Freiräume

Der Alaunpark soll weiter wachsen

25. Januar 2013 - 14:19 Uhr - 2 Ergänzungen

Wie der Stadtratsabgeordnete der Grünen, Torsten Schulze, am Dienstag mitteilte, steht einer Erweiterung des Alaunparkes in der Äußeren Neustadt nichts mehr im Wege. Aus einer im Dezember gestellten Anfrage der Grünen an die Stadtverwaltung geht hervor, dass aktuell „konkrete Vertragsabstimmungen“ mit dem derzeitigen Grundstückseigentümern über den Preis des 15.000qm großen Grundstückes westlich des Parkes stattfinden. Zum Kaufpreis in einer Höhe von 450.000 Euro würden nach Einschätzung des Politikers zu Beginn noch einmal rund 40.000 Euro für Altlastensanierung hinzukommen.

Da im aktuellen Haushaltsentwurf der Stadt jedoch nicht die für eine umfassende Sanierung erforderliche Summe von einer Million Euro zur Verfügung steht, schlägt Schulze vor, „nach dem zügigen Erwerb der Fläche, erste Sanierungsarbeiten für die Altlastenbeseitigung vorzunehmen, Grünflächen anzulegen und nach Abbau des Zaunes die Fläche zur Nutzung freizugeben. Weitere Umgestaltungen, die mit den genannten Kosten finanziert werden sollen, können in den kommenden Jahren Schritt für Schritt erfolgen.“. Bereits im Mai 2011 hatte eine deutliche Mehrheit im Stadtrat einem gemeinsamen Antrag der Grünen und der SPD zum Kauf des Grundstückes zugestimmt und damit den Weg zum Kauf von mehr Grünfläche in einem der am dichtesten besiedelten Wohngebiete Dresdens freigemacht.

Auch die SPD-Stadtratsfraktion begrüßte die Kaufverhandlungen mit dem Freistaat. Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Friedel forderte die Stadt dazu auf, die Mittel, die derzeit für den Ausbau der Bautzner Straße zwischen Rothenburger Straße und Martin-Luther-Straße geplant sind, schrittweise für die Altlastenbeseitigung und zur Grünflächengestaltung freizugeben. Erst Ende Juli 2012 war nach dem Abriss der alten Kindertagesstätte und nach Befragungen der Bevölkerung, ein für 285.000 Euro umgestalteter Teilbereich geöffnet worden.

Seit mehreren Jahren schon wird im Stadtteil über eine Erweiterung des Parkes gestritten, zwischenzeitlich war auf der von sowjetischen Soldaten bis 1993 als Sport- und Exerzierplatz genutzten Fläche der Bau eines neuen Polizeireviers vorgesehen. Vor knapp zwei Jahren schnitten schließlich Unbekannte Löcher in den Zaun und verschafften sich damit für einen Tag Zugang zur der seit mehr als zehn Jahren ungenutzten Freifläche. Ob sich mit der Öffnung weiterer Grünflächen die anhaltenden Diskussionen im Stadtteil zum Thema Müll erledigt haben, wird sich allerdings frühestens im Herbst zeigen. Dann nämlich sollen die Zäune zum Park nach den Vorstellungen des Grünen-Politikers schon gefallen sein.


Veröffentlicht am 25. Januar 2013 um 14:19 Uhr von Redaktion in Freiräume

Ergänzungen

  • Für die Natur wärs aber sicher besser gewesen, wenn der Russensportplatz eingezäunt bliebe. Wenn erst die ganzen Müll- ,Grill- und Lagerfeueridioten wieder alles verwüsten, ists vorbei mit der Idylle und der Artenvielfalt.

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