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Outingaktion in der Leipziger Vorstadt

3. Januar 2010 - 20:42 Uhr - 2 Ergänzungen

In der Rudolfstraße 22 in der Leipziger Vorstadt wohnt seit geraumer Zeit kein geringerer als der NPD Mitarbeiter des Landtags Olaf Rose. Der 51jährige Germanist und promovierte Historiker tritt vor allem als Autor und Vortragsredner im geschichtsrevisionistischen und rechten Spektrum in Erscheinung. Bekannt geworden ist er mit seiner 2004 veröffentlichten Dokumentation „Geheimakte Heß“. Darin wird der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill für den zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht und den Alliierten der Mord an Hitler Stellvertreter Rudolf Heß vorgeworfen. Die dem Film zugrundeliegenden Thesen im Heß-Buch des Verschwörungstheoretikers Martin Allen beruhen auf gefälschten Papieren im britischen Nationalarchiv.

Bereits in jungen Jahren sammelte er als Mitglied des CDU/CSU Jugendverbandes „Junge Union“ Erfahrungen in der Politik, bevor er 1983 für ein Jahr Mitglied der SPD wurde. Rose ist seit 1991 im Vorstand der nach Einschätzung des Verfassungsschutzes größten rechtsextremistischen Kulturvereinigung, der Gesellschaft für freie Publizistik. Die Themenfelder der GfP sind neben der Leugnung des Holocausts und dem Relativieren der Kriegsschuld Deutschlands auch die so genannte „Ausländerfrage“.

Im Mai 2008 wurde er auf dem Bundesparteitag der NPD im bayerischen Bamberg mit dem besten Resultat in den Bundesvorstand gewählt, dem er bis zum März 2009 angehörte. Seit 2006 arbeitet Rose für die NPD und wurde Mitglied der Partei. In Sachsen war er zur letzten Bundestagswahl Spitzenkandidat für den neuen Wahlkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge. Seit September 2007 ist er zudem parlamentarischer Berater der mit 5.6% wiedergewählten NPD im Landtag der sächsischen Landeshauptstadt.

Unbekannte hatten in den vergangenen Tagen mit Flugblättern und Sprühschablonen auf das rechte Treiben ihres Nachbarn aufmerksam gemacht.


Veröffentlicht am 3. Januar 2010 um 20:42 Uhr von Redaktion in Nazis, News

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