer anschließenden Großfahndung und einer eigens eingerichteten 30-köpfigen Sonderkommission konnten der oder die unbekannten Täter bis heute nicht gefunden werden. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen war herausgekommen, dass die Behörden mehrere zehntausend Telekommunikationsdaten eines ganzen Stadtteils erfasst und ausgewertet hatten. Knapp drei Jahre nach der Tat waren im brandenburgischen Finsterwalde durch das LKA drei Wohnungen eines Geschwisterpaares durchsucht worden. Die Ermittler hatten den Beschuldigten vorgeworfen, sich an dem Brandanschlag am 13. April 2009 beteiligt bzw. die “Aufklärung im Vorfeld” vorgenommen zu haben.


Veröffentlicht am 1. Juni 2014 um 21:13 Uhr von Redaktion in News

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